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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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sah Vanth und Samael grinsen.
    «Hey Vex, lange nicht mehr gehört.»
    «So ist es! Hatte Ferien. Also, ihr werdet in zwei Minuten abgelöst. Team 8734B zieht sich zurück. Geht online.»
    Vanths Hand schnellte zu ihrem Ohr und vor ihrem rechten Auge flirrte ein kleiner Bildschirm auf. Die anderen folgten, ich ebenfalls. 
    «Was muss ich drücken?»
    «Den hinter deinem Ohr, etwas länglich», begann Vanth, doch ich hatte den Knopf schnell gefunden und vor meinem Auge flirrte der Bildschirm auf.
    Darauf sah ich eine genaue Karte unseres Bezirks. Es blinkte bereits schwarz, weiß und blau.
    «Die schwarzen und weißen Punkte interessieren uns nicht. Die Schwarzen sind Sache der Sammler, die Weißen sind nicht für uns bestimmt. Die Blauen werden zurzeit von einem Team gejagt. Der nächste Gelbe der aufblinkt, ist unser Job. Ab da übernehmen wir.»
    Ich hatte keine Zeit, nervös zu werden. Es knarzte bereits wieder in der Leitung.
    «
Neutraler registriert in Sektor 4. Engel am Zielort in T minus 4 Minuten 34 Sekunden von Norden. Dann fliegt mal los meine Täubchen

    «Los!» Legion stieß vom Boden ab und erhob sich mit seinen mächtigen Flügeln in die Höhe, durchbrach das Dach der Lagerhalle. Schnell folgte ich ihm. Mein Herz schlug bis zum Hals und pochte gemeinsam mit meiner schmerzenden Hand um die Wette.
    Ich schwang mich über die Dächer der Stadt und sah zu, wie sich die Lagerhalle unter mir wieder zu einem Stück zusammen fügte. 
    «Praktisch», murmelte ich.
    Der gelbe Punkt blinkte ungeduldig auf meinem Bildschirm. Oben links zählte der Countdown weiter nach unten. Durch ihn hindurch sah ich Legion, der sich bereits einige hundert Meter weiter vorne befand.
    «Scheiße», fluchte ich und stürzte hinterher.
    Sie waren verdammt schnell und ich hatte große Mühe, mit ihnen mit zu halten. Meine Flügel waren noch immer schwach im Vergleich zu den anderen und meine Navigation und Orientierung war hoffnungslos.
    Wir näherten uns dem Gebäude, in dem die neutrale Seele wartete. Aeshma kreischte plötzlich entzückt. «Die Engelchen!»
    Sie schwenkte ab und zog zwei Pistolen aus ihrem Gürtel.
    «Aeshma, verflucht!» donnerte Samael und setzte zum Sinkflug neben dem Hochhaus an.
    «Sie hat Schusswaffen», wisperte Vanth direkt neben mir. «Geh mit Samael, ich bring sie zur Vernunft!»
    Ich nickte und folgte Samael. Wir stießen an einem Hochhaus hinab. Etwa in der Hälfte des Gebäudes brach Legion durch die Fenster und verschwand im Inneren. Ich flog hinterher und landete neben ihm. Auf dem Boden lag ein Mann. Etwa um die Fünfzig. Um ihn herum standen Menschen, vermutlich seine Mitarbeiter. Sie konnten uns nicht sehen.
    Das Büro war hell und Fotos von zwei Kindern standen auf dem Schreibtisch.
    Über ihm schwebte etwas Helles, das mein Auge kaum fassen konnte.
    Samael trat neben den Verstorbenen, legte ihm die Hand auf die Brust und wartete. Der Schein wurde schwächer, Samaels Hand hingegen begann zu leuchten.
    Mit seiner rauchigen Stimme bestätigte er: «Seele gesichert.» 
    «Sehr gut, Rückzug.»
     

    Vanth und Aeshma folgten uns nicht mehr. Sie tauchten während der nächsten Stunden unserer Schicht auch nicht wieder auf.
    Die zwei folgenden Seelen verloren wir an die Engel, doch bei der Vierten waren wir wieder schneller. Atemlos brach ich durch den Boden hinunter in eine Tiefgarage. Ein dunkler Mercedes stand dort, die Front komplett von einem Betonpfeiler zertrümmert. Das Auto rauchte, auf dem Fahrersitz saß eine junge Frau. Eine Wunde klaffte an ihrem Schädel und das Blut tropfte auf die weiße Hülle des Airbags.
    «Nach dir, Irial», sagte Samael und ich glaubte ein freundliches Lächeln auf seinem Gesicht gesehen zu haben.
    Ich trat zum Auto, öffnete die Fahrertür und hielt einen Augenblick inne. Ich fragte mich, wie sie gelebt hatte. Ob sie Angehörige zurückließ. Wie es sich anfühlte zu Sterben und ob ihr Antrag auf Wiedergeburt angenommen werden würde. 
    «Beeil dich», drängte Samael und riss mich aus meinen Gedanken.
    Schnell legte ich meine Hand auf die Brust der Toten. Ein warmes Gefühl durchströmte mich. Ich fühlte ihre Erleichterung. Ihre Ruhe und Gefasstheit auf das, was kommen würde. Ich wusste, dass sie wusste, dass sie nicht in den Himmel kommen würde. Ich spürte auch, dass sie wusste, dass sie nicht in der Hölle würde. Zumindest nicht in der, die alle fürchteten.
    Wir waren einfach schneller gewesen.
    Das Gefühl war betörend und kaum war der Schein

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