Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
unbeschwerlicher, weil weniger walddicht gewesen wäre. Doch dann sah er einen Drachen, der gerade irgend etwas verschlang, und begriff, daß die einfachste Strecke nicht unbedingt auch die beste war. Sammy Kater führte sie auf dem sichersten Weg – und das war eben der, wo keine Drachen auf Jagd gingen. Dugs Begegnung mit dem Spaltendrachen hatte g e nügt, um ihm Respekt einzuflößen – und dabei war das nur ein Dampfer gewesen, kein Feueratmer.
    Plötzlich hörten sie Lärm. Vor ihnen lag eine Lichtung, auf der sich ein riesiger Gegenstand drehte. »Was macht das Ding denn da?« wollte Dug wissen.
    »Ich vermute, das ist der Große Kreisel«, erwiderte Jenny. »Der gehört in eine andere Geschichte. Ich glaube, wir sollten uns lieber nicht mit ihm anlegen.«
    Dug lernte langsam, solche Warnungen ernst zu nehmen. »Wir lassen ihn in Ruhe«, stimmte er zu.
    Jetzt konnten sie auch einige der richtigen Wege benutzen; denn Sammy Kater schien sie für sicher zu halten. Sie kamen in ein a n deres Gebiet, wo ein fürchterliches Getöse herrschte. Es schien sich um ein eingezäuntes Feld zu handeln, auf dem viele Tiere eingesperrt waren. »Die Börse«, erklärte Jenny. »Die ist voller a n greifender Bullen und Bären. Normale Menschen sollten sich dort lieber nicht hineinwagen. Da werden ständig Leute zertrampelt und ausgelöscht.«
    Dug nickte. Echte Bullen und Bären. Das leuchtete ein. Die mundanische Version war ja schon angsterregend genug, wie er gehört hatte. So verspürte er kein Bedürfnis, sich hier einzum i schen.
    Außerdem kamen sie an einem großen Einkaufszentaur vorbei. Dug fragte nicht einmal, was es damit auch sich hatte.
    Endlich gelangten sie in das Gebiet der bösen Maschine. Dug e r innerte sich, wie leicht es beim erstenmal gewesen war, mit Hilfe der Abkürzung dorthin zu gelangen. Aber jetzt hatten sie die Sache viel besser in der Hand. Diesmal würde er sich nicht blindlings in Puters Höhle treiben lassen. Jetzt war er auch dazu in der Lage, zu würdigen, wie raffiniert diese Falle angelegt war. Die Abkürzung zum Erfolg war tatsächlich eine Abkürzung gewesen – jedenfalls für einen Naivling, der nicht danach fragte, wohin sie führte, oder wessen Erfolg damit in Wirklichkeit gemeint war. Es war im Pri n zip so etwas wie ein verzauberter Pfad, auf dem ihm keinerlei a n dere Gefahren etwas hatten anhaben können, was ihn in falscher Sicherheit gewiegt hatte. Und dann war der unsichtbare Riese au f getaucht, um ihn dem einzigen scheinbar sicheren Ort entgegenz u treiben – der in Wirklichkeit der schlimmste von allen gewesen war.
    Dug spürte, wie seine Lungen wieder verklebten. In aller Stille nahm er noch einen Tropfen von dem Heilelixier und fühlte sich prompt besser. Die Neue Monie strahlte immer noch frisch in der Farbe kranken Lungengewebes mit Schleimklumpen; und sie war auch immer noch damit beschäftigt, ihre Aufgabe zu erfüllen. So wollte Dug es auch haben. Trotzdem war er wirklich froh darüber, daß Jenny darauf bestanden hatte, die Heilquelle zu suchen; das rundete alles erst ab. Wenn sein raffinierter, verkalauerter Plan klappen sollte…
    Er mußte eine spontane Entscheidung fällen: Sollte er sich vor dem Riesen hüten und sich heimlich in die Höhle stehlen, um P u ter zu überraschen? Oder sollte er so tun, als wäre er verschreckt, wie es sich üblicherweise gehörte, damit die böse Maschine nicht gleich merkte, mit welchem Spieler sie es zu tun hatte? Er en t schied sich für letzteres Vorgehen; denn das würde leichter sein und Puter ebensosehr überraschen. Vielleicht sogar noch mehr, weil es dann nämlich den Anschein haben würde, als wäre das neue Opfer mit Gewalt in die Höhle getrieben worden. Eine übe r raschte Maschine machte sehr viel wahrscheinlicher einen Fehler, und genau das war es, was Dug wollte. Puter war zwar gefährlich; aber das Spiel verlangte, daß er auch zu schlagen war, und so war ein Überraschungsangriff sicherlich die klügste Taktik.
    Tatsächlich hatte Dug ja jetzt auch noch eine andere Gefährtin und einen Mitreisenden dabei. Wenn Puter sie das erstemal sah, würde er davon überzeugt sein, daß es sich um einen anderen Spi e ler handeln mußte. Er würde vermutlich denken, daß es Kim sei, und so würde er sich darauf einstellen, sie ordentlich durcheina n derzubringen, damit sie gar nicht erst dazu kamen, sich eine cha n cenreiche Strategie auszudenken.
    »Ah, Freunde«, murmelte Dug. »Bevor wir weitergehen, muß ich noch etwas

Weitere Kostenlose Bücher