Dämonen-Spiele
m te.
Im nächsten Abschnitt gab es ein dürres SKELETTKRAUT, e i ne helle STERNSCHNUPPE, eine WANDBLUME und einen MALPINSEL, der auf letztere gerade frische Farben tupfte.
Nun folgten einige Samenarten: S TOCKSAMEN, ZEC KENKEIM und KÄFERSAAT. Sammy untersuchte die let z te Pflanze eingehend. »Ja«, murmelte Dug und nahm ihr einige Samen ab. »Das könnte möglicherweise sein, was ich brauche.« Er steckte die Samen in die Tasche und ging unauffällig weiter, weil er keine Aufmerksamkeit erregen wollte.
Da betrat er einen häßlicheren Abschnitt: SCHUMMELGRAS, ARME-LEUTE-KRAUT, NIESKRAUT, TORKELGRAS und WÜRGBEEREN. Er konnte sich daran vorbeistehlen, ohne sich allzu vielen Unannehmlichkeiten auszusetzen.
Doch es kam noch schlimmer: ein Beet voll STINKKRAUT. Er hatte schon genug Ärger mit dem Stinkhorn gehabt, um die Finger davon zu lassen, und so begab er sich klugerweise zum SCHLAUKRAUT und von dort, weise geworden, zum WAISENSTRAUCH weiter.
Die letzte Pflanze in der Reihe trug die Inschrift CRYPTOGRAMMA. Da war ihm ziemlich rätselhaft; er konnte einfach nicht herausbekommen, wozu sie diente, und so ließ er sie schließlich in Ruhe. Sie trug auch die Aufschrift FELSBREMSE, doch wußte er nicht zu sagen, ob sie große, rollende Felsen au f hielt oder sie zu kleinen Kieseln zertrümmerte.
Nun ging er die zweite Reihe entlang zurück. Es gab hier noch zahllose Wunder, doch er widmete ihnen kaum noch Aufmer k samkeit, weil er ja bereits hatte, was er wollte. Da erblickte er eine Gruppe von MONIEN: alte, mittelalte, junge und neue. Das wäre ja vielleicht sogar noch besser! Und so pflückte er eine NEUE MONIE und steckte sie in ein Knopfloch.
Dann kehrte er zu den anderen zurück.
»Hast du gefunden, was du suchtest?« erkundigte sich Sherlock.
Dug hustete. »Ich denke schon.«
»Alles in Ordnung mit dir, Mann? Hört sich an, als wärst du e r kältet.«
»Wird schon werden«, erwiderte Dug und versuchte, nicht zu r ö cheln. Er hätte nicht gedacht, daß die Pflanze so schnell wirken würde. Andererseits konnte in diesem magischen Land alles recht schnell gehen. Also würde er es einfach durchstehen müssen.
Sherlock und Jenny hatten eine leckere Mahlzeit zubereitet, aber Dug hatte keinen großen Appetit. Er fühlte sich fiebrig und schwach, und das Atmen fiel ihm langsam schwer. Aber er tat so, als wäre alles normal. Er hatte einen Grund dafür.
Sie beendeten ihre Mahlzeit und setzten die Reise fort, Sammys bequemen Wegen folgend. Dug mußte sich mühen, um Schritt zu halten. »Hör mal, irgend etwas stimmt doch nicht«, warf Sherlock ein. »Seitdem du dir diesen Garten angeschaut hast, torkelst du herum, als wärst du todkrank. Was ist denn dort passiert?«
»Nichts, was ich dir erzählen könnte«, erwiderte Dug heiser. »Laß mich einfach in Ruhe.«
Sherlock wechselte einen langen und zwei kurze Blicke mit Je n ny; dann ließ er die Sache auf sich beruhen. Der lange Blick schlug auf dem Boden auf und zerbrach in Stücke, doch die beiden ku r zen Blicke überlebten es intakt.
Aber als Dug dann richtig taumelte, stolperte, und zu Boden fiel, übernahm Jenny das Kommando. »Du bist mein Schützling«, sagte sie. »Weil ich deine Gefährtin bin. Ich bekomme Schwierigkeiten, weil ich dich nicht genug geführt habe, falls du verlieren solltest, nur weil du zu krank geworden bist, um weiterzumachen. Wir müssen einen Heilquell suchen. Der wird dich kurieren.«
Dug war inzwischen zu krank, um wirkungsvoll Protest einzul e gen. Er wußte auch, daß Jenny im Grunde recht hatte. Aber er wußte ebenso, daß er weitermachen mußte, sonst würde er schon wieder gegen Puter verlieren. Er durfte ihnen nicht sagen, warum, damit die böse Maschine nicht durch irgendeinen Spion davon Wind bekam und seinen Plan vereitelte.
Sherlock fertigte eine Tragbahre aus Holz und Schlingpflanzen und polsterte sie mit Kissen aus. Dann hob er Dug darauf und schleppte ihn hinter sich her. Jenny ließ Sammy die nächstgelegene Quelle suchen. Den besonderen Typ konnte sie nicht bestimmen; denn für den Kater war jede Quelle so gut wie alle anderen. Sie konnte ihm nur auftragen, daß es kein gewöhnliches Wasser sein durfte, daß es um eine magische Quelle ging.
Wie sich herausstellte, war eine davon nicht allzuweit entfernt. Als sie sie erreicht hatten, übten sie erst einmal Vorsicht. Dug hö r te, wie die Gefährten sich berieten, obwohl er inzwischen zu müde war, um sich in das Gespräch einzuschalten.
»Wir müssen
Weitere Kostenlose Bücher