Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sicher sein, daß es ein Heilquell ist«, sagte Jenny g e rade. »Es gibt nämlich verschiedene Arten, beispielsweise Liebe s quellen und Haßquellen. Wenn wir ihm das falsche Elixier ver a breichen, könnte das schlimmer werden, als gar nichts zu tun.«
    »Aber wie sollen wir die Wirkung bestimmen, ohne es selbst zu versuchen?« fragte Sherlock. »Wir wollen doch auch nicht von einem Liebes- oder Haßquell trinken.«
    »Ganz bestimmt nicht!« pflichtete sie ihm bei. »Ist nicht persö n lich gemeint. Denn so ein Liebesquell ist ja nicht nur romantisch; er führt sofort zu einem gewalttätigen Herbeirufen des Storches. Und das wäre ein Verstoß gegen die Erwachsenenverschwörung, weil ich immer noch ein Kind bin.«
    »Nein, wir wollen gegen keine Verschwörung verstoßen«, willigte Sherlock ein. »Aber Nichtstun ist auch keine Lösung. Irgendwie müssen wir das Wasser überprüfen. Könnten wir vielleicht daran riechen, damit wir nur einen kleinen Anflug davon bekommen?«
    »Das könnte vielleicht klappen«, meinte sie zweifelnd. »Laß es mich zuerst versuchen. Wenn ich dann plötzlich romantisch oder was auch immer werde, läufst du einfach weg.«
    »Diese Quellen müssen ja ziemlich stark sein«, bemerkte She r lock.
    »Ganz genau.«
    Also kniete Jenny sich nieder und schnüffelte an der Quelle. »Ach, ich fühle mich vielleicht jung!« rief sie.
    »Na ja, du bist ja auch jung. Was ist das nun für eine Quelle?«
    »Kein Liebesquell«, entschied sie. »Ich liebe dich nicht, hasse dich aber auch nicht. Aber verändert fühle ich mich schon.«
    »Vielleicht bist du ja auch von dem geheilt, was dir zugesetzt hat«, meinte er. »Es muß die Quelle sein, die wir suchen.«
    »Vielleicht. Aber ganz sicher bin ich mir noch nicht. Irgend e t was daran ist komisch. Vielleicht solltest du auch mal daran ri e chen und mir sagen, was du meinst.«
    Sherlock kniete nieder und schnüffelte. »Mann! Ich fühle mich gleich zwei Jahre jünger!«
    »Du siehst auch ein bißchen jünger aus«, bestätigte sie. »Und, heilt sie dich?«
    »Ich hatte einen wunden Zeh, und der ist auch immer noch wund.«
    »Vielleicht solltest du ja mal den Zeh hineintauchen und scha u en, ob er heilt.«
    »Gute Idee!« Sherlock zog den Schuh aus und tauchte den wu n den Zeh ein. Als er ihn wieder hervorholte, sah die Haut zwar fr i scher aus, war aber noch nicht verheilt.
    Nun machten sie eine Pause, um sich zu beraten, als ein Insekt herbeiflog und das Wasser kostete. Da verwandelte es sich in eine Larve.
    »Das muß ein Wandelquell sein«, meinte Jenny. »Er hat es in ein anderes Insekt verwandelt.«
    »Nein, es hat nur seine alte, frühere Form wieder angenommen«, widersprach Sherlock. »Insekten schlüpfen aus Larven. Das ist ihr Jugendstadium…« Plötzlich brach er ab, als ihm einiges klar wu r de.
    »Ein Jungborn!« rief Jenny. »Das muß der Jungbrunnen sein! Niemand weiß, wo er ist, und wir sind aus Versehen darüber g e stolpert!«
    »Sammy ist nicht darüber gestolpert«, konterte Sherlock. »Er hat nach einer magischen Quelle gesucht.«
    »Das stimmt. Und was für eine er doch gefunden hat! Aber es ist nicht diejenige, die wir wollen. Dug ist gerade einmal ein Jahr älter als ich. Der will bestimmt nicht noch jünger werden.«
    »Fünfzehn bist du?« fragte Sherlock. »Ich dachte, du wärst noch ein Kind.«
    »Laut Definition des Spiels bin ich auch noch ein Kind. Aber a u ßerhalb des Spiels werde ich langsam erwachsen, und ich kenne auch das Geheimnis der Erwachsenenverschwörung. Vielleicht wirke ich jünger auf dich, weil ich eine Elfe bin. Schließlich bin ich kleiner als ein Menschenmädchen in meinem Alter.«
    »Das muß es sein«, bestätigte er. »Na ja, keiner von uns braucht dieses Elixier, also sollten wir uns lieber wieder auf den Weg m a chen. Aber es ist schon komisch – viele Leute würden alles darum geben, aus diesem Quell trinken zu dürfen.«
    »Leute sind auch komisch«, stimmte sie zu.
    Dug wollte ihnen einschärfen, die Stelle unbedingt sorgfältig zu markieren, damit sie die Quelle später wiederfinden könnten, weil ein solches Wissen von unschätzbarem Wert war. Doch inzw i schen hatte er schon so schlimme Atembeschwerden entwickelt, so daß er nicht einmal mehr reden konnte.
    Sie setzten die Suche fort und folgten dem Kater zu einer weit e ren Quelle. Dug konnte einen kurzen Blick darauf werfen, bevor Sherlock die Bahre flach am Boden ablegte. Der Born war rund, mit einer strukturierten Oberfläche, als würde

Weitere Kostenlose Bücher