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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unterwegs streikte einmal der Motor, und Carra hatte Mühe, das Fahrzeug wieder zum Laufen zu bringen. Besonders bei hügeligen Straßen stellte es sich bockig an. Auf der breiten Via Salaria ging es dann besser. Suko hatte den Mann verbunden. Das Pflaster und einen Verband hatte er in der Autoapotheke gefunden. Er wollte Carra schließlich nicht zuviel zumuten. Links der Straße sahen sie einen großen Park, zu dem auch der Friedhof gehörte. Das Gelände war hügelig und von einigen Straßen durchzogen, von denen manche in Sackgassen endeten. Suko hatte zuvor auf der Karte nachgeschaut und sich den Namen des Parks gemerkt.
    Er hieß Quartiere Parioli.
    Aber das interessierte weder ihn noch Mrs. Goldwyn. Für sie kamen nur die Katakomben in Frage, wobei sich die Horror-Oma an sie erinnerte, denn bei ihrer letzten Romreise hatte sie genau diese Katakomben schon besucht.
    Das wußte auch Carra, deshalb hütete er sich, eine falsche Strecke zu fahren. Die neben ihm sitzende Sarah Goldwyn hätte ihm ein wenig auf die Finger geklopft.
    Suko saß im Fond. Carra wußte, daß der Inspektor mit einer Waffe ausgerüstet war, und Suko hatte ihm zu verstehen gegeben, kein Pardon zu kennen, wenn er irgendwelche Mätzchen vorhatte. Die Katakomben, auch unterirdische Begräbnisstätten genannt, sind ein beliebtes Touristenziel, deshalb mußten Suko und Lady Sarah damit rechnen, auch andere Besucher zu treffen. Wenigstens am Eingang zu den Begräbnisstätten. Später - und das hatte Carra ihnen versichert - würden sie dann in einen Teil der Anlage gelangen, die für Touristen gesperrt war. Zudem kannte er noch einen geheimen Eingang, denn er und die Mitglieder seiner Sekte hatten sich oft dort getroffen. Bisher waren sie zu fünft gewesen. Vier hatte Suko ausschalten können. Doch da war noch Ennio Carra, aber der würde keine Schwierigkeiten mehr machen, das nahm Suko sich vor.
    Sie erreichten die Parkplätze. Schon jetzt war zu sehen, welch eine Anziehungskraft die Katakomben besaßen. Es standen mehr als zehn Busse in den dafür gekennzeichneten Parktaschen, und Suko sah bereits einige Schwierigkeiten.
    »Hören Sie zu!« zischte er Carra in den Nacken. »Fahren Sie dorthin, wo keine Wagen stehen.«
    »Aber ich…«
    »Machen Sie schon! Sie kennen sich schließlich hier aus und werden Ihren Wagen kaum an diesem Platz abgestellt haben, als sie sich mit Ihren Freunden trafen.«
    »Das nicht, aber…«
    »Fahren Sie!« Suko drückte ihm die Mündung der Beretta gegen den Hinterkopf, um seinem Argument noch mehr Gewicht zu geben.
    »Ja, ja, schon gut. Sie haben die besseren Karten.«
    Suko lachte leise. »Sag ich doch.«
    Carra kurbelte das Lenkrad nach links. Sie verließen den Parkplatz und fuhren an einer hohen weißen Mauer vorbei, die den Friedhof an einer Seite abgrenzte. Unmerklich aber stetig führte der Weg bergauf und bald waren sie von hohen Bäumen und Büschen umgeben, so daß man das Gefühl haben konnte, durch einen Wald zu fahren. Als die helle Mauer zurücktrat, mußten auch sie von der asphaltierten Straße ab und in einen Feldweg einbiegen, der sich schmal wie ein Band an alten Mauerresten vorbeischlängelte und zu einem Platz führte, wo es einen kleinen Hügel gab. Er war mit Gras bewachsen, das vom über die Spitzen streichenden Wind gebogen wurde.
    Ein ruhiger Flecken Natur. Der Wagen schaukelte über Querrinnen im Boden, ächzte dabei in der Federung und wurde schließlich angehalten. Für Suko und Lady Sarah ein Beweis, daß sie ihr Ziel erreicht hatten. Sicherheitshalber fragte der Inspektor noch einmal nach. »Befindet sich hier der Eingang?«
    »Si!«
    »Dann steigen Sie aus, Carra!«
    Ennio Carra stieß die Fahrertür auf. Er mußte dies mit der rechten Hand machen, da er in der linken so gut wie kein Gefühl mehr besaß. Als die Tür aufschwang lief Suko bereits um den alten Mercedes herum und erwartete den Italiener mit schußbereiter Waffe.
    Es war ein ruhiger Platz, zu dem Carra sie geführt hatte, und es sah so aus, als würden sie nicht gestört werden, denn hierher verirrte sich kaum ein Besucher.
    Mrs. Goldwyn hatte das Fahrzeug auf der rechten Seite verlassen. Auf ihren Stock gestützt, stand sie abwartend da und schaute Ennio Carra böse an. Suko nickte der Horror-Oma zu. »Es ist am besten, wenn Sie hier stehenbleiben, Mrs. Goldwyn. Wer weiß, welche Überraschungen…«
    Lady Sarah winkte ab. »Sie brauchen sich keine Mühe zu geben, Herr Inspektor«, sagte sie förmlich. »Ich weiß genau,

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