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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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unterdrücken. Ich schreckte zurück, als ich etwas spürte, das mir völlig neu war. Obwohl es zwei Dämonen waren, handelten und dachten sie wie einer. Ihr starker Geist umschloss mich und drohte mich zu lähmen. Sie waren stärker als die vorherigen Gegner und koordinierten den Angriff auf meinen Willen perfekt. Ihre Gedanken glichen einander, und bevor ich sie sah, wusste ich, dass es Zwillinge waren. Unerbittlich drängten sie gegen meinen Geist, versuchten nun ihrerseits, mich zu versklaven. Vielleicht hätten sie Erfolg gehabt, doch kurz bevor sie meinen Willen brechen konnten, fühlte ich die Anwesenheit einer weiteren Person wie eine warme Berührung, und das stärkte mich.
    »Sophie!«
    Noch während ich Kraft sammelte, um mich aus dem Griff der außergewöhnlichen Dämonen zu befreien, sah ich Samuel auf mich zurennen. Feuer raste aus seinen Fingerspitzen und traf einen der Brüder, der andere stieß einen schrillen Schrei aus und stürmte nach vorne, um Samuel zu durchbohren. Die Klinge in seiner Hand war nur ein gewundener Dolch, doch sie war dennoch scharf und tödlich.
    »Samuel, nein!«, rief ich aus und schleuderte ohne nachzudenken Dimensionsenergie auf den Angreifer. Offenbar hatte ich meine eigene Kraft unterschätzt, denn die Wucht meines Angriffes warf ihn so fest gegen eine Mauer, dass diese hinter ihm bröckelte.
    Ächzend kam der Hexenlord auf die Beine. Ich rannte los, direkt in seine Arme. Samuel zitterte noch und sagte heißer: »Dimensionsenergie ist grässlich.«
    »Gott sei Dank, dir ist nichts geschehen.« Erleichtert umfasste ich sein Gesicht und runzelte die Stirn, weil ich erneut dieses warme Gefühl verspürte. Vorhin hatte ich geglaubt, dass es von Samuel käme, doch es kam von ganz woanders.
    Verwirrt drehte ich mich herum und spähte nach oben. Auf dem Dach des plattenbauähnlichen Gebäudes hockte eine Gestalt und beobachtete den Kampf. »Wer ... ist das?«, fragte ich verwirrt.
    Bash folgte meinem Blick und wurde bleich. »Ein Krieger der führenden Herrscherklasse. Krieger wie ihn gibt es sehr selten.«
    Fragend sah ich die Paranys an und stellte erschrocken fest, dass sie Angst hatten!
    Erneut blickte ich zu der kauernden Gestalt. Plötzlich wuchs etwas aus ihrem Rücken, und Sekunden später breiteten sich zwei riesige Flügel aus. Wäre die Situation nicht die gewesen, die sie war, hätte ich geseufzt vor Bewunderung, weil die glatten Schwingen so schön waren.
    Als er aufstand, musste ich schlucken, denn er war riesig, wenngleich auch schlank und nicht sehr muskulös.
    Sein Blick war auf mich gerichtet. Langsam tastete ich mich vor und versuchte, seinen Geist zu umschlingen. Doch plötzlich wurde ich selbst gepackt und festgehalten, nicht körperlich, sondern geistig. Ich fühlte mich, als wäre ich in einem Raum ohne Fenster und Türen, und der Wärter der Zelle war dieser unheimliche Dämon, dessen festen Willen ich spürte, als ich gegen das Gefängnis rebellierte.
    »Gefällt es dir, eine Sklavin zu sein?«, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf.
    Such nach einem Ausweg, dachte ich immerzu. Du musst diesen verfluchten Kampf gewinnen. Wütend baute ich mich auf, rief die Kraft herbei, die ich in der Dhag-Zentrale benutzt hatte. Es waren nicht all meine Reserven, doch ich konnte mich gegen seinen Griff wehren.
    »Du bist stark«, sagte der Dämon. »Aber nicht stark genug, um gegen mich anzukommen.« Sein Wille glitt wie eine warme Berührung über mich, sodass ich erzitterte, dann versetzte er mir einen Schlag, der mich halb betäubte.
    »Sophie!«, hörte ich Samuel rufen, als ich gegen ihn taumelte. Ich bemühte mich, nicht das Bewusstsein zu verlieren, aber es war ein schwerer Kampf.
    »Lasst sie in Ruhe!«
    Bash stellte sich vor mich und sah zu dem Dämon auf. Richie trat an seine Seite.
    Was zur Hölle taten sie? Dieser Kerl griff mich an, sie sollten ihm den Hals umdrehen und nicht dumm herumstehen... Dann dämmerte es mir. Er war die ganze Zeit über schon da gewesen und hatte mich beobachtet, ohne mich anzugreifen. Der Kerl war kein Shibuy!
    »Wer ... ist ... das?« Ich konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
    »Unser früherer Herr, bevor du uns an dich gebunden hast«, antwortete Richie.
    »Der Arakor?« Ich war bemüht, meine Stimme nicht allzu schrill klingen zu lassen. »Der Arakor ist hier?«
    »Zum Teil, das ist eine Manifestation seiner Gestalt«, klärte Bash mich auf.
    »Scheiß drauf!«, grunzte ich und feuerte mit letzter Kraft meine

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