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Dämonenherz

Dämonenherz

Titel: Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Talbot
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ihrem Blick gefolgt. Er setzte zu einer Antwort an, überlegte es sich dann aber anders. Als er sich Anna wieder zuwandte, grinste er sie geradezu diabolisch an, was ihn noch begehrenswerter erscheinen ließ, als er es für Anna schon war.
    »Der Grund ist … der Spiegel würde zerspringen. Ich bin zu schön.«
    Sie starrte ihn an. Dann erkannte sie, dass er nur mühsam ein Lachen zurückhalten konnte. Wütend wollte sie aufspringen, doch er hatte ihr Handgelenk gepackt und zog sie zurück aufs Bett. Sie spürte, dass ihre Kraft nicht annähernd an seine heranreichte.
    »Sehr witzig. Feiern Sie hier schwarze Messen? Dann muss ich Sie enttäuschen. Ich gehöre zur Blümchensex-Fraktion. Ich mag es romantisch. Blühende Wiesen, Rosenblätter auf dem Bauch und Kerzenlicht. Gedichte. Ja, Gedichte.«
    »Mmmmh. Gedichte. Und das hat dich glücklich gemacht, Anna Sternberg?«
    Ihr Widerstand erlahmte. Er war ihr zu nahe, sie konnte seinen Körper viel zu sehr spüren, als dass sie hätte lügen wollen. Andererseits war sie nicht freiwillig in dieser Situation. Und gerade das Bett war wohl der Ort, an dem am meisten in dieser Welt gelogen wurde. Also reckte sie das Kinn hoch, so gut es eben ging, und nickte.
    »Ja.«
    Er beugte sich zu ihr und berührte ihren Hals mit seinen Lippen. Dabei hinterließ er eine Brandspur auf ihrer Haut, als ob er Flammen küssen könnte. Sie drehte ihren Kopf weg und stöhnte leise.
    »Merkwürdig.« Er richtete sich wieder auf. »Ich sehe keine blühenden Wiesen.«
    Der sachliche Ton brachte Anna zurück in die Wirklichkeit. Alles in ihr sehnte sich danach, von ihm geküsst zu werden. Nur ihr Verstand, der immer mal wieder leise Klopfzeichen gab, riet ihr, die Suite so schnell wie möglich zu verlassen.
    »Ich auch nicht«, stieß sie hervor. »In Ihrer Gegenwart kommt mir nur verbrannte Erde in den Sinn.«
    Er rückte etwas von ihr ab. Sie spürte ihn immer noch, auch wenn ihre Körper sich nicht mehr berührten. Überall dort, wo er gewesen war, blieb ein glühender Schatten zurück. Sie wollte weg,bloß weg von ihm, denn sonst könnte sie für nichts mehr garantieren. Irgendetwas Gemeines musste her, irgendetwas Böses, das sie ihm an den Kopf werfen könnte.
    »Ist das hier die Besetzungscouch?«, fragte sie. »Bekommt man Jobs bei Ihnen nur, wenn man Sie ins Schlafzimmer begleitet?«
    »Nein. Nur die Frauen.«
    Als er ihren entsetzten Blick sah, musste er lächeln.
    »Du willst also einen Job? Dann musst du mich überzeugen. Ich wette, dass es dir nicht gelingt, der Welt da draußen einen anderen Weller als den zu präsentieren, den du hier vor dir siehst. Egal, wie sehr du dich anstrengst.«
    Wieder strich sein Blick über ihren Körper.
    Anna rollte sich zur Seite und funkelte ihn kampflustig an.
    »Sie müssen Ihr mieses Image wirklich lieben.«
    »Ja«, sagte er mit rauer Stimme. »Oh ja. Das tue ich.«
    Sie wollte sich aufsetzen, aber schon war er über ihr und verschloss ihren Mund mit einem Kuss. Dabei glitt seine rechte Hand ihre Schultern hinunter und sanft über ihre Brüste. Gegen ihren Willen drängte sie sich ihm entgegen, alles in ihr schmerzte vor Sehnsucht. Er sollte nicht aufhören. Noch nie hatte die Hand eines Mannes solche Empfindungen in ihr ausgelöst.
    Er beendete den Kuss. »Ich sehe übrigens auch keine Rosenblätter.«
    Anna atmete nur noch stoßweise. Seine Hand schob sich tiefer.
    »Von Blümchensex merke ich auch nicht viel bei dir.«
    »Ich muss jetzt gehen.«
    Anna war erstaunt, dass sie noch so viel Willenskraft besaß. Sie war Weller schon viel zu sehr auf den Leim gegangen. Er machte sich einen Spaß mit ihr und würde sie, nachdem er sein Vergnügen hatte, ungerührt in die lange Reihe seiner Eroberungen einreihen, vermutlich unter dem letzten Drittel. Bei denen es sich nicht lohnte, sich den Namen zu merken.
    »Anna Sternberg«, sagte er. Seine Stimme war warm und dun kelund hatte plötzlich jeden Spott verloren. »Du musst loslassen. Wovor hast du Angst?«
    Er küsste sie, dass ihr Hören und Sehen verging. »Anna. Ich werde deinen Namen nicht vergessen. Und dich auch nicht.«
    Hatte sie jetzt den Job? War das hier die größte Demütigung oder das größte Abenteuer? Er öffnete den Reißverschluss ihrer Hose und streifte sie langsam hinunter. Dann küsste er sie, ließ seinen Mund über ihren Körper gleiten, bis er das Dreieck zwischen ihren Beinen erreichte. Seine Zunge setzte diesen Erkundungsgang fort.
    Hilflos verkrallte sie ihre Hände in der

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