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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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noch im Sturm handeln. Lautlos. Was wiede r um bedeutete, daß er seinen Begleitern den zweiten Teil seines Plans nicht erläutern durfte; er mußte ihnen also durch sein Ha n deln eine verständliche Vorgabe liefern.
    Er befestigte Kissen an seinem Körper, indem er ihre Zipfel mi t einander verknotete. Dann holte er das Seil aus seinem Rucksack und wickelte es ab, damit die anderen sich daran festhalten kon n ten und ihn nicht aus den Augen verloren. Als nächstes machte er sich auf den Marsch über den Spaltenboden. Er wußte, welchen Weg er einschlagen mußte, weil die Schnauze des Schlittens in die richtige Richtung zeigte. Selbst wenn er dabei ein wenig seitlich abweichen sollte, würde das nicht allzuviel ausmachen, da sie fr ü her oder später schon die Spaltenwand erreichen würden.
    Er hörte, wie der Drache noch immer nach ihnen suchte. Es gab ein zischendes Geräusch, als ein Dampfschwall hervorschoß, um den Schnee zu schmelzen, doch es fiel immer wieder welcher nach, weil Fracto sich eben beweisen wollte. Der wirbelnde Schnee ve r sperrte die Sicht und erlaubte dem Drachen auf keine Witterung. Dug schlug einen Winkel ein, der sie von dem Wesen fortführen sollte. Schon der leiseste Fehler könnte sie erst dem Dampf und dann dem Drachen selbst in die Falle treiben. Wenn Dug sich nicht in einem Fantasy-Spiel befunden hätte – er wäre vor lauter Angst wahrscheinlich völlig handlungsunfähig gewesen. Aber auch so war er schon nervös genug.
    Plötzlich standen sie ein Stück vor der Wand. Gut! Dug kauerte nieder und nahm stumm zwei Handvoll Schnee auf. Er formte den Schnee zu einem Ball. Dann rollte er diesen über den Boden, bis er noch weiteren Schnee aufgenommen hatte. Als der Ball schließlich so groß war, daß Dug ihn gerade noch bewegen konnte, rollte er in an den Boden der Wand und ließ ihn dort liegen. Dann begann er mit dem nächsten.
    Die anderen begriffen, worum es ging. Sie machten ihre eigenen Riesenschneebälle und fügten sie dem ersten hinzu. Der Haufen wuchs schnell an und wurde zu einer Rampe, die sie bald festgetr e ten hatten. Dann beförderten sie auf dieser Rampe weitere Bälle nach oben, um sie höher zu machen, verkeilten sie und füllten die Ritzen mit zusätzlichem Schnee.
    Als der Sturm schließlich nachließ, reichte die Rampe bis zum ersten Felsvorsprung in der Wand, hoch über ihren Köpfen. Sie rollten ihre Bälle auf diesen Vorsprung, um eine zweite, kleinere Rampe bis zum nächsten Abschnitt zu bauen. Dug wußte zwar nicht sicher, ob dieser sie ans Ziel führen würde; aber das ließ sich nur feststellen, indem sie es versuchten.
    Der Schneefall hörte auf. Der Nebel klärte sich.
    Ein Schnauben – der Drache hatte sie gesehen!
    »Schnell, die Rampe hoch!« rief Dug.
    Sie ließen die letzten unvollendeten Schneebälle liegen und gaben Fersengeld.
    Der Drache wommppte auf sie zu. Doch inzwischen lag eine d i cke Schneeschicht auf dem Boden, was seine Aussteuerung stark behinderte. So glitt er zur Seite und überschlug sich. Das gewährte ihnen hinreichend Zeit, bis zum Vorsprung hinaufzusteigen.
    Der Drache richtete sich wieder auf und stieß einen dichten Dampfschwall hervor. Verschreckt wich der Schnee zurück. Der Drache hielt auf die Wand zu und brachte den Schnee vor sich zum Schmelzen. Es war ein beeindruckender Anblick.
    Da fiel Sherlock etwas ein. »Die Rampe! Die kann er doch auch benutzen!«
    »Ach du liebe Güte! Wir müssen sie abschlagen, und zwar schnell«, entschied Dug.
    Er setzte sich mit Sherlock an den Rand des Vorsprungs und trat gegen die Rampe, während Jenny das lose Seil einholte und aufw i ckelte. Doch die Rampe war inzwischen festgestampft und gab nur zögernd nach. »Zuviel Wertarbeit«, brummte Sherlock.
    Der Drache erreichte den Rampenboden. Sein Dampf brachte den gestampften Schnee zum Schmelzen. Er hielt inne und übe r legte. Es stellte sich heraus, daß er nicht ganz dumm war. Denn nun richtete er seinen Dampf nach oben und machte sich daran, die Rampe hinaufzusteigen.
    Dug holte seine Keule hervor und schlug damit auf den Schnee ein. Doch auch das blieb weitgehend wirkungslos, weil er nicht weit genug ausholen durfte, sonst hätte er Sherlock getroffen. »Z u rück!« schrie er. »Ich werde das Ding wegprügeln.«
    Sherlock gab den Weg frei. Dug sammelte sich und ließ in h o hem Schwung die Keule heruntersausen. Sie schlug in den Schnee, verhakte sich – und glitt ihm aus den Händen.
    »O nein!« rief Dug und sprang ihr nach. Er

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