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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Spiele gespielt, bevor ihre intellektuelle Anspruchslosigkeit ihn zu langweilen begonnen hatte, so daß er nun eine einigermaßen ruhige Hand behielt.
    »Wenn das der richtige Weg sein soll«, schnaubte Dug durch den alles umhüllenden Schnee, »dann möchte ich nicht den falschen sehen!«
    Auch diese Bahn wurde schließlich wieder eben. Sie kamen zu einem weiteren Schild mit der Aufschrift RECHTS, konnten die Gabelung aber nicht ausmachen; sie war vom Schnee zugedeckt. Welche Richtung sollten sie nehmen?
    Dug löste das Problem, indem er am Schild rechts einschwenkte. Der Schlitten prallte dagegen und jagte weiter. Er hoffte, daß die anderen seine Logik würden nachvollziehen können: Sie mußten dem Pfad folgen, den das Schild anzeigte, was wiederum bedeut e te, daß das Schild selbst sich daneben befinden mußte. So waren sie jetzt vielleicht nicht auf dem Weg, doch würde er nicht allzuweit von ihnen entfernt sein.
    Und tatsächlich machte der Schlitten erst einen Satz, um danach in einen flachen Hohlweg abzufallen. Dug hatte den Pfad wiede r gefunden. Dann stiegen die Wände wieder in die Höhe, bis sie durch ein U-förmiges Tal sausten. Dug mußte außerordentlich sorgfältig aussteuern, um nicht aus der Kurve zu fliegen. Das war wirklich nervenaufreibende Arbeit! Aber waren sie überhaupt auf dem richtigen Weg? Wie sollte er da sicher sein?
    Das Tal machte eine Biegung und führte sie einmal herum, bis sie einen vollständigen Kreis zurückgelegt hatten. Doch nun b e fanden sie sich unterhalb der ersten Bahn. Es war eine Korkenzi e herkurve! Die Wände schlossen sich über ihnen, und sie rasten durch die Dunkelheit.
    Dug vernahm rauschendes Wasser. Gab es hier etwa einen unte r irdischen Fluß? Dann kehrte das Licht zurück, und er erkannte, daß sie in eine Höhle eingetreten waren, die an der Decke ein Loch aufwies, durch das ein Sonnenstrahl fiel. Vor ihnen lag ein Wasse r fall. Das Wasser strömte von der rechten Seite heran und stürzte mitten in der Höhle in die Tiefe, um nach links wieder abzufließen. Der Schlitten bäumte sich auf wie ein junger Hengst, als er den Fluß entlang durch den Schlamm fuhr. Sie konnten immer noch aufprallen!
    Ein weiteres Schild erschien: LINKS. Aber es stand rechts von der Bahn. »Wenigstens sind wir jetzt wieder auf dem richtigen Weg«, bemerkte Sherlock. Seine Stimme klang erleichtert, als Dug den Schlitten direkt auf den Wasserfall zusteuerte.
    »Wie kannst du dir so sicher sein?« wollte Jenny wissen, die schiere Katastrophe vor Augen.
    »Wenn dies hier der falsche Weg wäre, würden sie kein weiteres Schild mehr aufstellen, sondern ihn einfach beenden.«
    Dann schossen sie mitten in die herabstürzenden Fluten. Und wieder hindurch. Dahinter lag ein abschüssiges Stück Boden. Fu n ken sprühten, als die Kufen gegen nackten Fels schabten. Dann kam Sandboden, und schließlich fuhren sie durch ein rundes Loch, das gerade groß genug war, um sie durchzulassen. So kamen sie ins Freie und ans helle Tageslicht hinaus.
    Und landeten scheppernd in einem monströsen Kissenstrauch. Kissen zerplatzten und verteilten in hohem Bogen ihre Daunen. Aber wenigstens waren die drei sicher zum Stehen gekommen. Sie hatten den Boden der Spalte erreicht.
    Nun stiegen sie aus und blickten sich um. Hinter ihnen lag der steile Hang der Spaltenwand; dicht außerhalb der Reichweite eines aufrecht stehenden Mannes war das winzige Loch im Felsgestein zu erkennen. Vor ihnen lag flaches, freies Gelände. Dahinter die gegenüberliegende Schluchtwand, die sich senkrecht bis zu einem Vorsprung erhob, um von diesem zu einem zweiten hinaufzufü h ren. Rechts und links von ihnen lag das große Tal und verlor sich mit sanfter Wellung in der Ferne. Eigentlich sah hier alles ganz angenehm aus. Ein kurzes Stück von ihnen entfernt stand sogar ein Pastetenbaum.
    In diesem Augenblick begann der Boden zu beben. Und dann noch einmal. Wommpp! Wommpp!
    »Der Spaltendrache!« schrie Jenny. »Er kommt auf uns zu – und wir können ihm hier nicht entkommen!«
    »Falls du einen Plan haben solltest«, bemerkte Sherlock schie f mäulig zu Dug, »wird es langsam Zeit, ihn in die Tat umzusetzen.«
    »Als erstes will ich einmal mit dieser dämlichen Wolke abrec h nen. Dieser Wie-heißt-er-noch-gleich, der ja nicht einmal genug Schnee zustande gebracht, um den Hang zu bedecken«, verkünd e te Dug.
    Über ihnen ertönte ein zorniges Grollen. Fracto belauschte sie offensichtlich und reagierte auf Dugs Kritik.
    »Aber wir

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