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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ich jemand getroffen, der mich in die Geheimnisse des Kreuzes eingeweiht hatte. Ebenfalls ein alter Mann. Nur war das einige hundert Jahre später gewesen.
    »Ich kann dir nicht viel über das Kreuz sagen«, flüsterte der Gefangene.
    »Ich weiß nur, daß es dieses Kreuz geben soll. Und jetzt sehe ich es in deiner Hand. Das Kreuz bedeutet Hoffnung es ist die Hoffnung es ist das Licht. Versuche mit ihm, diese schreckliche Magie zu zerstören. Du kannst es.«
    Ich nickte. »Sicher, Freund, ich werde versuchen euch zu retten.«
    »Nein, uns kannst du nicht retten. Du bist allein. Nimm nur die Frau, versuche zu fliehen und die Magie zu zerstören…«
    »Aber wie kommen wir hier raus?«
    »Das ist so gut wie unmöglich. Allein wirst du es kaum schaffen. Du mußt warten, bis man dir hilft.«
    »Und wer sollte uns helfen?«
    »Die Römer. Ich weiß, daß sie kommen werden. Sie wollen uns einmauern. Viele von uns sind bereits lebendig in den Katakomben eingeschlossen worden. Hast du die Schreie nicht gehört?«
    »O Gott«, flüsterte Glenda und umfaßte meinen Arm, während sie sich schüttelte. »Das gibt es doch nicht…«
    Ich nickte. »Ja, die habe ich gehört, und ich werde dafür sorgen, daß dies ein Ende hat.«
    »Das kannst du kaum. Aber du mußt dich retten und denke vor allen Dingen an Scorpio. Er ist ein Diener der dunklen Magie. Ihn mußt du vernichten.«
    »Hätte ich das mal getan«, murmelte ich und dachte daran, wie ich auf ihn geschossen hatte.
    »Was sagtest du?«
    »Nichts, mein Freund, nichts. Jetzt ist es sowieso zu spät, sich darüber noch Gedanken zu machen. Ich finde, daß wir kämpfen sollten. Wir müssen es schaffen.«
    »Sie kommen!« Der alte Mann setzte sich plötzlich steif hin. Er drehte seinen Kopf nach rechts, das konnte ich im Licht meiner kleinen Bleistiftleuchte erkennen. Wo er hinschaute, mußte auch die Tür zu diesem Kerker liegen.
    Etwas knirschte. Als dieses Geräusch erklang reagierten auch die Gefangenen. Bewegung kam in sie. Obwohl sie wenig Platz besaßen, drängten sie sich noch dichter zusammen, wobei sie angstvoll in Richtung Tür schauten, die allmählich nach innen schwang. Fackelschein fiel in das Verlies.
    Zum erstenmal konnte ich die Gestalten besser erkennen, die man hier eingekerkert hatte. Es war grauenhaft. Auf eine Beschreibung möchte ich verzichten, doch ich hatte es hier mit Menschen zu tun, die mehr tot als lebendig waren.
    Sie mußten Schreckliches durchgemacht haben. Im flackernden Licht der Fackeln drängten sie sich zusammen wie ein Häufchen Verlorener. Da klammerten sich Frauen an ihre Männer, sprachen Gebete, weinten und schluchzten, während die männlichen Personen aus starren Gesichtern auf die Ankömmlinge schauten, die im offenen Rechteck der Tür erschienen waren.
    Vier Soldaten zählte ich.
    Ich stieß Glenda an. »Mach dich auf etwas gefaßt«, wisperte ich. »Bleib vor allen Dingen immer an meiner Seite, was auch geschieht. Verstanden?«
    »Ja.«
    Sie waren zu viert.
    Vier kräftige Gestalten. Zwei hielten die Fackeln und besetzten die Schwelle zum Kerker. Die anderen beiden gingen in den Raum hinein. Mit schweren Schritten stampften sie auf die Masse der Eingeschlossenen zu und bückten sich, um nach einer Frau zu greifen.
    »Das ist die nächste, die eingemauert werden soll«, flüsterte der alte Stephanus.
    Die Frau schrie erbärmlich, aber sie hatte nicht die Kraft, sich gegen die beiden Männer zu wehren.
    Ich stieß Glenda an. Das genau war unsere Chance. Die beiden Soldaten waren abgelenkt. Die an der Tür ebenfalls, denn sie schauten zu ihren Kumpanen hin.
    »Bist du okay?« flüsterte ich Glenda zu.
    »Ich… ich glaube es.«
    »Du mußt es, Mädchen! Reiß dich noch einmal zusammen, dann wagen wir den Durchbruch zum Schacht.« Ich hatte mich ein wenig gedreht und sah zu, daß ich auf die Knie kam. So ähnlich wie ein Läufer vor dem Start. Der Lichtschein füllte zwar nicht den gesamten Kerker aus, gab aber so viel Helligkeit, daß ich genügend Einzelheiten ausmachen und auch einen Weg zur Tür finden konnte.
    Noch einmal schaute mich der alte Mann an. Auch andere in meiner Nähe liegende Menschen richteten ihre Blicke auf Glenda und mich. Sie fühlten mit mir, wünschten uns Glück und waren dennoch verzweifelt, weil es ihnen nicht vergönnt war, die Flucht aus diesem Kerker zu wagen. Sie würden den Tag wahrscheinlich nicht überleben. Es waren die ersten Christen, die man ihres Glaubens wegen tötete und die als unbekannte

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