Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
Vom Netzwerk:
mich«, murmelte er und entfernte sich.
    »Holzschnutz?«
    Ich fuhr zusammen, als Bashs empörtes Gesicht vor meinem auftauchte. »Äh ... ja, warum nicht? Ich hatte einen Klassenkameraden ... ähm ...«
    »Einen Holzschnutz!«
    »Genau! Außerdem weißt du doch gar nichts über Menschennamen.«
    »Ich muss kein Mensch sein, um einen beknackten Namen zu erkennen«, sagte Bash beleidigt.
    Ich hob die linke Braue. »Und das sagt einer, der Dwarniatenesopolistander heißt?«
    »Das ist ein Name mit alten Traditionen«, hielt Bash dagegen.
    Richie sah unbehaglich von einem zum anderen. »Also ...«
    »Ist doch egal, welchen Namen ich genommen habe«, winkte ich ab.
    »Mir aber nicht. Holzschnutz klingt total dämlich. Ich will einen anderen!«
    Genervt begegnete ich seinem Blick. »Du benimmst dich wie eine Diva!«
    »Wieso hast du dem Richan einen ordentlichen Namen gegeben und mir nicht?«
    »Das ist mir nur spontan eingefallen.«
    »Sie mag mich mehr als dich«, kicherte Richie.
    Bashs Gesicht verfärbte sich. »Du ...«
    »Leute, das hier ist ein Tatort!«, zischte ich. »Hört auf, euch wie Babys zu benehmen, ich muss mich konzentrieren, und ihr euch auch, oder habt ihr die Shibuy vergessen?«
    »Alles unter Kontrolle«, sagten beide wie aus einem Munde.
    Kopfschüttelnd wandte ich mich in Richtung des Vampirs, der immer noch mit dem Cop sprach.
    »Aber nächstes Mal will ich auch einen richtigen Namen«, verlangte Bash entschieden.
    »Ja, okay. Nächstes Mal nenne ich dich Bash Kleinkind.«
    »Es stimmt also, du magst den Richan mehr«, warf er eingeschnappt ein.
    »Unsinn! Dann überleg dir selbst einen Namen.«
    »Woher soll ich mich mit menschlichen Namen auskennen!«
    Gott, gib mir Kraft. Ruhig atmete ich ein und aus, zählte bis zehn und hatte mich gerade gefasst, als der untote Debug zurückkam.
    »Verzeihen Sie, meine Aussage wurde überprüft.«
    Nickend folgte ich ihm zu der abgedeckten Leiche. Trotz Plane sickerte Blut darunter hervor. Ich fragte mich, was hier geschehen war, denn ein Meistervampir starb gewöhnlich nicht so schnell.
    Zwei weitere Cops standen bei der Leiche, und nachdem ich mich vorgestellt hatte, erfuhr ich, dass die Spurensicherung mit der Arbeit schon fertig war. Ich bekam die Erlaubnis, die Plane zu entfernen.
    Mit einer Hand zog ich sie von dem Toten und zwang mich, unbeeindruckt zu wirken, als sich das schwarze Plastiktuch mit einem schmatzenden Laut vom blutigen Körper des Vampirs löste.
    »Blut und Innereien riechen anders«, brummte Richie. »Der riecht nach nichts.«
    Ich verzog keine Miene. Der tote Untote war ein Hüne von zwei Metern gewesen, dennoch war kaum eine Stelle seiner Haut heilgeblieben, der ganze Körper war mit tiefen Schnitten übersät. »Meine Güte!«
    »Wenn wir unser Blut verlieren, bringt uns das den Tod«, sagte Brian Debug. »Miles war ein Arschloch, aber das hier hat er nicht verdient. Eine schreckliche Art, abzutreten.«
    »Klingt nach unserem Mann«, dachte ich laut und wandte mich dann an Debug. »Ich nehme an, dass diese Todesart unter Vampiren gefürchtet ist?«
    »Wenn man an seiner Existenz hängt, ja«, sagte Debug langsam. »In diesem Moment fühlen wir alles viel intensiver. Jeden Schmerz, jede Angst.« Er hockte sich neben den Toten und betrachtete ihn aufmerksam. »Eines begreife ich aber nicht. Miles war nicht gefesselt, er hat nur diese tiefen Schnitte, trotzdem sieht er nicht aus, als ob er sich gewehrt hätte.«
    »Vielleicht konnte er sich nicht wehren«, mutmaßte ich. Das bewies, wie mächtig dieser Typ schon war. Wie sollte ich ihn nur aufhalten? Jetzt besaß er auch noch die starken Selbstheilungskräfte eines Vampirs.
    »Sophie ...« Bash versteifte neben mir. »Gefahr!«
    Ohne nachzudenken errichtete ich einen Schild aus Dimensionsenergie um mich, worauf der Vampir erschrocken zurückwich.
    Gaffer hatte sich schon längst am Tatort eingefunden, jeder von ihnen konnte die Bedrohung sein. »Wer ist es?«, fragte ich Bash, doch er schüttelte lediglich den Kopf.
    »Da ist ein seltsamer Geruch«, murmelte Debug hinter mir.
    »Wo?«
    »In der Menschenmenge.«
    Das half mir kein bisschen weiter. Beide Parany waren jetzt angespannt bis zum äußersten, also war es kein Irrtum und auch keiner von Bashs Scherzen. Aber wer beobachtete uns hier? Ein Dämon oder der dunkle Hexenmeister persönlich? Beide Möglichkeiten waren beschissen.
    Als mein Handy klingelte, biss ich mir vor Schreck auf die Zunge.
    »Was?«, meldete ich mich verbissen,

Weitere Kostenlose Bücher