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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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„Heyder will dich sprechen, sobald du im Haus bist.“
    Sie nahm ihrer Freundin den Zettel ab und ließ ihn in die Blazertasche gleiten. „Danke“, sagte sie tonlos.
    „Hey, alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja. Es ist bloß wegen der verdammten Buchrecherche, die Heyder mir aufgebrummt hat. Ich komme einfach nicht weiter. So viel zu meinem Traumjob .“
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Doro schüttelte den Kopf. „Nein, am besten wir lassen das Thema.“
    Lille grinste verschwörerisch. „Ich hab da noch was für dich, und das wird dich bestimmt aufmuntern.“
    „Und das wäre?“
    „Alexander Maar will gegen Mittag vorbeikommen. Soll ich ihn zuerst zu dir oder gleich zu Heyder schicken?“
    „Ich weiß noch nicht, aber sag mir bitte Bescheid, wenn er da ist“, gab Doro grinsend zurück.
     
    Als sie ihr Büro betrat, stand Heyder mit dem Rücken zu ihr vor dem Fenster und blickte hinaus. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, drehte er sich zu ihr um. Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln, dann sagte er höflich: „Dorothea, schön, dass Sie da sind.“ Er machte eine kurze Pause, damit sie sich mit seiner unerwarteten Anwesenheit vertraut machen konnte. „Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich mir erlaubt habe, in Ihrem Büro auf Sie zu warten.“
    „Nein. Natürlich nicht“, entgegnete Doro, „Aber ich muss zugeben, ich bin etwas überrascht.“
    „Das kann ich mir denken. Eigentlich sollte ich noch in Frankfurt sein, aber…“ Heyder ging zur Seite, damit Doro hinter ihrem Schreibtisch Platz nehmen konnte. „Aber die Neugier hat mich zurückgetrieben. Sie können sich denken, über was ich mit Ihnen sprechen will?“
    Doro nickte.
    „Ich möchte zügig auf den Punkt kommen. Vor ein paar Wochen habe ich Ihnen von diesem Buch erzählt. Sie erinnern sich?“
    „Ja. Wir haben über das Buch der Geheimnisse , das Arcanum Daemonum gesprochen.“
    Das Lächeln auf Heyders Gesicht verflog. Er wurde ernst. „Wenn ich mich recht entsinne, haben wir uns nicht einfach darüber unterhalten. Ich habe Ihnen einen klaren Auftrag erteilt. Also, wie weit sind Sie mit Ihren Recherchen?“
    Exakt diese Frage hatte sie gefürchtet und in der Zwischenzeit war sie leider nicht einen Schritt weiter gekommen und das musste sie ihm jetzt sagen. Wahrscheinlich kannte er ihre Antwort bereits, doch ihre augenblickliche Hilflosigkeit schien ihm sichtlich Freude zu bereiten.
    „Um ehrlich zu sein. Ich habe noch keine Ergebnisse, die uns wirklich weiterbringen“, sagte sie halblaut.
    Heyder atmete geräuschvoll aus, setzte sich auf den freien Stuhl ihr gegenüber und faltete bedächtig seine langen, schlangen Finger in seinem Schoß. „Liebe Dorothea. Ich möchte, dass Sie Folgendes wissen: Ich halte Sie für eine ausgesprochen engagierte Person. Sowohl in Ihrem beruflichen, als auch in ihren privaten Tun.“
    „Danke“, gab Doro zurück. Die angespannte Stimmung im Raum riss an ihren Nerven und sie zwang sich zur Ruhe.
    Um Heyders Mundwinkel zeichnete sich der Ansatz eines schamlosen Grinsens ab. „Schauen Sie, was mir bei unserer Zusammenarbeit fehlt, ist die Flexibilität, diese beiden Komponenten in einen förderlichen Einklang zu bringen. Sie verstehen?“
    „Ich denke schon. Einfach ausgedrückt: Ich soll mit Alexander Maar schlafen.“
    Thomas Heyder lachte amüsiert. „Nicht doch, was denken Sie von mir? Etwas derart Anrüchiges würde ich nie von Ihnen verlangen. Wobei ich unumwunden zugebe, dass ich bei dem Gedanken durchaus neidisch auf unseren hochgeschätzten Freund werden könnte.“ Er schnippte beiläufig einen hellen Fussel von seinem graubraunen Kaschmirjackett. „Nein, ich meinte damit viel mehr, dass Sie zu den wenigen Personen gehören, die sich ungehindert in Maars Haus bewegen können. Nutzen Sie diese Chance. Sie würden unsere Arbeit ungemein erleichtern.“
    Doro erschauderte, denn Heyders Besessenheit kannte offenbar keine Grenzen. Sie musste etwas unternehmen, um Zeit zu gewinnen.
    „Herr Heyder, Sie wissen selbst, dass Alexander Maar niemanden in die Nähe seiner Sammlung lässt. Dieser Grundsatz gilt leider auch für mich“, entgegnete sie.
    „Haben Sie es schon versucht?“
    „Ja.“ Sie hatte Mühe, die Aufregung in ihrer Stimme zu unterdrücken. Die nächsten Sätze entschieden über Erfolg oder Fehlschlag.
    „Dann probieren Sie es doch mal, wenn er schläft.“
    „Dazu kann ich Ihnen nur sagen. Er hält seine Schätze gut verschlossen.“
    Auf Heyders Gesicht

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