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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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umso mehr angetan. Keine schlechte Basis für einen neuen Job, wenn du mich fragst.“
    „Mag sein, aber ich weiß nicht, ob ich mich wirklich darüber freuen soll.“
    „Was ist bloß los mit dir, Doro? Seit dem Interview mit diesem Dämonenforscher kommst du mir verändert vor.“
    „Ach, Quatsch. Ich habe im Moment nur viel um die Ohren.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Ja.“ Doro schenkte ihrer Freundin ein flüchtiges Lächeln. „Ich muss wieder weitermachen. Bis nachher, Lille“, sagte sie und nahm die erste Stufe der Treppe.
     

 
    Kapitel 7 – Ein schöner Nachmittag
     
    Normalerweise traf Doro ihren Ziehvater mindestens einmal in der Woche und meistens besuchte sie ihn im Reitstall. In der letzten Zeit hatte sie diese Treffen jedoch sträflich vernachlässigt, weil sie zu sehr mit ihren eigenen Dingen beschäftigt gewesen war. Eric hatte sie schließlich angerufen und zu einem gemeinsamen Kaffee nach Redaktionsschluss überredet. Ursprünglich war Eric Tanner ihr Reittrainer gewesen, doch im Laufe der Jahre war er für sie auch zu einer Vaterfigur geworden. Ihren leiblichen Vater hatte sie nie kennengelernt und seltsamerweise verspürte sie bislang auch nie das Bedürfnis, ihre Vaterlosigkeit zu hinterfragen. Vielleicht lag es daran, dass Eric genau der Vorstellung entsprach, die sie von einem Vater hatte. Nach dem Verschwinden ihrer Mutter, kurz nach Doros zehntem Geburtstag, hatte er sie bei sich aufgenommen und sich fürsorglich um sie gekümmert. Und auch nach ihrem schweren Unfall hatte er ihr beigestanden. Mittlerweile gehörte er zu den wenigen Menschen, denen sie völlig vertraute und denen gegenüber sie bereit war, ihre Schwächen und Ängste zu zeigen.
    Sie waren für vier Uhr verabredet. Jetzt war es bereits zehn Minuten nach Vier. Doro eilte die Straße entlang. Sie hatte sich bemüht, pünktlich aus dem Büro zu kommen, aber in den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Ständig kamen neue Gerüchte in Umlauf, wie es beim Boten weitergehen sollte und dementsprechend schwankte die Stimmung unter den Mitarbeitern zwischen Hoffnung und Aussichtslosigkeit. Wenn Sie in stillen Augenblicken in sich hineinhorchte, wusste sie oft selbst nicht, was sie glauben sollte. Heute hatte Sattmann ein Rundschreiben verteilen lassen, in dem er für den kommenden Freitag eine Betriebsversammlung ankündigte. Vielleicht kam dann Licht ins Dunkel und die nervtötenden Spekulationen hörten endlich auf.
    Erstaunlicherweise meinte sie seit ein paar Tagen, dass ihre Beschwerden in ihrer rechten Hüfte spürbar besser wurden. Ihre Bewegungen fühlten sich wieder rund und geschmeidig an. Ein ungeahnt schönes Gefühl, das ihr trotz aller Schwierigkeiten beim Boten eine tiefe Zufriedenheit bescherte. Das Leben besaß zum Glück auch seine schönen Seiten.
    Das Café lag nur noch wenige Meter voraus. Die Sonne schien von einem dunkelblauen, wolkenlosen Herbsthimmel, um Kirchbronn einen sprichwörtlich goldenen Oktobertag mit angenehmen Temperaturen zu bescheren, die zu einer Tasse Kaffee im Freien einluden. Offenbar teilte Eric ihre Ansicht. Sie sah ihn an einem der Tische vor dem Café in der Sonne sitzen. Er hielt die aktuelle Ausgabe des Cavallo in Händen. Eric wartete wohl schon eine ganze Weile, denn er hatte seine langen Beine übereinandergeschlagen und eine bequeme Sitzposition eingenommen. Sein hageres Gesicht wirkte hochkonzentriert, während er in dem Reitermagazin las.
    Doro trat an den Tisch.
    „Hallo, Eric“, sagte sie.
    Erics sehnige, hochgewachsene Gestalt erhob sich, um sie zur Begrüßung zu umarmen. „Hallo Doro, mein Liebes.“
    „Entschuldigung, ich habe mich verspätet. Wartest du schon lange?“
    Eric lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er legte die Zeitschrift auf den Tisch. „Jetzt setz´ dich erstmal. Willst du einen Kaffee?“
    „Eine heiße Schokolade wäre mir lieber“, antwortete sie, während sie ihrem Ziehvater gegenüber Platz nahm.
    Eric winkte die Bedienung herbei, eine schwarzhaarige Frau mit Brille, die ihrem jugendlichen Aussehen nach, noch keine zwanzig Jahre alt war und gab die Bestellung auf.
    Erics Aufmerksamkeit gehörte wieder Doro. „Wie geht´s dir, Liebes?“, wollte er wissen.
    „Geht so.“
    „Macht dir das Bein wieder Schwierigkeiten?“
    Doro schüttelte den Kopf. „Nein. In der Hinsicht geht es mir wirklich gut, aber die Lage beim Boten ist mal wieder kritisch.“
    Eric nickte. „Ich habe davon gehört. Willst du

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