Dämonen-Spiele
berüchtigt für ihre ung e hobelte Sturheit angesichts höflicher Ablehnung!«
»Das stimmt. Dann betrachte es eben als Herausforderung.«
»Ich werde nichts dergleichen tun! Ich kündige per sofort meine Mitarbeit an diesem dämlichen Spiel!«
Der Professor hatte eine gequälte Miene aufgesetzt. »Bitte zwing mich nicht dazu, disziplinarische Überzeugungsarbeit leisten zu müssen.«
»Das schlag dir gefälligst aus dem Kopf! Ich bin keiner von de i nen Dämonenstudenten! Schließlich bin ich Prinzessin! Ich werde auf der Stelle dieses Gelände verlassen.«
»Das kann ich dir nicht erlauben.«
»Wen schert es schon, was du erlaubst oder nicht! Du hast ke i nerlei Verfügungsgewalt über mich.«
»Unglücklicherweise habe ich sehr wohl Verfügungsgewalt über dich.«
»Ach ja? Dann nenn mir doch mal einen einzigen belanglosen Grund, weshalb ich gegen meinen Prinzessinnenwillen hierbleiben sollte.«
Fetthuf hatte eine kleine Dampfwolke hervorgeseufzt. »Erinnerst du dich daran, wie du zusammen mit Electra durch das Kürbi s reich gereist bist? Dort habt ihr von rotem Wein gekostet.«
»Gewiß, ich habe roten Wein probiert!« hatte sie bestätigt. »Ich wollte feststellen, worum es sich handelt. Und?«
»Und jedes Geschöpf, das von der Nahrung des Kürbisreichs kostet, bleibt von diesem Augenblick an den Kürbis gebunden. Hast du das vergessen?«
Nada hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, um ihr äußerst unprinzessinnenhaftes entsetztes Gaffen zu vertuschen. »Ach du liebe Güte! Das habe ich tatsächlich vergessen.«
»Folglich bist du dem Kürbisreich verpflichtet. Die Dämonen haben die Option auf diese Verpflichtung erworben. Du mußt an unserem Projekt teilnehmen. Das wird dich entbinden.«
Nada hatte begriffen, daß die Angelegenheit für sie aussichtslos war. Der dämonische Professor war dafür berüchtigt, daß er nichts dem Zufall überließ. Niedergeschlagen war sie zur Probe zurüc k gekehrt.
Inzwischen war sie froh über diese langweiligen, mühseligen Pr o ben; denn jetzt war sie gut damit vertraut, widerliche männliche Annäherungsversuche abzuwehren, ohne ihrem Ansehen als Pri n zessin oder ihrer jungfernhaften Anziehungskraft zu schaden. Sie hatte sich selbst im Griff. Das machte die Sache zwar auch nicht spaßiger, aber wenigstens wurde sie dadurch erträglich.
Dieser Dug versprach genau der Typ zu sein, für den diese Pr o ben überhaupt stattgefunden hatten. Er war hochgewachsen, gu t aussehend, halbwegs klug und ein völliger Bauerntölpel, was das Wissen um Magie anging. Außerdem juckte es ihn förmlich in den Fingern, einen Annäherungsversuch zu machen. Er hatte sie inmi t ten der anderen erspäht, und seine Augen fielen ihm seitdem noch immer aus dem Kopf. Was für eine öde Tätigkeit doch vor ihr lag!
Aber wenn sie diese Sache erst einmal hinter sich gebracht hatte, war sie auch ihrer Verpflichtung gegenüber dem Kürbisreich en t ledigt. Möglicherweise würde sich der ganze Aufwand, so betrac h tet, doch noch lohnen.
Sie erreichten das Dorf Isthmus. Weil Dug sein Privileg ausgeübt hatte, Entscheidungen zu fällen, und das war natürlich eine schlechte. Dug stammte aus Mundania, wo die Nahrung offe n sichtlich nicht auf Bäumen wuchs. Er glaubte, daß sie sich erst noch Vorräte besorgen müßten. Sogar Waffen. Wie sollte er denn eine Waffe von der anderen Seite des Schirms aus benutzen? Er brauchte hier weder Nahrung noch Waffen, solange er sich weige r te, an Magie zu glauben. Solange er die ganze Sache nur für ein Spiel hielt.
Das verschaffte ihr wenigstens eine Verschnaufpause. Solange er nicht glaubte, konnte er nicht wirklich teilnehmen und sie daher auch allenfalls verbal belästigen. Natürlich würde Nada die Reakt i on der Dorfbewohner selbst handhaben müssen, wenn diese den Bildschirm herumschweben sahen.
Es dauerte nicht lange, da hatten die Dorfbewohner sie bemerkt. Ein knurriger Dorfältester kam auf sie zu. »Was haben denn eine schöne Nadaprinzessin und ein merkwürdiger Zauberschirm hier in unserem verlassenen Dorf zu suchen?« wollte er wissen. Natü r lich knurrig.
»Wir wünschen, Vorräte und Waffen zu erwerben«, erklärte N a da pflichtbewußt. »Wir sind unterwegs zum Guten Magier und fürchten Unbill auf der Reise.«
»Warum benutzt ihr nicht einfach den magischen Weg?«
»Das können wir nicht. Es geht um eine Herausforderung, we s halb uns der Schutz der verzauberten Wege verwehrt bleibt.«
»Na, hier werdet ihr jedenfalls
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