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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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auch nicht so genau, was ich mir wü n sche. Aber irgendwie habe ich immer noch ein schlechtes Gefühl, wenn ich an die Sache denke.«
    Nada war zugleich verwundert und erleichtert. Verwundert, weil es nicht zu übersehen war, daß die gesellschaftlichen Sitten und Einstellungen der Mundanier noch viel fremdartiger waren, als sie geahnt hatte; und erleichtert, weil es nichts mit ihrer Rolle als Fa l scher Gefährtin zu tun hatte, so daß Nada sie für einen Augenblick vergessen konnte. »Du wolltest etwas mit ihr zu tun haben, aber die anderen wollten das nicht zulassen?«
    »Ja, so ungefähr war es. Ihr Name war Princilla, nicht Priscilla. Ich fand ihn richtig toll. Verstehst du, was ich meine?«
    »Princilla – wie Prinzessin«, sagte Nada anerkennend.
    »Ja. Genau wie du. Aber in meiner Heimatstadt gehen Weiße ei n fach nicht mit Schwarzen aus – jedenfalls nicht, wenn ihnen an ihrer eigenen Gesundheit gelegen ist. Wenn ein schwarzer Mann ein Rendezvous mit einem weißen Mädchen haben möchte, ist es noch schlimmer. Wir gehen zwar alle in dieselbe Klasse, wir spi e len zusammen Ball, wir fahren zusammen im selben Bus, aber es gibt eben doch eine gewisse Trennlinie.« Er zuckte die Schultern. »Aber das ist drüben. Jetzt sind wir ja hier. Ich bin sicher, daß es in Xanth so einen Quatsch nicht gibt. Was sollen wir jetzt tun?«
    »Wir brauchen das Dorf nicht aufzusuchen«, erinnerte sie ihn. »Wir brauchen keine Waffen, und die Nahrung wächst auf den Bäumen. Es gäbe also höchstens einen Grund, hier haltzumachen: um irgend etwas in Erfahrung zu bringen, was dir im späteren Ve r lauf des Spiels dienlich sein könnte. Aber das ist recht zweifelhaft.« Das entsprach sogar der Wahrheit.
    »Weißt du, in anderen Spielen muß man sich erst einen mag i schen Schlüssel oder so etwas besorgen, bevor man damit durch eine verriegelte Tür kann, um sich etwas anderes zu beschaffen. Ist das in diesem Spiel denn nicht so?«
    »Ich glaube nicht. Ich vermute mal, daß es vielleicht tatsächlich einen Schlüssel geben könnte, aber ich wüßte nicht, wo wir nach einer verschlossenen Tür suchen sollten. Ich weiß wirklich nicht, wie wir an dein Ziel gelangen. Deshalb müssen wir ja auch den Guten Magier aufsuchen.«
    »Stimmt. Na ja, vielleicht kann ich ja hier irgend etwas in Erfa h rung bringen, das mir hilft. Reden wir mal mit den Leuten.«
    »Wie du möchtest.« Es war ganz erstaunlich: Bisher hatte ihr St a tus als Falsche Gefährtin nicht den leisesten Unterschied gemacht. Bei seinem gegenwärtigen Tempo würde Dug sich schon bald selbst aus dem Spiel manövrieren, egal was sie unternahm oder nicht. Dann hätte sie den Spielregeln entsprochen und zugleich ihr Gewissen entlastet. Es war ironischerweise ein geradezu lieben s würdiger Zug von ihm.
    »Hallo!« rief Dug, als sie auf den nächststehenden Mann zugi n gen. Er war Schreiner. Jedenfalls sägte er gerade Holz. Er schien damit beschäftigt zu sein, ein Haus zu bauen – ganz gemächlich.
    Der schwarze Mann hielt inne und musterte sie. Er sagte nichts.
    »Hör mal, ich will euch ja nichts Böses«, fuhr Dug fort. »Als ich das letzte Mal hier vorbeikam, war da ein ganz anders Dorf. Ich bin erstaunt, wie es sich so schnell verändern konnte. Wenn du nicht mit mir reden willst, ist das schon in Ordnung. Dann gehe ich eben einfach weiter. Ich will keinen Ärger. Aber neugierig bin ich doch, was hier passiert ist.«
    Der Mann wandte seinen Blick Nada zu. Sie lächelte, vorsicht s halber, mit einem gedämpften Leuchten, das die Miene des Ma n nes aufhellte. So etwas kam manchmal vor. Er mußte ihr Lächeln einfach erwidern. »Da hast du aber eine wirklich hübsche Frau dabei«, sagte er.
    »Das ist nicht meine Frau«, warf Dug hastig ein. »Nur meine G e fährtin.« Dann merkte er, daß dies die Sache nicht gerade eindeut i ger machte, und so beschloß er, Nada förmlich vorzustellen. »Das ist Prinzessin Nada Naga. Sie führt mich nur durch das Spiel.«
    Der Mann nickte. »Muß ja ein tolles Spiel sein.«
    »Das ist Dug Mundanier«, sagte Nada. »Er muß eine Siegespr ä mie suchen, wie wir vermuten. Ich bin in Xanth heimisch; deshalb führe ich ihn. Aber es ist auch nicht zu übersehen, daß es in Xanth Gegenden gibt, die selbst ich nicht besonders gut kenne. Leute wie euch habe ich noch nie zu Gesicht bekommen.«
    »Du bist eine magische Frau?« fragte der Mann.
    »Ja. Ich kann es dir zeigen, wenn du möchtest.« Sie war jedoch nicht allzu begierig darauf, weil es

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