Dämonen-Spiele
Möglichkeiten e r faßt hatte, die in einer solchen Fähigkeit steckten. »Sie treiben zwar auf uns zu, aber wie ich sehe, laufen sie Gefahr, gleich zu versi n ken.«
»Was können wir tun?« fragte Jenny besorgt.
Sammy sprang von ihrer Schulter auf Cyrus’ Rucksack. Er schob die Pfote hinein. Dort ragte das Seilende heraus.
»Kannst du dein Seil so weit werfen?« fragte Kim, die Sammys Plan erkannt hatte.
»Nein. Das ist ein leichtes Tau und müßte erst beschwert we r den, wenn es weit fliegen soll.«
Nun sprang Sammy auf Kims Rucksack. »Ich glaube … « , begann Jenny.
Kim wühlte in ihrem Rucksack und holte ein Paar Ersatzschuhe hervor. »Hier, dein Gewicht.«
Sammy band ein Ende des Seils um die Schuhe, dann warf er es zu dem immer stärker schrumpfenden Eisfloß hinüber. Dort stand ein schwarzer Mann. Der fing das Seil auf und hielt es fest. Nun stützten Jenny und Kim den Meermann ab, während er das Seil einholte und die andere Gruppe zu sich heranzog.
Plötzlich kippte das schmelzende Eisfloß um und schleuderte seine drei Insassen ins Wasser.
Für einen Augenblick waren Sammy und die anderen wie b e täubt. Dann sprang Sammy auf Kims Kopf und drosch mit der Pfote auf ihre Stirn ein, als wollte er einen Gedanken hervorl o cken. Kim schrie plötzlich Anweisungen – und weil sie die Spiel e rin war, befolgten die anderen sie auch sofort.
»Jenny, halt das Seil fest. Cyrus, nimm dir eine Waffe und tauch nach ihnen.« Kim selbst griff in ihren Rucksack und packte ein Messer. Bevor Jenny protestieren konnte, war Kim bereits in den Fluß gesprungen. Sammy hüpfte von ihrem Kopf auf Bläschens Rücken. Die Hündin blickte zwar ein wenig erschrocken drein, wehrte sich aber nicht.
Der andere Spieler hatte inzwischen ähnlich reagiert. »Legt das Seil um uns alle!« rief er. »Alles nach außen wenden! Wir wehren uns, wenn sie uns einholen.«
Zweieinhalb Augenblicke später hatte Cyrus die andere Gruppe erreicht; Kim brauchte zwei Augenblicke länger. Sie gesellten sich zu den anderen und vertäuten sich mit ihnen, das Gesicht nach außen gewendet. Die Haie und Allegationen umkreisten sie, doch inzwischen strotzte die Gruppe nur so von Messern und einem Speer. Außerdem gehörte ja eine Schlange mit grauenerregenden Zähnen dazu. Ein weiteres Mitglied hatte einen mächtigen Schwanz und konnte offenbar hervorragend schwimmen, um jede feindselige Kreatur abzufangen.
Jenny zog an dem Seil. Ihre Füße versanken im sumpfigen B o den, gestützt von der Hündin und dem Kater. Aber schließlich gelang es ihr, die Gruppe langsam zu sich heranzuziehen.
Endlich hatten sie die Insel erreicht, versuchten aber gar nicht erst, an Land zu gehen. »Wir müssen uns Festland suchen!« rief Kim aus dem Wasser.
Sammy stand auf Bläschens Rücken und sagte etwas in Katze n sprache. Der Hund begab sich zögernd ins Wasser und schwamm auf eine andere Landmasse zu, die Katze auf dem Rücken. Bl ä schen verstand, was Sammy sagte!
»Sie zeigen uns den Weg!« rief Jenny. »Folgt ihnen!« Dann stieg sie ins Wasser, immer noch das Seil in der Hand. An dieser Stelle war das Wasser ziemlich seicht; deshalb konnte sie bis zu der Gruppe hinauswaten. Sie schlüpfte neben der Schlange in die Schlaufe, damit sie sich ebenfalls gegen die Wesen dort draußen zur Wehr setzen konnte.
Es war zwar ein sehr holpriges, mühseliges Unterfangen, doch sie stemmten sich mit den Füßen ab, machten Schwimmzüge mit den Händen und folgten auf diese Weise ganz langsam den beiden Tieren. Schon bald wurde der Boden unter ihren Füßen fester. Sie konnten gehen, bis sie zuerst brusttief im Wasser waren, dann hüfttief, schließlich nur noch knietief. Und endlich standen sie wieder auf festem Land – und sahen einen Weg vor sich. Es ging weiter!
Aber was für ein bunter Haufen sie jetzt doch waren! Hund, Katze, Schlange, Meermann, drei Menschen und eine Elfe – alle bis auf die Haut durchnäßt und mit Schlamm bespritzt. Nur die Katze war sauber.
»Machen wir uns erst einmal sauber, bevor wir uns vorstellen«, schlug Kim vor. Die anderen willigten nur zu gern ein.
»Sammy, wo ist ein guter Platz, um … « , fing Jenny an.
Der Kater huschte den Weg entlang. Sie folgten ihm in einer u n ordentlichen Reihe. Bald gelangten sie an einen größeren, sauberen See, offensichtlich ein Ausläufer des Sodasees. Er funkelte pe r lend-klar. Doch der Kater tauchte eine Pfote ein und entfernte mit gezierter Geste einen eingebildeten Fleck.
Kim kauerte
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