Dämonenfalle Rom
vor ihm. Lebende Leichen, aber keine Tote, die bereits seit 2000 Jahren verstorben waren, sondern Wesen aus der Gegenwart, nur eben als Gladiatoren verkleidet, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Sie sollten Carra beschützen, und diese Aufgabe nahmen sie ernst. Suko fragte sich auch, wie die Köpfe wieder auf die Körper gekommen waren. Sehen konnte er nichts, da die vier Gladiatoren eiserne Halskrausen besaßen, die den Kopf bis zum Kinn schützten. Wahrscheinlich sorgten diese Krausen auch dafür, daß der Kopf auf dem jeweiligen Rumpf gehalten wurde.
Einer stand besonders nahe und hieb sofort mit dem Schwert zu. Fast schien es, als wollte er seinen eigenen Herrn und Meister treffen, der auch in Sukos Griff zuckte. Doch der Hieb ging vorbei, und das Schwert traf den dunklen Telefonapparat, der von der Wucht des Schlages in zahlreiche Stücke zersprang.
Dieser Schlag war für Suko so etwas wie ein Startsignal. Bevor Ennio Carra sich versah, hatte ihn der Chinese mit der linken Hand am Hals gepackt und den Kopf so weit nach unten gedrückt, daß die Stirn und die Schreibtischplatte in der Verlängerung eine Linie bildeten. Das war von Suko genau berechnet worden, denn er wollte freie Schußbahn haben und hielt über den gebeugten Rücken des Mannes auf die Zombies.
Die Beretta in seiner rechten Hand spie Feuer. Ein geweihtes Silbergeschoß raste aus dem Lauf und traf den Zombie, der bereits zu einem neuen Hieb ausgeholt hatte, mitten in die Brust. Ein harter Stoß fegte ihn zurück. Er fiel fast gegen ein Regal, bevor er sich drehte und zusammenbrach. Noch drei Gegner.
Suko hatte die Waffe geschwenkt, und bevor er von dem zweiten angegriffen werden konnte, hatte er bereits die nächste Kugel zu schlucken bekommen.
Es war hart, daß Suko so reagierte, doch es blieb ihm keine andere Möglichkeit. Er hatte es hier nicht mit Menschen zu tun. Das waren Wesen aus der Schattenwelt!
Natürlich sah Carra, daß seine Felle wegschwammen. Er fluchte und schrie, wollte sich aus dem Griff des Inspektors winden, wobei Sukos Finger einem ehernen Ring glichen, sie ließen den Hals des Mannes nicht los.
Carra sollte ihm nicht entkommen!
Zwei Zombies waren noch übrig.
Einer von ihnen tauchte nach hinten weg versuchte in der Düsternis des Kellers Schutz zu suchen, während sich der zweite vorwarf. Er nahm auch keine Rücksicht auf seinen Herrn und Meister und besaß diesen verdammten Dreizack, mit dem er einen Menschen aufspießen konnte. Bisher hatte er noch schräg zum Boden gewiesen, doch mit einer blitzschnellen Kippbewegung drehte ihn der Untote um und stieß zu. Allein wäre Suko schnell weggekommen, aber die Geisel machte Schwierigkeiten. Carra stemmte sich dagegen. Suko hatte Mühe, ihn auf die Seite zu bekommen, und als er es fast geschafft hatte, erwischte ihn der Zombie mit dem Dreizack.
Er hätte Carra vielleicht sogar die Kehle durchbohrt. Daß dies nicht geschah, konnte der Italiener dem Chinesen verdanken, der ihn zur Seite gerissen hatte. So wurde Carra nur an der Schulter erwischt und fing sofort an zu schreien.
Aus der Wunde quoll Blut, es näßte den Stoff des dunklen Anzugs. Suko war gezwungen, den Mann loszulassen. Er schleuderte ihn zur Seite, sah das verzerrte Gesicht, und Carra schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten. Ächzend brach er in die Knie, wobei ersieh noch am Schreibtisch abstützte.
Suko glitt nach links.
Der Zombie mit dem Dreizack hatte bereits ausgeholt, um diesmal auch den Inspektor zu erwischen. Sein Gesicht war stumpf, die Augen blickten leblos, doch der Wille zum Töten hielt ihn auf den Beinen, und er schwang mit seiner Waffe im Anschlag herum.
An den Zinken klebte noch Blut. In Hüfthöhe stieß er zu, und er rechnete damit, seinen Gegner zu erwischen.
Es war ein Irrtum.
Suko hatte abgewartet, die Waffe gehoben, und er schoß genau zum richtigen Zeitpunkt. Bevor ihn der Dreizack erwischen konnte, traf die Kugel den Kopf des untoten Wesens.
Das war das Ende des Zombies.
Suko vernahm noch einen seltsamen Laut aus dem Maul des Untoten, dann fiel er auf den Rücken und schlug dumpf auf. Den Dreizack verlor er. Suko nahm die Waffe an sich. Er warf auch einen raschen Blick auf Ennio Carra.
Im Augenblick stellte der Mann keine Gefahr für ihn dar. Carra hockte auf dem Boden und lehnte mit der Schulter gegen den Schreibtisch. Das Gesicht war verzerrt. Eine Hand hielt er auf die Wunde gepreßt, die ihm der Zinken des Dreizacks zugefügt hatte.
Suko konnte Carra
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