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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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noch schwer von Begriff sah ich mich nach dem Geräusch um, das mich geweckt hatte, und runzelte die Stirn, als mein Blick auf das vibrierende Mobiltelefon fiel. Julius? Die Nummer war mir unbekannt, womöglich die Nummer eines Arztes?
    »Hallo?«, meldete ich mich atemlos.
    »Habe ich dich geweckt?«
    Samuel! »Was zum Teufel...«
    »Ich hole dich in einer Stunde ab, dann können wir zum Hexenrat.«
    Ich erstarrte auf der Couch. »Hat Anna dich angerufen?«
    »Nein, der Hexenrat. Du stehst in ihrem Terminkalender.« Für einen Moment herrschte eine drückende Stille, dann sagte er: »Warum bittest du mich nicht um Hilfe, wenn es um so was geht?«
    Weil ich wehrlos bin, wann immer ich dich sehe! »Ich fühle mich zu dir hingezogen, Samuel. Und du nutzt diesen Umstand aus! Für diesen Fall brauche ich aber einen klaren Kopf«, gestand ich leise. »Deswegen ...«
    »Sophie«, unterbrach er mich rau. »Ich fühle mich auch zu dir hingezogen, deshalb möchte ich dich, wann immer es geht, berühren. Aber weil du es wünschst, werde ich mich zurückhalten. Ich warte bei Anna auf dich.«
    Resigniert legte ich das Handy weg. Konnte das gut gehen? Ein Versuch war es wert, immerhin verfügte Samuel über dringend benötigtes Insiderwissen. Sollte ich doch knutschend oder gar mehr mit ihm enden, so schwor ich mir, würde ich ihn nie Wiedersehen, es sei denn, ich war in Begleitung.
    Mein Kater streckte sich, dabei versenkte er die Krallen seiner Vorderpfoten in das Kissen und hob sein Hinterteil genüsslich hoch.
    »Ich bin ein Flittchen«, sagte ich geknickt und legte einen Arm über meine Augen. Aber eigentlich lag es wohl eher daran, weil ich mich nicht entscheiden konnte. In meiner Beziehung zu Paul hatte es auch Versuchungen gegeben, doch ich war ihm immer treu geblieben. Nun sollte ich mich zwischen einem Hexenlord und einem künftigen Meistervampir entscheiden, was an sich schon total bescheuert war, denn weder mit dem einen noch mit dem anderen würde ich ein normales Leben führen können. Dieser Gedanke ließ mich innehalten, bis ich schließlich in lautes Gelächter ausbrach, was Nikodemus überhaupt nicht beeindruckte, denn ich verhielt mich immer mal ziemlich seltsam. Ich und ein normales Leben? Ich war eine Dämonenbraut, ich rief Sklaven aus einer anderen Dimension herbei. Genau aus diesem Grund hatten meine Beziehungen nicht funktioniert. Ich war stets nur mit den anständigen, normalen Männern ausgegangen, aber immer war ich diejenige gewesen, die nicht normal sein konnte.
    Schmunzelnd stand ich auf und sah mich im Haus um. Auch das war etwas, was ich mir wünschte. Dieses Haus - eigentlich im Affekt gekauft - gefüllt mit Kinderlachen. Basierte vielleicht mein ganzes Leben auf einer fixen Idee?
    In diese Gedanken versunken ging ich ins Bad und duschte, danach stieg ich in hellblaue, fast weiß gebleichte Jeans und zog ein weißes Top über, weil draußen die Sonne schien, und um wenigstens ein bisschen seriös auszusehen, streifte ich eine schwarze Weste darüber und knöpfte sie zu. Nachdem ich Nikodemus sein Futter gegeben hatte, verließ ich mein Haus und eilte über die Straße zu Annas Heim. Der Wind wehte mir das offene Haar aus dem Gesicht, und ich fühlte mich für einen Augenblick leicht und unbeschwert. Vielleicht sollte ich langsam anfangen, das zu sein, was ich wirklich war!
    Ich klopfte an Annas Tür und grinste sie an, als sie öffnete. »Hallo.«
    »Sophie?« Anna starrte mich verwirrt an, dann runzelte sie die Stirn. »Du bist so anders. Was ist los?« »Nichts«, sagte ich gut gelaunt.
    »Du trägst dein Haar offen!«
    »Ich habe es gewaschen.« Mit herausgestreckter Brust ging ich an ihr vorbei in den Flur.
    Anna packte die Rückenschnalle meiner Weste und zwang mich, stehen zu bleiben. »Du verheimlichst mir etwas!«, beschuldigte sie mich schmollend.
    Ich schlang die Arme um ihren Hals und herzte sie. »Gehen wir demnächst wieder zu Dimitri?«
    »Hast du getrunken oder willst du mich erpressen?«, murmelte sie, ließ mich jedoch gehen.
    Als ich gerade das Wohnzimmer betreten wollte, kam Samuel die Treppe im Flur hinunter. Ich hätte ihn fast nicht erkannt. Anstatt einen seiner klassischen Anzüge trug er dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Shirt, das ihm eng um die Brust lag.
    »Ist das nicht Allaires ...«, begann ich, doch Anna schob mich ins Wohnzimmer.
    »Sophie, hast du Hunger?«
    Eigentlich hatte ich den, doch mir stand eher der Sinn nach einer anderen Köstlichkeit.
    Maggie sah

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