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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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Sie es aus, wie Sie wollen. Eines kann ich Ihnen jedenfalls versprechen, meine Seite wird Ihnen mehr Sicherheit bieten.“
    Heyder stand auf, ging um den Tresen herum und nahm auf dem Barhocker links von ihr Platz. Der Grenzwall war gefallen; nun regierte wieder das schutzlose Nichts. Ihr Puls beschleunigte sich und ihre latente Angst formierte sich, um in Kürze von ihr Besitz zu ergreifen. „Sie sind der Meinung, ich brauche Sicherheit?“, fragte sie leise und hoffte, so die Aufregung in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    „Oh, so viel ich weiß, sind Sie eine Frau, die sehr großen Wert auf Sicherheit legt.“ Seine Gesichtszüge strahlten Milde und Fürsorglichkeit aus.
    Woher er seine Informationen bezog, lag auf der Hand. Sie konnten nur von Eric stammen. Trotzdem wollte Doro den Namen ihres Ziehvaters aus Heyders Mund hören. „Darf ich fragen, wer Ihnen so viele Details über mich erzählt hat?“
    „Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Dorothea. Denn Ehrlichkeit ist die Grundvoraussetzung, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.“
    Unsere Ziele? Sie horchte auf, denn sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Thomas Heyder und sie auch nur ein einziges gemeinsames Ziel hatten.
    Heyder fuhr fort. „Ich habe über unsere Zukunft…“
    Das war wieder dieses nach außen völlig harmlos klingende Wort. Doch in ihrer Vorstellung existierte in Bezug auf sie und Heyder kein UNSER! Doro unterdrückte das ‚Nein’, das bereits am Ausgang ihrer Kehle lauerte.
    „…nachgedacht. Ich möchte verstehen, was in Ihnen vorgeht und deshalb habe ich mir erlaubt, mich eingehender mit Ihrem Ziehvater zu unterhalten. Übrigens ein sehr fähiger und intelligenter Mann. Er beeindruckt mich.“
    „Und was sagt er?“
    Heyder legte erneut seine Hand auf ihren Arm. „Ich weiß, das mag jetzt alles für Sie befremdlich klingen, aber geben Sie mir bitte die Chance, mich zu erklären. Ich bin mir sicher, dass Sie die Motive meines Handelns danach besser verstehen.“
    „Herr Heyder,…“ Doro brach ab. Eigentlich wollte sie ihm widersprechen, aber hatte sie sich nicht genau aus diesem Grund auf das hier eingelassen? Um hinter seine Pläne zu kommen?
    „Nennen Sie mich bitte Thomas“, bat er und überspielte damit die ratlose Stille, die augenblicklich zwischen ihnen stand.
    „In Ordnung… Thomas.“
    Heyder räusperte sich. „Vermutlich wird das, was ich Ihnen als nächstes offenbare überraschend klingen.“
    Doro stand auf. „Geben Sie mir einen Moment, um mich darauf vorzubereiten?“
    „Natürlich.“
    Sie ging zur Tür, öffnete einen der Schiebeflügel und trat auf den Balkon hinaus. Nach der benebelnden Kachelofenhitze im Zimmer schlug ihr die Nachtluft mit beißender Kälte entgegen. Ihr war schwindelig und sie fror. Sie stützte die Handflächen auf die hölzerne Balkonbrüstung und blickte in die noch sternklare Nacht. Um den Mond hatte sich ein breiter Hof gebildet und in der Luft lag der frostige Duft mit dem sich Eis und Schnee ankündigten. Der Schwindel verflog und ihre Anspannung legte sich ein wenig. Ihr Blick glitt von den bewaldeten Hügeln zu ihrer Linken hinab ins Tal, während sie die Winterluft tief in ihre Lungen sog. Was war plötzlich über sie gekommen? War es wirklich derart schwer, läppische zwei Tage lang Heyders Spiel mitzuspielen. Warum war sie bloß so entsetzlich prüde und schaffte es nicht, über ihren eigenen Schatten zu springen? Das rauschende Geräusch der Schiebetür drang an ihre Ohren. Thomas Heyder stand hinter ihr. Sie spürte die Wärme seiner Hände auf ihrer ausgekühlten Haut und seinen Atem in ihrem Nacken, während er sprach. „Komm, Dorothea, lass uns reingehen. Du holst dir hier draußen bloß eine Erkältung.“
    Doro lächelte und nickte.
    Sie gingen zurück ins Wohnzimmer. Vor dem Kachelofen blieb Heyder stehen. Sein Handrücken streichelte sanft über ihre Wange. „Weißt du, wie oft ich mir vorstelle, ich wäre an seiner Stelle? Ich wäre der Mann, der deinen wundervollen Körper liebkost. Ich wäre derjenige, für den du dich öffnest und dem du dich hingibst“, sagte er, wobei sein Gesicht dichter an ihres heran kam.
    Ihr gehör hatte sie nicht getäuscht. Er war tatsächlich ohne weitere Förmlichkeiten zum vertraulichen Du übergegangen. Schlagartig wurde ihr das mögliche Ausmaß mit all seinen Konsequenzen bewusst. Ihr Magen brannte als hätte sie glühende Nägel geschluckt. Sie war in Heyders Spiel eingestiegen und zu seinem Hauptakteur avanciert. Die

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