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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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bin's.«
    Verwirrt hielt ich inne. »Julius?«
    »Ja, ich wollte nur sichergehen, dass du wirklich nach Hause fährst«, murmelte er. »Sorry für die Störung. Bis morgen, Sophie.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, stellte ich das Telefon nachdenklich auf die Kommode zurück. Wenn Julius so besorgt tat, war den Vampiren alles zuzutrauen. Vielleicht war es doch besser, wenn ich ihn mitnahm, immerhin wusste er mehr über die Typen als ich.
    Ich zuckte mit den Schultern, dann schälte ich mich aus meinen Klamotten, ging in die Waschküche und warf alles in die Waschmaschine. Anschließend stieg ich unter die Dusche, die sich neben meinem Schlafzimmer im ersten Stock befindet. Das heiße Wasser tat meinem Körper gut, ich seufzte wohlig und rieb mir Erdbeershampoo ins Haar und Orangenduschgel auf die Haut, danach blieb ich noch zwanzig Minuten unter der Brause, bis ich ein Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte. Bedauernd verließ ich den warmen Regen, trocknete mich ab und wickelte mein langes Haar in einen Handtuchturban. Das Trocknen der langen Fülle nahm eine weitere halbe Stunde in Anspruch, doch ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, sie abzuschneiden. Ich mag meine Haare, außerdem finde ich, dass ich dadurch vielleicht nicht ganz so unnormal aussehe.
    Nachdem ich in meinen dunkelgrünen Drachenpyjama gestiegen war, kletterte ich unter die Decke und war wenig später eingeschlafen.
    Surrend riss mich die Türklingel aus meinem Halbschlaf, eigentlich der sanfte Übergang vor dem Aufwachen. Blinzelnd stand ich auf und ging zum Fenster, um nachzusehen, wer mich geweckt hatte. Ich erspähte Maggies roten Lockenkopf und lächelte.
    Die Kleine besucht mich genauso gerne wie ihre Mutter, das liegt an meinem tierischen Mitbewohner, der sich jetzt allerdings nicht blicken ließ.
    »Nikodemus?«, rief ich, während ich verschlafen nach unten tapste. Typisch Kater! Schlafen, fressen, ab und zu schmusen und sich dann verdrücken.
    »Morgen, Maggie.« Ich ließ Annes Tochter hinein. Sie trug lange Jeans und ein einfaches hellgelbes Shirt, über dem ihre Haare noch feuriger wirkten. Im Gegensatz zu dem ihrer Mutter ist ihr Gesicht voller Sommersprossen. Waren sie früher auch als unschön verpönt worden, machen sie Maggie nur umso außergewöhnlicher und exotischer.
    »Morgen, Sophie. Ist Niko da?«, fragte sie, während sie ins Wohnzimmer ging.
    War ja klar! Kaum war Maggie da, ließ sich das eingebildete Tier blicken. Miauend schlich er um die Ecke Richtung Wohnzimmer.
    »Arroganter Kerl«, schimpfte ich leise und folgte den beiden. Maggie hatte es sich auf meinem Sessel bequem gemacht, und Nikodemus tat dies auf ihrem Schoß. Sichtlich glücklich hob er sein rot getigertes Hinterteil, als das Mädchen ihn ausgiebig am Rücken kraulte.
    »Er riecht nach nasser Katze«, lachte sie.
    Ich grinste leicht, während ich mich aufs Sofa fallen ließ und die Augen schloss. »Ich glaube manchmal, er stammt von der Sorte Katzen ab, die nur dann kommen, wenn sie was brauchen.«
    »Sophie, du verletzt seine Gefühle!«, tadelte Maggie mich betont schockiert.
    Nikodemus, der offenbar spürte, dass wir über ihn sprachen, gab ein fragendes Miau von sich.
    Nach fünf Minuten fröhlichen Geplauders zog ich mich in die Küche zurück und machte uns allen einen Tee.
    Es klingelte ein weiteres Mal, doch ich spürte keine rohe Kraft an den Zaubern, folglich war es Anna, die mein Grundstück jederzeit betreten durfte.
    »Ich geh schon«, rief Maggie.
    Ich brummte ein »Ja«, dann packte ich drei Tassen auf ein Tablett und ging damit ins Wohnzimmer zu der kleinen Essecke, in der ich immer zu frühstücken pflege.
    Es war tatsächlich Anna. Einen Arm um die Schulter ihrer Tochter gelegt, kam sie zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Morgen, Sophie. Hast du gut geschlafen?«
    »Wie ein Murmeltier«, seufzte ich zufrieden.
    »Dachte ich mir.« Anna grinste und setzte sich mir gegenüber. Ihre Augen verweilten für einen Moment sorgenvoll auf ihre Tochter, die gerade Fang-die-Maus mit meinem Kater spielte. Dabei war das Plüschtier schon so entstellt, dass man nur noch mit viel Fantasie erkennen konnte, dass es sich hierbei um eine Maus gehandelt hatte.
    »Sie wird ihren Weg gehen«, flüsterte ich ihr leise zu und ergriff kurz ihre Hand, um ihr Mut zu machen.
    Die Hexe lächelte dankbar und senkte den Blick. »Bist du in Schwierigkeiten?«
    Verdutzt hob ich die Brauen. »Nicht, dass ich wüsste. Warum?«
    »Dann ist der Typ in dem

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