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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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se der Geschichte, im Begriff stand, einen weiteren Band ihrer Geschichte Xanths zu verfassen. Die Produktionsarbeiten hatte sie den Dämonen überantwortet. Diese rechneten mit einer guten Story, in der auch Platz für Charakterrollen sein würde. »Vorausg e setzt, sie haben nicht nur Brei im Kopf«, hatte er gesagt.
    Nada hatte kein Interesse gezeigt. Das Geschäft der Musen kümmerte sie recht wenig, noch weniger aber das der Dämonen, und schon gar nicht konnte die Aussicht auf eine Charakterrolle sie reizen. »Als ich das letzte Mal eine Hauptrolle gespielt habe, bin ich nur knapp der Zwangsheirat mit einem Kind entgangen«, hatte sie ihn erinnert. Sie hatte gehofft, ihren Ruhestand in aller B e quemlichkeit zu genießen und andere die Bürde der Berühmtheit tragen zu lassen.
    »Ach ja, ich erinnere mich«, hatte der Professor gesagt. »Du hast einen Prinzen zum Heiraten gebraucht, aber es standen nur zwei zur Verfügung. Der eine war minderjährig, und der andere war dein Bruder Naldo Naga. Inzwischen sind beide in den sicheren Hafen der Ehe eingelaufen, und du bist mit Abstand Xanths he i ratsfähigste Prinzessin.« Er hatte sie durch seine beeindruckenden Brillengläser gemustert. »Hast du dir schon einmal überlegt, daß eine solche Episode hervorragend dazu geeignet wäre, um dich neuen Anwärtern vorzustellen?«
    Das hatte Nadas schlafendes Interesse aufgestachelt. »Anwä r ter?«
    »Falls überhaupt irgendwo einmal ein neuer geeigneter Prinz im richtigen Alter auftreten sollte, dann nur in einem derartigen Band. Ich hätte eigentlich gedacht, daß du dann eigentlich lieber bereit sein würdest.«
    Langsam hatte der Dämon sie um den Finger gewickelt. Nada befand sich inzwischen in ihrem heiratsfähigsten Jahrzehnt und wurde auch nicht mehr jünger. Es wäre äußerst bedauerlich, wenn ein geeigneter Anwärter entkommen sollte, nur weil sie die Szene nicht im Auge behielt.
    »Aber weshalb sind die Dämonen in diese Sache verwickelt?« hatte sie gefragt. »Dämonen sind doch niemals Hauptrollen. Und die Geschicke der Menschen interessieren sie nur, wenn sie sich gerade mal darin einmischen wollen.«
    »Bist du bereit, einen Prinzessinneneid der Geheimhaltung da r auf zu schwören?« fragte der Professor. »Auf deine Frage gibt es zwar eine Antwort, aber die ist nicht für bloße Menschen b e stimmt.«
    »Ich bin nur zur Hälfte menschlich«, hatte Nada eingeworfen. »Und mich hat auch noch nie jemand als ›bloß‹ bezeichnet.« Sie atmete tief ein. Das hatte normalerweise eine ganz besondere Wi r kung auf alle Erwachsenen männlichen Geschlechts in ihrer näh e ren Umgebung; es ließ sie vernünftiger und aufmerksamer werden, vor allem dann, wenn Nada sich dabei auch noch vorbeugte.
    »Ganz genau«, erwiderte Fetthuf gähnend. Auf diese Weise d e monstrierte er, daß er gegen solche Magie immun war.
    Jetzt war auch ihre weibliche Neugier geweckt. Möglicherweise ging es hier um etwas phänomenal Wichtiges. »Also gut. Es sei beeidet.«
    »Es ist in Wirklichkeit eine wahrhaft dämonische Angelegenheit«, vertraute Fetthuf ihr an. »Der Dämon E(R/D) e will die Herrschaft über Xanth an sich reißen. Natürlich hat der Dämon X(A/N) th etwas dagegen. Deshalb tragen die beiden ihren Streit nach Art der Dämonen aus: durch einen Wettkampf von Unschuldigen im Traum.«
    »Aber Dämonen träumen doch gar nicht«, hatte Nada prote s tiert.
    »Weil sie auch nicht schlafen«, hatte Fetthuf bestätigt. »Bis auf einige verwirrte Exemplare wie Metria. Statt dessen begeben sie sich einfach in einen Ruhezustand und denken nach. Sterbliche dagegen schlafen sehr wohl und träumen auch, was das Kürbi s reich beschäftigt hält. Sterbliche haben auch Wachträume. Und so werden sie auch für die Dämonen träumen. Das Spiel Die Gefährten von Xanth stellt die Animation eines solchen Traums dar, an dem Sterbliche teilhaben können, als wäre es Wirklichkeit. Einer von ihnen wird die Siegestrophäe gewinnen, der andere nicht. Der ga n ze Band der Musengeschichte soll diesem Entscheidungskampf gewidmet sein. Deshalb obliegt es auch den geringeren Dämonen, alle Vorkehrungen zu treffen, und dem Volk der Sterblichen, die Sache auszutragen. Wir wissen zwar nicht genau, wie ein Sieg des Dämons X(A/N) th im einzelnen aussehen könnte, sind uns aber sicher, daß diese Angelegenheit uns zutiefst betrifft.«
    Nada hatte entsetzt reagiert. »Wenn der Dämon X(A/N) th unte r liegt, wird die Magie aus Xanth verschwinden!«
    »Das

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