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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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Seine Hände waren aufdem Rücken zusammengebunden. Heyder stand vor ihm wie ein Racheengel. Er hielt eine Reitgerte in der Hand.
    „Wo ist das verdammte Buch, Maar?“, brüllte er.
    „Ich habe es nicht mehr. Wie oft soll ich das noch sagen?“, gab Alexander zurück. In seinem Tonfall lag unterdrückter Schmerz.
    „Du wirst mir sagen, wo sich das Buch befindet und wenn ich dir jedes einzelne Wort aus dem Leib prügeln muss.“ Heyders Gerte wirbelte durch die Luft und traf zischend auf Alexanders entblößten Oberkörper.
    Doro presste die Handflächen auf ihre Ohrmuscheln, weil sie befürchtete, seinen Aufschrei nicht ertragen zu können. Doch Alexander schrie nicht, er blieb stumm. Blind vor Zorn schlug Heyder nun immer wieder auf ihn ein, bis Eric eingriff. Er hielt Heyders Arm fest.
    „Hör auf, Thomas. Du kannst auf ihn einschlagen, solange du willst. Du tust ihm zwar weh, aber du wirst ihn nicht ernsthaft verletzen, geschweige denn töten. Das weiß er genau und aus diesem Grund wird er dir auch nichts verraten.“
    „Dann befehle ich dir, ihn zu töten. Du wirst doch hoffentlich dazu fähig sein.“
    Eric grinste abfällig. „Ja, aber dazu müsste er seine dämonische Gestalt annehmen. Hast du schon vergessen, welche Art von Dämon ich bin? Ich bin ein Incubus. Ich suche ausschließlich Frauen heim und die kann ich auch umbringen, aber leider keinen Mann.“
    „Lüg mich nicht an, Tanner. Wieso war er dann in der Lage, meine Leute im Wald zu töten? Da waren auch Männer darunter.“
    „Sie sahen zwar noch aus wie Menschen, aber nachdem du den Dämonen in ihnen die Macht über jeden einzelnen gegeben hast, waren sie nicht mehr rein menschlich.“
    „Allmählich habe ich von diesem Geschwätz genug“, bellte Heyder.
    „Beruhige dich, Thomas. Wir haben bisher offensichtlich die falschen Karten ausgespielt. Ich denke, es wird Zeit, ihm den Ernst der Lage bewusst zu machen.“
    Eric zog ein Messer aus einem Halfter am Gürtel hervor und schnitt Alexanders Fußfesseln los. Sein geschundener Leib prallte auf den Boden. Alexander blieb reglos auf dem Bauch liegen. Eric trat neben ihn und drehte ihn mit dem Fuß auf den Rücken.
    Doro drückte ihren Rucksack vor das Gesicht, um bei Alexanders Anblick nicht aufzuschreien. Sein Körper war mit feinen, dünnen, blutigen Striemen übersät und sein Gesicht auf der rechten Seite so stark geschwollen, dass er sein Auge kaum öffnen konnte. Heyder hatte in der kurzen Zeit ganze Arbeit geleistet.
    „Wir sollten unserem lieben Freund nun zeigen, in welch misslicher Situation sich seine Geliebte gegenwärtig befindet“, sagte Eric leise.
    Alexander unternahm einen unbeholfenen Versuch auf die Beine zu kommen. Einer der Begleiter half ihm unsanft, damit es schneller ging.
    „Setz dich, Alex, so nennt sie dich doch, nicht wahr? Lehn dich zurück und genieß die Show“, höhnte Eric.
    Im nächsten Moment gab er Alexander einen kräftigen Stoß vor die Brust, der diesen auf die hinter ihm stehende Couch zwang.
    Eric nahm die Videokamera vom Tisch. Er ging zum Fernseher und schloss sie an. Sekunden später flimmerte eine verschwommene Aufnahme über den Bildschirm. Sie zeigte ein schwarzes, glänzendes Objekt. Die Kameraführung wurde schärfer. Selbst von hier oben konnte Doro gut erkennen, dass es sich um ihren Polo handelte, der in den Straßengraben gerutscht war. Entsetzliche Bilder spielten sich gerade vor ihren und Alexanders Augen ab. In dem Wagen saß eine bewusstlos wirkende Person, die ihr zum Verwechseln ähnlich sah. Eine kräftige Hand riss die Fahrertür auf. Im nächsten Moment wurde die Frau brutal aus dem Wagen gerissen. Sie versuchte sich zu wehren, doch einer der beiden grobschlächtigen Kerle hielt ihren Kopf fest, während der andere ihren Mund mit grauem Elefantenband zuklebte. Gleiches geschah mit ihren Händen und Füßen. Danach warfen sie den wehrlosen Körper auf die Ladefläche von Erics Pickup, zogen eine Plane darüber und verschwanden.
    Eric hielt den Film an. „Nun weißt du, was passiert ist.“ Auf seinem Gesicht zeigte sich der Ansatz eines bösen Grinsens.
    „Was hast du Doro angetan?“, fragte Alexander entsetzt.
    „Bis jetzt noch nichts, aber meine beiden Freunde hätten sicherlich nichts gegen ein bisschen traute Zweisamkeit mit einer hübschen, jungen Frau, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Sie ist deine Tochter, Eric“, sagte Alexander.
    „Mag sein, aber leider hat sie sich in den Falschen verliebt.“
    „Das

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