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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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schien es ihm übel zu nehmen, dass er Maggie hatte begleiten dürfen und nicht sie.
    »Wir haben viel eingekauft«, meinte Maggie zufrieden. »Besonders Fleisch konnte ich günstig bekommen.«
    »Sie hat gefeilscht wie ... wie ein Dämon«, murmelte Richie kopfschüttelnd, als er die Tüten abstellte, und die Kleine grinste stolz.
    »Du warst sicher toll«, schwärmte Roan.
    Maggie errötete. »Ach was. Mama hat mir gezeigt, wann ich Erfolg haben kann, welcher Händler mit den Preisen runtergeht, und Richies imposante Statur kam uns auch zugute.«
    Ich musste lachen und war nicht die Einzige.
    Nach dem Tee und einem leckeren Frühstück musste ich erneut einen von Annas Tränken zu mir nehmen, danach zog sich der Tag hin.
    Maggie brachte den Paranys Monopoly bei, und ich glaube, sie war geschockt, als sie feststellte, dass Bash sein Talent als neuer Miethai zeigte. Währenddessen las Jebidiah gelangweilt in der Zeitung. Shoda hatte sich mit seinem Handy zurückgezogen, und Anna braute mit Roan in der Küche Zaubertränke. Ich kam mir vollkommen nutzlos vor. Meine Verletzungen waren so schwer, dass ich noch nicht einmal weit laufen konnte und auf dem Sofa liegen musste, den faulen Nikodemus zu meinen Füßen.
    Die Stimmen der anderen lullten mich ein. Ich hatte mich inzwischen so sehr an ihre Anwesenheit gewöhnt, dass mir der Gedanke an ein leeres Haus seltsam vorkam. Wie würde es für mich sein, wenn sie alle nicht mehr da wären?
    Eine Unruhe breitete sich in mir aus, die ich nicht verstand. Was überlegte ich da? Zumindest Bash und Richie würde ich so schnell nicht loswerden.
    Shoda kam von seinem Telefonat zurück, sodass meine nächsten Worte an ihn gingen. »Vielleicht nehme ich dein Angebot an.«
    Der große Mann lächelte. »Das wäre super.«
    »Erst einmal wirst du dich erholen«, ermahnte Anna mich so streng, dass ich die Augen verdrehte. Ich hatte sie nicht aus der Küche kommen hören.
    »Ich meine ja nur, außerdem werde ich nicht ewig ans Bett gebunden sein.«
    »Hast du eine Ahnung«, brummte sie und setzte sich neben mich, ihre Augen musterten mich eindringlich. »Du schonst dich erst einmal, dann kannst du dich immer noch entscheiden.«
    Ich schonte mich doch! Ich schonte mich die ganze Zeit, und mir war übelst langweilig, und genau deshalb war ich auch zutiefst beunruhigt, denn dieser Verrückte lief immer noch frei herum, während ich auf der faulen Haut lag und mich schonte.

16
    Mehrere Tage vergingen, in denen ich allmählich meine alte Bewegungsfreiheit zurückerlangte. Dennoch verhielten sich Anna und meine Paranys weiterhin wie Glucken, sodass ich Samuels überraschendes Angebot annahm, zusammen mit ihm Gweny zu besuchen.
    John begrüßte mich am Tor freundlich, warf den beiden Paranys hinter mir jedoch misstrauische Blicke zu. Bash und Richie hatten sich geweigert, mich irgendwohin alleine gehen zu lassen, und seltsamerweise erhob Samuel keine Einwände, als sie uns begleiten wollten.
    Was mir ein wenig den Tag vermieste, war Agnes' Anwesenheit. Sie lächelte mich derart überheblich an, dass ich ihr am liebsten eine geklatscht hätte. Zum Glück - für sie - schickte Samuel sie fort, was das Lächeln aus ihrem Gesicht wischte.
    In den vergangenen Tagen schien die kleine Gweny ebenfalls neue Kräfte gesammelt zu haben. Fröhlich kam sie mir entgegen, als wir ihr Zimmer betraten. Ich konnte sie zwar nicht hochheben, doch ich ging vor ihr in die Hocke und schlang meine Arme um ihre zierliche Gestalt.
    Ein älteres Paar hielt sich ebenfalls im Raum auf, und Samuel stellte mir Gwenys Großeltern vor, die Eltern ihrer Mutter Mellory, die leider viel zu früh gestorben war.
    Ich war erstaunt, wie herzlich sie mich empfingen, und ab und an betrachteten sie mich mit dem gleichen wissenden Blick, den ihre Enkelin so gut beherrschte.
    Die Kleine fand auch die Anwesenheit der Paranys nicht seltsam, im Gegenteil. Sie verdonnerte Bash sofort zu einem Spiel mit dem Teeservice. Richie schaute einigermaßen erleichtert aus der Wäsche, weil er in den kleinen Stuhl niemals gepasst hätte. Das änderte sich jedoch schlagartig, als Gweny ihm vor schlug, sich auf dem Boden vor dem Tisch zu setzen. Dann goss sie sich und den beiden imaginären Tee in eine zierliche Tasse, die Richie übervorsichtig mit zwei Fingern hielt. Ich ignorierte seinen Hilfe suchenden Blick und wandte mich Martha und Ed zu, als Samuel sich kurz entschuldigte und den Raum verließ.
    Die beiden wussten offenbar, wer ich war und wer

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