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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Deckenbusch hinüber, nahm wieder Menschengestalt an, legte sich eine Decke um und ging zurück, um den Eimer abzufangen. Versteckt legte sie sich auf den Boden, nahm wieder Schlangengestalt an und ließ die Decke an Ort und Stelle liegen, damit sie greifbar war, sobald sie sich zurückverwandelte.
    Jetzt bewegte sich Dugs Schirm auf den Eimer zu. Der wich z u rück, neckte ihn. Doch als er zu der Stelle kam, an der Nada lag, nahm sie abrupt wieder Menschengestalt an, packte den Griff des Eimers mit einer Hand und die Decke mit der anderen. »E r wischt!« rief sie mit unprinzessinnenhafter Begeisterung.
    Der Eimer schwang hin und her, vermochte sich aber nicht zu befreien. Einen Augenblick später hing er geschlagen und bew e gungslos da.
    »Großartig!« rief Dug, und sein Schirm kam auf die Stelle zug e eilt. »Jetzt können wir weitergehen.«
    »Einen Moment noch«, warf Nada ein. »Bleib hier, ich komme gleich wieder.« Sie eilte zu der Stelle zurück, wo ihre Kleider lagen. Dann verschwand sie damit unter einem großen Geradebaum und schlüpfte hastig wieder in ihre Menschenbekleidung. Dabei achtete sie sorgfältig darauf, den Eimer nicht loszulassen; denn sie wußte, daß sie ihn mit dieser List kein zweites Mal würde einfangen kö n nen. Dann kehrte sie zu Dug zurück. Sie hatte diese mehr zufällige persönliche Krise zwar ganz gut gemeistert, doch das nächste Mal würde sie ein wenig überlegter vorgehen müssen, falls sie sich noch einmal umziehen mußte.
    Sie gingen weiter – und entdeckten Schnee, der den ganzen Pfad bedeckte und bis in den Wald hineinreichte. »Da kann irgend e t was nicht stimmen«, meinte Nada. »In Xanth ist es doch warm. Schnee gibt es nur auf den Berggipfeln. Manchmal auch bei ung e wöhnlichen Stürmen. Aber hier hat es keinen Sturm gegeben, und kalt ist es auch nicht.«
    »Vielleicht sieht es ja nur aus wie Schnee«, erwiderte Dug.
    Nada kauerte nieder und berührte ihn mit dem Finger. Er war kalt und ein wenig klebrig. Dann leckte sie den Finger ab. »Schre i schnee!« rief sie überrascht.
    »Schreischnee?«
    »Schreischnee«, schrie sie und zeigte dabei auf ihren aufgesper r ten Mund.
    »Ach so, Schreischnee. Was hat der denn hier zu suchen?«
    »Ich weiß auch nicht. Er muß von irgendwo herkommen. Sieh mal! Er scheint zu fließen und zu schmelzen.«
    »Dann laß uns feststellen, wo er herkommt. Vielleicht können wir ihn umgehen.«
    »Oder ihn wenigstens überqueren«, ergänzte sie. Ihre Sandalen waren schon völlig verklebt. »Er scheint von irgendwo weiter vorn auf uns zuzuströmen.«
    Je weiter sie gingen, um so kälter und fester wurde der Schre i schnee, bis ihre Füße nicht mehr daran hafteten. Dafür war ihnen jetzt kalt. Geschützt hinter seinem Schirm, hatte Dug allerdings keine Probleme damit. Er schwebte einfach darüber hinweg.
    Da entdeckte Nada glücklicherweise einen Schuhbaum. Sie pflückte ein warmes Paar Stiefel und legte sie an. Jetzt fühlten ihre Füße sich wieder wohlig an, und die Decke über ihrem Kleid b e wahrte ihre Körperwärme. Trotzdem hoffte sie sehr, daß sie den Schreischnee bald hinter sich gebracht hatten; denn sie wußte, daß ihr rasch wieder kalt wurde, sobald sie sich nicht mehr bewegte.
    Da gelangten sie zu einem Schloß aus gepreßtem, zuckrigem Schnee. Es war kein sonderlich großes Schloß. Das lag aber nur daran, daß nicht so viel Schreischnee zur Verfügung stand. Es ha t te hübsche Fenster aus dünnem Eis. »Vielleicht weiß der Bewo h ner, was das alles zu bedeuten hat«, meinte Nada. Sie trat an die Tür aus gefrorener Schokolade, um anzuklopfen. Da machte sie die Entdeckung, daß sich davor eine Bildschirmtür befand.
    In den Schirm war ein großes Auge eingelassen. »Wer bist du?« kreischte das Auge.
    »Ich bin Nada Naga, die Gefährtin von Dug Mundanier. Er ist ein Spieler in diesem Spiel. Wir suchen die Fee Err. Aber die wohnt hier wohl nicht mehr, oder?«
    Das Schirmauge blinzelte kurz. »Nein, die wohnt natürlich am Feenweg. Aber ihr werdet nicht dorthin gelangen, wenn ihr euch nicht vorher mit meiner Schloßherrin ins Benehmen setzt.«
    Vom Herumstehen wurde Nada langsam kalt. »Wer ist denn di e se Schloßherrin?«
    »Die Schneekönigin, natürlich.« Das Auge schrie immer noch. Offenbar konnte es sich nicht anders ausdrücken.
    »Können wir denn einmal mit der Schneekönigin reden?« fragte Nada und versuchte, einen Kälteschauer zu unterdrücken.
    »Genaugenommen ist die Herrin gerade nicht da«, vertraute

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