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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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erwiderte Dug. Er hätte eigentlich wissen müssen, daß etwas noch fürchterlich Kalauerhaftes auftauchen würde, um die Situation möglichst zu verschlimmern.
    »Wir hätten ein Paddel mitnehmen sollen«, sagte Sherlock, der gerade damit beschäftigt war, ihre Eisinsel immer mehr zu vergr ö ßern. »So kommen wir gegen die Strömung nicht an.«
    »Tja, so krümelt der Keks eben«, bemerkte Dug.
    »Du kannst doch mit deiner Keule paddeln«, schlug Nada vor.
    Dug versuchte es, doch die Keule erwies sich als ein bemerken s wert wirkungsloses Gerät, und er brachte die Insel damit nur zum Kreiseln. »Vielleicht könnte ich einen Kiel anfrieren, damit sie sich nicht mehr dreht«, sagte Sherlock. Er manövrierte die Kaltcreme so, daß sich ein Dorn ausbildete, der wie ein Schwanz hervorragte. Dann tauchte er die Creme weiter ein, damit sie das Wasser auch in noch größerer Tiefe gefror. Und es gelang: Schon bald hatte das Eisfloß sich stabilisiert, und Dug konnte es über den Fluß bew e gen.
    Da vernahm er eine Stimme, offenbar die eines Mädchens. »He, Nada Naga!« rief sie.
    Dort, hinter dem Ufer, stand eine kleine Gruppe von Leuten und winkte.
    »Wer ist denn das?« fragte Dug überrascht.
    »Jenny Elfe – und die andere mundanische Spielerin«, erklärte Nada. »Und noch jemand. Ein fremder Mann. Das dürfte intere s sant werden.«
    Die andere Spielerin? Dug hatte gar nicht gewußt, daß noch j e mand mitspielte. Das dürfte in der Tat interessant werden!
    »Oh, oh«, machte Sherlock.
    Dug sah ihn an. »Was ist los?«
    »Die Kaltcreme läßt nach. Sie kann das Wasser nicht mehr ric h tig gefrieren.«
    Dug erkannte, daß das Spiel ihm soeben die nächste Herausfo r derung aufgebrummt hatte. Ihr kleines Eisfloß würde schon bald zerschmelzen und sie dem Fluß preisgeben. Er sah, wie die räub e rischen Wasserbewohner sie schon hungrig umkreisten.
    »Das wird mir langsam viel zu interessant«, brummte er.

10
Spalte
    Kim beobachtete, wie die merkwürdige Gruppe den Fluß übe r querte. Das Gekläff von Bläschen Hund hatte sie vorgewarnt. Ein Rudel Werwölfe heulte. Sie schienen etwas zu hetzen, und es sah so aus, als wäre es eine Gruppe Menschen. Doch die Menschen besaßen eine Art Floß; denn sie trieben draußen auf dem Wasser, wo die Wölfe sie nicht fassen konnten.
    Dann drehte sich ein Mitglied der Gruppe zur Seite, so daß Kim das Profil erkennen konnte. »Das ist ja Nada Naga!« rief sie.
    »Wer?« fragte Cyrus. Er war im Augenblick auf seine Mensche n gestalt beschränkt, weil ihn die bösartigen Kreaturen im Fluß und im See sofort fressen würden, wenn er versuchen sollte, die Gestalt zu wechseln und das Wasser zu durchschwimmen.
    »Nada Naga. Sie ist die Gefährtin des anderen Spielers. Dann muß das auch die andere Gruppe sein. Deine Konkurrenz, Kim.«
    »Na ja, natürlich würde ich ganz gern die Siegesprämie beko m men«, wandte Kim ein. »Aber das Spiel macht mir auch so genug Spaß. Ich mag es ganz einfach, in Xanth zu sein. Wollen mal s e hen, ob die genauso neugierig auf uns sind wie wir auf sie.«
    Und so legte Jenny die Hände schalenförmig vor den Mund und rief: »He, Nada Naga!«
    Kurz darauf ertönte Nadas Antwort. »Jenny Elfe! Bist du das?«
    »Ja! Wir stecken fest! Auf einer schwammigen Insel. Und sinken. Kannst du uns helfen?«
    »Wir treiben frei. Auf einem Eisfloß. Und schmelzen. Kannst du uns helfen?«
    Waren sie dazu verdammt, einander vorbeitreiben zu sehen, o h ne zusammenzukommen? Auseinandergerissen zu werden und sich nie wiederzusehen, nachdem sie sich schon so nahe geko m men waren? Oder mitanzusehen, wie sie im Wasser und im Sumpf versanken, zur Beute der Raubtiere wurden? Kim gefiel beides nicht.
    »Das ist wieder eine Spielaufgabe«, verkündete sie. »Es muß eine Möglichkeit geben, wie wir einander helfen können, wenn wir nur wollen. Sofern wir noch rechtzeitig darauf kommen.« Sie überlegte.
    »Ich könnte ihr Eisfloß ans Ufer ziehen«, schlug Cyrus vor. »S o fern jemand meine Flanke vor Allegationen, Mokassinschlangen und Kredithaien sichert.«
    »Das könnte Nada tun«, sagte Jenny. »Sofern jemand dafür ihre Flanke schützt.«
    Cyrus spähte zu der anderen Gruppe hinüber. »Wie soll dieses herrliche, üppige Mädchen da nur irgend jemanden beschützen?«
    »Das ist eine Schlangenfrau«, erklärte Jenny. »Sie kann sich in e i ne Schlange verwandeln, genau wie du einen Fischschwanz ausbi l den kannst.«
    Er nickte, als er nach kurzem Nachdenken die

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