Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)
und streckte ihr auffordernd eine Hand entgegen. Sie folgte ihm zwar zögernd, aber ohne den echten Willen zum Widerstand.
Warme Tropfen prasselten aus dem Duschteller auf Doros Haar und rannen über ihren erhitzten Körper. Einen Moment lang gab sie sich der Hoffnung hin, das Wasser würde diesen Alptraum aus bizarren Gefühlen fortspülen. Und damit auch Thomas Heyder, Alexander, diesen Abend und diese Nacht. Vielleicht würde sich alles unter dem warmen Strahl wie Zucker auflösen und in den Tiefen der Kanalisation für immer verschwinden. Sie würde sich reinwaschen von den Absonderlichkeiten der letzten Monate und wenn sie aus der Dusche stieg, wäre alles vorbei.
Alexander umfasste ihre Hüfte. Sein weicher Mund küsste zart ihren Hals. Seine Arme umschlangen ihre Taille. Sie spürte die Wärme seines Körpers und seine Begierde. Nichts hatte sich für sie in den letzten Sekunden verändert, außer dass sie ihn mit Leib und Seele begehrte. Das Wasser spülte nicht ihre sonderbaren Empfindungen hinfort, sondern lediglich ihre Hoffnung. Seine Lippen hatten ihre Brustwarzen erreicht. Ein leises Stöhnen entkam ihrer Kehle. Noch fiel warmer Regen auf sie herab. Er kniete vor ihr nieder, seine Hände hielten sanft ihren Po. Sie schloss die Augen, als seine weiche Zungenspitze den Punkt eroberte, der sie am meisten erregte. Doro wollte zurückweichen, doch er hielt sie fest. Ihr Rücken drückte sich an die Wand der Kabine. Kühl und nass traf das Glas auf ihre Haut, doch sie fühlte den Temperaturunterschied kaum. Ihr Verstand hatte sich zurückgezogen und ihren Emotionen die Herrschaft erteilt. Sie glitt zu Boden, um sich ihm zu öffnen. Sein Mund tat Dinge mit ihr, an die sie sich späterkaum zu erinnern wagte und ihr Körper verlangte gierig nach mehr. Der Wasserstrahl wurde sachter, dann hörte es auf zu regnen. In dünnen Rinnsalen lief das Wasser aus ihrem Haar, wurde zu einzelnen Tropfen, bis es schließlich versiegte und mit ihm der letzte Rest Gegenwehr, den sie noch in sich vermutet hatte. Zurück blieb die feuchte Schwüle und der unbezwingbare Drang, ihn zu besitzen, ihn zu zähmen und ihn zu beherrschen. Sie hörte Alexanders leises Lachen.
„Ich werde all die schönen Dinge mit dir tun, die du dir von mir wünschst, aber unterwerfen wirst du mich nie.“
Sie spürte, wie er in sie eindrang. Noch einmal brachte sie der lustvolle Schmerz an den Rand des Hier und Jetzt zurück. Sie öffnete die Augen. Auf seinem Gesicht lag der Ausdruck von Ekstase, seine Haut glänzte feucht vom Wasserdampf und von der Anstrengung. Schon seine nächsten Stöße ließen dieses Bild verblassen. Sie gehörte ihm. Ihr Körper, ihre Lust, ihr Geist. Stoß um Stoß führte sie hinaus über die Grenzen der Leidenschaft und über die des menschlichen Verstands. Er nahm sie zart und fordernd zu gleich. Er zeigte ihr die Macht, die er über sie hatte und wie wenig Sinn es machte, sich ihm zu widersetzen. Ihr Körper wand sich unter seinem, nicht um sich zu entziehen, sondern um ihm alles abzuverlangen, was ihr sein Tun offenbarte. Doros Lippen suchten seinen Mund. Ihr Kuss war gierig und süß, während sich ihre langen Beine um seine Hüften schlangen. Die dämpfige Hitze in der Kabine ließ den schmalen Grat zwischen Realität und Fantasie verschmelzen.Sie fühlte keinen Schmerz in ihren Gliedern; sie fühlte nur, wie er immer tiefer in sie vordrang. In ihren Körper und in ihre Seele. Ihre Vereinigung war Erfüllung und Kampf zugleich, die nur von einem Gefühl vorangetrieben wurde. Der Gier. Wie ein bösartiges Gewächs durchzog sie jeden Winkel ihres Körpers. Sie war kein gutes Mädchen, denn ihr gefiel es mit ihm zu spielen, so wie er das Spiel mit ihren Sinnen genoss. Er hatte die Macht, Gefühle in ihr zu wecken, die sie in Schwindel erregende Höhen trugen, nur um ihr anschließend die Bodenlosigkeit ihrer eigenen seelischen Abgründe zu enthüllen. Doro schlug die Augen auf. Alexander sah sie an; seine Lippen umspielte ein zufriedenes Lächeln.
„Du begreifst schnell, meine Schöne. Aber glaubst du wirklich, du kannst mich mit meinen eigenen Waffen schlagen?“, flüsterte er.
Sie erschauderte, denn einen kurzen Moment hatte sie tatsächlich gehofft, dass sie für ihn ebenbürtig war.
Er schüttelte den Kopf und sie fühlte die kalten Tropfen, die aus seinem Haar fielen wie feine Nadelstiche auf ihrer Haut. „Nein, Doro, du überschätzt dich. Und ich werde es dir beweisen.“ Alexander hatte jeden ihrer
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