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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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stärksten Zauber auf mein Haus geworfen, und ich fühlte mich einigermaßen sicher. Zumindest so sicher, wie man sich mit zwei Dämonen und einem Dhag im Haus fühlen konnte.
    Da mir vor dem Gedanken grauste, dass dieser schwarze Hexenmeister an meinem Bett gewesen war, zog ich neue Bettwäsche auf und genoss nun den glatten, nach Waschmittel duftenden Stoff um mich herum. Samuel stand am Fenster und starrte hinaus.
    »Was ist los?«, fragte ich ihn.
    Er drehte sich zu mir und sah mich nachdenklich an. »Das, was die beiden gesagt haben, macht mir Sorgen«, murmelte er und kam zu mir. Er trug eine Schlafhose, doch ich wusste, dass er sie nur für den Fall eines Angriffs anhatte. Am liebsten schlief er nackt. »Dass diese ... diese Shibuy dich suchen.«
    Ich nickte betroffen. Das war wirklich nicht gut. Aber ganz gleich, was mich erwartete, ich war froh, dass er bei mir war und mich liebte. Samuels Umarmung verschaffte mir den Frieden, den ich brauchte, um Schlaf zu finden.
    Das zweite Mal wurde ich geweckt, weil ich meinen Kater ganz in der Nähe kläglich miauen hörte. Verwirrt öffnete ich die Augen und sprang aus dem Bett. Bash hockte davor, Nikodemus unter den Arm geklemmt.
    »Was machst du mit ihm?«, herrschte ich ihn an.
    Samuel hob schlaftrunken den Kopf.
    Der blonde Dämon lächelte breit. »Deine Kampfkatze hat sich mir unterworfen.«
    »Was?«
    »Die Katze wollte Futter«, erklärte Shoda trocken, der in der Tür stand. »Und jetzt tut er nichts anderes, als mit deinem Kater durch das Haus zu laufen und zu triumphieren.«
    »Das hier ist mein Schlafzimmer«, fauchte ich. »Was zur Hölle wollt ihr hier?«
    »Ich wollte dir zeigen, dass ich dein Biest gezähmt habe«, sagte Bash und sah ein wenig eingeschnappt aus.
    »Und ich dachte mir, dass du nicht begeistert sein wirst, einen Dämon im Bett zu haben, also habe ich aufgepasst«, rechtfertigte sich Shoda.
    »Fein, habt ihr gut gemacht. Und jetzt raus, alle beide, sofort!« Verärgert zeigte ich zur Tür. Der Bashun hob meine Katze hoch und wollte sie in die Luft werfen. Schnell sprang ich vor und rettete den armen Nikodemus. Ich drückte ihn an mich, und zum ersten Mal blieb er still in meinem Arm liegen. »Er bleibt hier!«, entschied ich. »Er braucht jetzt etwas Ruhe.«
    Bash runzelte die Stirn, schließlich zuckte er die Schultern und ging. Shoda zog die Tür hinter sich zu, und ich ließ mich aufstöhnend auf das Bett fallen.
    »Ich gebe es nur ungern zu, aber ich fand es witzig«, bemerkte Samuel.
    Ich ließ Nikodemus los und drehte mich zu ihm herum. »Ich ja auch, nur fürchte ich, dass ich deswegen vergesse, was sie wirklich sind.«
    »Deine Beschützer?«
    Schnaubend verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf und sah nachdenklich zur Decke. »Ach ja? Weil ich ihre Dämonendomina bin? Und was bringt ihnen das? Ich habe nicht vor, in ihre Welt zu gehen und einen Aufstand anzuzetteln. Zurzeit habe ich andere Sorgen, außerdem ist Julius weg.«
    Samuels Hand streichelte mein Gesicht. »Vermisst du ihn so sehr?«
    »Es ist ungewohnt, wir waren immerhin Partner. Ständig hat er irgendwelche Sprüche geklopft und jetzt... jetzt wird er ein Vampir.« Seufzend wandte ich Samuel den Kopf zu. »Ich habe meine Wahl getroffen.« Als er lächelte, küsste ich ihn. »Am liebsten würde ich dich vernaschen«, gestand ich, »aber unten warten drei böse Buben, und ich will sie nicht zu lange alleine lassen.«
    Offenbar tauchte ich im richtigen Moment unten auf, denn der Richan wetzte seine Klinge und schien aufbrechen zu wollen.
    »Wo willst du hin?«
    »Du hast kein Fleisch, ich gehe jagen«, knurrte er.
    Ich blinzelte verstört. »Ja-gen ?«
    »Im Nebengebäude ist eine große Ratte, die schmeckt bestimmt gut«, verriet er mir.
    Ich ging zur Terrassentür und sah hinaus. Dann stieß ich einen leisen Schrei aus. »Das ist Snoopy, der Hund von Mrs. Pattison!«
    »Hund?« Der Dämon verzog das Gesicht, dann zuckte er die Schultern. »Auch gut.«
    Gütiger Himmel, das durfte doch nicht wahr sein. Tief atmete ich durch und sagte dann mit fester Stimme: »Wir essen keine Hunde.«
    »Wieso nicht?«, fragte Richie erstaunt. »Sie haben doch viel Fleisch.«
    »Naja«, gab ich zu, »vielleicht essen Menschen in manchen Teilen unserer Welt Hunde, aber wir tun das nicht! Es ist verboten. Wenn du anfängst, Hunde zu ... jagen, bekomme ich mordsmäßigen Ärger.«
    »Du bist die letzte Garamor-Shimay!«, schnaubte der Parany ungläubig. »Wenn du willst, kannst du genug

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