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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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kann?«
    Wenn Kimi sich nicht allzu sehr täuschte, schwang in Ellas Stimme ein Hauch Eifersucht mit. Na, da schau her. Adonis alias Gabriel hatte es ihr offenbar angetan. Allerdings kein großes Kunststück, denn man musste mindestens blind sein, um nicht auf ihn abzufahren.
    Gabriel fuhr sich durchs Haar. »Das Problem gibt es nicht, ich bin nämlich zuvor noch nie in Sandfern gewesen. Und wäre es vermutlich auch jetzt nicht, wenn …« Der Satz blieb
    unvollendet.
    »Wenn in unserer entzückenden Hafenstadt nicht plötzlich die Aussicht auf mietfreie
    Zimmer zum Bleiben eingeladen hätte und dadurch dein ersehnter Lottersommer möglich
    geworden ist«, mutmaßte Ella.
    Gabriel grinste nur schief.
    Kimi hörte nicht richtig zu, weil er gerade eine Verbindung zwischen dem stattlichen Kerl und dem heißen Wagen herstellte. »Sag mal, ist das dein Hengst, ähm, ich meine Mustang im Hof?« Peinlich berührt über diesen Versprecher, schlug er die Hand vor den Mund, wobei seine Stahlarmbänder klirrten. Allerdings schien sich keiner der beiden bei dem Wort
    »Hengst« etwas Böses zu denken.
    »Ja, das ist meiner«, antwortete Gabriel, und Kimi wäre fast ein glückseliges Seufzen herausgerutscht. Irgendwo in unmittelbarer Nähe musste eine gute Fee unterwegs sein und ihn persönlich zum Ziel ihres Wirkens erklärt haben. Dann wurde seine Begeisterung jedoch empfindlich abgekühlt.
    »Wenn du deine Aufnahme jetzt im Kasten hast, Ella, kann ich mich ja wieder anziehen.«
    Sprach’s und wandte sich zum Gehen.
    Kaum war der Adonis außer Hörweite, packte Kimi Ella, die an ihrer Kamera herumspielte, hart am Oberarm. »Den dürfen wir auf keinen Fall gehen lassen.«
    »Wie meinst du das? Aua, Kimi, du tust mir weh.«
    »’tschuldigung.« Mühsam löste er den Griff. »Ich will damit sagen, dass wir unter keinen Umständen zulassen dürfen, dass dieser Hengst hier zur Tür hinausspaziert. Wenn nötig, musst du ihm sagen, dass du ein Kind von ihm willst. Gleich hier auf dem Boden.«
    Ella sah ihn an, als würde er einen faulen Witz machen. Dann erkannte sie, dass er jedes einzelne Wort todernst meinte. »Verstehe. Aber du kannst dich wieder beruhigen. Gabriel bleibt nicht nur in Sandfern, er zieht sogar bei mir ein. Oder muss ich sagen bei uns ? Das sind doch Isomatte und Schlafsack, was du da mitgebracht hast.«
    Verlegen trat Kimi einen Schritt zurück. »Ich dachte mir, dieses ständige Rumgekurve mit dem Fahrrad ist auf Dauer zu blöde. Wir sparen viel Zeit, wenn ich bei dir einziehe. Vorläufig wenigstens. Oder hast du was dagegen? Würde ich verstehen, vor allem, wenn Adonis echt bleibt.« Kimi verachtete sich selbst für den winselnden Unterton in seiner Stimme.
    Zu seiner Erleichterung dachte Ella jedoch nicht eine Sekunde lang über seinen Vorschlag nach. »Wunderbar! Ich habe dich wahnsinnig gern bei mir. Familienanschluss ist etwas Schönes.« Mit diesen Worten riss sie Kimi an sich, ehe er sich dagegen wehren konnte. Nun ja, es gab Schlimmeres als Umarmungen von Lieblingstanten.

Kapitel 7
    Das Ziel vor Augen
    Es dauerte eine Weile, bis Gabriel am Hafen einen Parkplatz gefunden hatte,
    denn dank des herrlichen Wetters war am Pier die Hölle los. Es war zwar kein richtiger Parkplatz, auf dem er seinen alten Mustang abstellte, sondern eher eine Feuerwehreinfahrt, aber er setzte leichten Herzens auf sein Glück. Eigentlich konnte man bei Glück ja nicht davon sprechen, es gepachtet zu haben, aber da Gabriel in seinem Leben schon in einigen brenzligen Situationen gesteckt hatte und immer glimpflich davongekommen war, kam es ihm so vor. Wird schon gut gehen, flüsterte ihm eine innere Stimme zu. Und deshalb sah er sich auch nicht absichernd um, als er an einem Obststand im Vorbeigehen eine Handvoll Kirschen mitnahm.
    Fortuna war seine beste Freundin, zumindest in den kleinen Dingen des Lebens. Das
    zeigte sich etwa in dem Aushang, den er keine fünf Minuten nach seiner Ankunft in Sandfern entdeckt hatte. Damit hatte er nicht nur einen wunderbaren Unterschlupf gefunden, wo man ihm keine Fragen darüber stellte, was er in der Stadt verloren hatte, sondern er hatte auch eine in so mancher Hinsicht beeindruckende Person kennengelernt.
    Was allerdings die großen Dinge des Lebens anbelangte … in dieser Hinsicht würde
    Gabriel nicht länger seine Hand für Fortunas Verlässlichkeit ins Feuer legen. Denn so gut ihm die Hafenstadt auch gefiel, er war keineswegs freiwillig hier. Die Lüge Ella gegenüber, dass er den

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