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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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herumtrieben. »Ich weiß gar nicht, wie es mit uns weitergeht«, sagte ich nachdenklich.
    »Wie meinst du das?« Bash drückte sich zwischen unsere Sitze und sah mich fragend an.
    »Wollt ihr nicht in eure Welt zurück? Habt ihr dort keine ... Familie?«
    »Wir wurden von Brutherrinnen geboren und kurz darauf begannen wir unsere Ausbildung«, erzählte er. »Die stärksten von uns werden Krieger, die schwächsten Diener.«
    Gott, das klang grausam. »Keine Mutter oder Geschwister?«
    »Doch, aber wir brauchen ihre Gesellschaft nicht«, sagte der Richan. »In unserem Leben gibt es nur ein Ziel.«
    »Und welches?«
    »Stark genug werden, um der Herrscherklasse zu dienen«, fuhr der Richan fort. »Ist man stark genug, darf man seinen Samen in eine Brutherrin der Herrscherklasse setzen.«
    Das klang alles ziemlich barbarisch und unglaubwürdig.
    »Der Arakor wäre ein solcher Krieger. Wenn er dich findet, wird er es zumindest versuchen«, kicherte Bash.
    »Dann töte ich ihn«, sagte ich ruhig. »Ich werde weder Samuel hintergehen, noch lasse ich mich als Zuchtstute benutzen!«
    »Das Risiko würde er eingehen«, brummte Richie. »Der Erhalt unserer Kaste ist sein oberstes Ziel. Wir Krieger haben früher die Shimay der Garamor beschützt und ihr gedient, dafür band sie uns an sich und verhinderte, dass wir in die Menschenwelt gerissen wurden. Nachdem sie gestorben war, übernahm der Arakor diesen Job. Die Shibuy haben unzählige Assassinen auf ihn angesetzt, doch bis jetzt hat er jeden Feind besiegt.«
    »Ich hatte auch viele Gegner und lebe noch. Was er kann, das kann ich auch!« Trotzig schob ich das Kinn vor.
    Bash kicherte und lehnte sich im Sitz zurück. »Um auf deine Anfangsfrage zurückzukommen, wir bleiben so lange bei dir, bis wir verenden.«
    »Dann muss ich wohl ein Zimmer für euch einrichten«, murmelte ich, doch insgeheim schwor ich mir, nach einer anderen Möglichkeit zu suchen. Der Gedanke, mein Haus mit Dämonen zu teilen, hätte mich mit Angst erfüllen sollen, doch ich merkte langsam, dass ich mich an sie gewöhnte, und das gefiel mir gar nicht. Sie waren keine Menschen, auch wenn sie so aussahen.
    »Kann jeder Dämon diese Umwandlung durchführen und ein Mensch werden?«
    Es war Richie, der Nein brummte. »Nur die Starken der Kriegerkaste beherrschen das. Unsere Wurzeln sind gleich, doch während die Evolution der Menschen den einen Weg ging, nahm unsere einen anderen. Tief in uns sind jedoch immer noch Gene beider Seiten vertreten. Durch große Konzentration erwecken wir sie und wandeln uns. Umgekehrt ist es genauso.«
    »Du könntest dich auch in einen Dämon verwandeln«, sagte Bash listig.
    Ich schauderte bei dem Gedanken. »Kein Bedarf, danke.«
    »Früher dachte ich auch, es wäre grässlich, ein Mensch zu sein«, sagte er und sein Gesichtsausdruck wurde stolz. »Aber nun habe ich dein Kampfbiest gezähmt.«
    »Und wir haben Baseball gespielt«, fügte der Richan mit einem so eigenartigen Ernst hinzu, dass ich ein seltsames Gefühl in mir aufsteigen fühlte. Ich begann, sie zu mögen!
    Brian Debug war schon älter gewesen, als er verwandelt wurde, wahrscheinlich Anfang Vierzig, und bei ihm stimmte der Spruch vom Wein und der Reifezeit. Der braunhaarige Vampir sah einfach zum Anbeißen aus, was jedoch nicht hieß, dass ich seinem Charme erlag. Als wir ankamen, wartete er bereits mit der Spurensicherung am Tatort.
    Richie verließ den Kombi als Erster und überprüfte die Gegend, während ich Bash eindringlich bat, sich zu benehmen. Ich hatte das Gefühl, dass der kleine, wendige Parany zu Schabernack aufgelegt war und Unsinn machte.
    »Der Richan beschnüffelt gerade den Meistervampir«, informierte er mich gelassen.
    Fluchend sprang ich aus dem Kombi und lief auf sie zu.
    Der Dämon und der Vampir standen sich angespannt gegenüber, als würde nur ein unpassendes Wort fehlen, bevor sie aufeinander losgingen.
    »Mister Debug.« Ohne mir meine Nervosität anmerken zu lassen, ging ich auf den etwas kleineren, aber kräftigen Vampir zu und lenkte seine Aufmerksamkeit auf mich.
    »Miss Bernd, nehme ich an.« Mit wachsamen Augen musterte er meine beiden Begleiter.
    »Ich dachte, Sie kämen alleine.«
    »Das sind meine Assistenten Richie Simens und Bash Holzschnutz«, sagte ich freundlich.
    Der Vampir hob eine Braue und wollte offenbar nachhaken, doch ein Cop rief ihn zu sich und rettete mich aus der Verlegenheit, mir ungeübte Ammenmärchen aus dem Ärmel schütteln zu müssen.
    »Entschuldigen Sie

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