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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arme.
    Glenda konnte nicht mehr entkommen. Das Netz hielt sie fest, und es riß sie gleichzeitig zu Boden. Mit lahm wirkenden Bewegungen wollte sie sich befreien, doch sie verhaspelte sich zu sehr in den Maschen und verstrickte sich nur noch tiefer darin.
    Scorpio hatte es geschafft. Der große Triumph war ihm gelungen, und er ging mit schlagbereiter Waffe auf Glenda zu.
    Carra sah es ebenfalls. Er kicherte hämisch. »Siehst du es, Sinclair? Schau genau hin, dann wirst du erkennen, daß das, was du siehst, kein Spaß ist…«
    Das wußte ich nun auch, deshalb hatte ich mich in den letzten beiden Sekunden zu einer Verzweiflungsaktion entschlossen.
    »Bleib du hier, Suko!« brüllte ich, startete, stieß Carra zur Seite, der wütend schrie, und stürzte in das Dimensionstor hinein, das mich einen Lidschlag später verschlungen hatte…
    ***
    Schon einmal hatte ich das Gefühl erlebt. Man glaubt zu fallen, normal zu fallen, doch es wird nur ein Schweben daraus. So erging es mir auch jetzt.
    Ich schwebte durch einen Zeitkanal. Mit irdischen Größen überhaupt nicht zu messen, zwei Jahrtausende wurden verwischt Gegenwart und Vergangenheit verschmolzen zu einer Linie, auf der ich mich bewegte und sie durchbrach.
    Eine andere Welt, eine andere Zeit und andere Menschen umgaben mich plötzlich.
    Ich spürte die Wärme, den Sand unter meinen Füßen, hörte neben mir eine Art von Fauchen und stand im alten Rom inmitten einer Kampfarena.
    Nie hätte ich damit gerechnet, daß mir so etwas einmal widerfahren würde, und ich konnte mich auch nicht lange darauf einstellen, denn die zahlreichen Schreie, die mir entgegenschwangen, bewiesen mir, daß es Zeit wurde, zu handeln.
    Nicht nur ich war überrascht worden, auch die anderen. Und der Gladiator, von dem ich mich leider zu weit entfernt befand. Ich war nahe der Tribünen erschienen und konnte mit ansehen, wie die dort sitzenden Großimperatoren von den Sitzen sprangen.
    Hell schmetterten die Klänge der Alarm trompeten. Ich war ein Eindringling das konnte man nicht zulassen, und sie würden mir ihre Wachen auf den Hals schicken.
    Aber was hätte ich anders machen sollen? Es war Wahnsinn, sicher, doch ich konnte nicht es einfach nicht mit ansehen, was dieser Scorpio mit Glenda anstellte.
    Deshalb war ich gesprungen und hatte auch keine Rücksicht auf mein eigenes Leben genommen.
    Scorpio hatte sein Ziel fast erreicht. Er stand dicht davor und drehte sich jetzt, weil auch ihm die Trompetenfanfaren aufgefallen waren und er deren Bedeutung sicherlich kannte.
    Jetzt sah er mich!
    Ich ließ ihm keine Zeit, noch große Überlegungen anzustellen, sondern jagte auf ihn zu.
    Es war nicht einfach, im Sand zu laufen. Er war manchmal zäh und wurde von meinen Fußspitzen hochgeschleudert, so daß er wie ein nie abreißender Vorhang tanzte.
    Da hatten es die Vierbeiner schon leichter.
    Ich hatte nicht einmal die Hälfte der Strecke überwunden, als ich den Hufschlag hörte. Reiter sprengten in die Arena. Durch schrille Rufe und mit Peitschenschlägen feuerten sie ihre Tiere an. Ich zählte drei Legionäre, bewaffnet mit Schwertern, Schilden und Lanzen Zum Glück hatten sie die Löwen nicht losgelassen.
    Blitzschnell schätzte ich die Entfernung zu Scorpio hin ab, und ich hörte durch das Trommeln der Hufe Glendas verzweifelte Schreie. Wahrscheinlich hatte sie mich entdeckt, aber ich konnte für sie nichts tun, denn die Soldaten besaßen die besseren Ausgangspositionen, und sie hockten auf schnellen Tieren.
    Zudem hatten sie sich so raffiniert aufgeteilt, daß sie mich von drei Seiten in die Zange nehmen konnten.
    Innerhalb der Sandwolken - aufgewirbelt von den Hufen der Pferde - sah ich sie nur verschwommen. Sie schimmerten als gefährliche Schatten durch, und einer von ihnen hatte es besonders eilig. Er peitschte sein Pferd an, das schrill wiehernd losschoß und wie ein böses Ungeheuer auf mich zujagte.
    Diesmal kam ich mir wie ein Stuntman im Filmspektakel vor. Ein Kameramann hätte die Szene nicht besser einfangen können, wie sich das Pferd aus der Wolke förmlich herauslöste und der Reiter seinen rechten Arm in die Höhe schwang wobei die Spitze der Lanze auf meinen Körper wies.
    Er wollte mich in den Sand der Arena nageln!
    Noch wartete ich und hechtete genau in dem Augenblick zur Seite, als er die Lanze schleuderte.
    Ich sah sie nicht, ich spürte sie nicht, ich hörte nur, wie sie mit einem dumpfen Laut in den Sandboden hieb, rollte mich ein paarmal um die eigene Achse und spürte

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