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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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Tequilas später hatten sich auch meine Beine etwas gelockert. Ich begann sogar, richtig Spaß zu haben. Scheinbar war Raciel durchwegs bekannt und er stellt mich einer Reihe Leute (Dämonen) vor, deren Name ich jedoch relativ rasch wieder vergaß.
    Ich war seit Monaten nicht mehr weg gewesen. Das letzte Mal an einem Rockkonzert und seitdem verbrachte ich meine Abende vorwiegend alleine vor dem Fernseher.
    Lilith gab ihr bestes, mir die besten Tanz-Moves beizubringen. Ein paar Shots und einen Drink später stellte ich fest: ich war ein Naturtalent!
    Es war wie eine Befreiung! Die Tanzfläche kochte.
    Die hatten echt Ahnung vom Feiern!
    Raciel lachte, hakte mit mir und Lilith ein und sprang durch die Gegend. Dazwischen schaffte er es ab und zu, mich zu packen und mir einen Kuss auf den Mund zu drücken, der meistens länger dauerte, als geplant. Ich konnte und wollte ihn einfach nicht loslassen, wenn seine Lippen auf meinen lagen. Er spürte das und drückte mich so eng an sich, dass ich drohte, den Verstand zu verlieren. Meine Beherrschung schwand mit jedem Drink und einmal musste mir Lilith den Ellenbogen in die Rippen rammen, damit ich nicht komplett vergaß, das Raciel und ich nicht die einzigen hier waren.
    Ich fühlte mich lebendiger denn je.
     

    Erst gegen fünf Uhr morgens schlenderten wir in Schlangenlinie zur U-Bahn. Raciel hielt Lilith und mich fest. Sie und ich sangen mit heiserer Stimme, während er lachte und versuchte, uns am Umfallen zu hindern.
    Bei der U-Bahn-Station verabschiedeten wir uns von Lilith. Sie umarmte mich überschwänglich und fiel Raciel um den Hals.
    «Sei gut zu ihr, versprich mir das. Tu nicht immer was man von dir verlangt», sagte sie mit sorgenvollem Blick.
    Fand sie etwa, dass ich ihn bevormundete? Ich runzelte die Stirn, war aber viel zu aufgekratzt und zu betrunken, um weitere Gedanken darauf zu verschwenden. Sollte sie von mir denken, was sie wollte.
    Zufrieden saß ich Minuten später neben ihm in der U-Bahn.
    Das Rattern des Wagons war beruhigend. Ich erwachte erst wieder, als Raciel sanft an meiner Schulter rüttelte. «Komm, Engelchen, gehen wir», flüsterte er und zog mich lachend auf die Beine.
    Ich grinste verschlafen.
    Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, während wir aus der U-Bahn stolperten.
    «Ich kann meinen Kater schon fühlen», lachte ich, als wir die paar Minuten bis zu meinem Haus schlenderten. «Das wird ein Sonntag!»
    Raciel drückte mich an sich und grinste.
    Kaum waren wir durch die Eingangstür, schlurfte ich hinauf in den ersten Stock.
    «Schlafen», murmelte ich und stolperte beim letzten Treppenabsatz.
    «Bist du verrückt?» rief er, hievte mich auf die Beine und zog mein Gesicht nahe zu sich. «Hier schläft in der nächsten Stunde garantiert keiner.»
    Bei Gott war ich froh, hatte ich auf die letzte Tequila-Runde verzichtet.
    Ich grinste.
    «Du solltest dich anstrengen, ich bin ziemlich müde.»
    «Du bist so schön selbstbewusst, wenn du getrunken hast!»
    Er küsste mich innig und hinterließ den wohligen Geschmack seiner Haut und einer Spur Alkohol auf meinen Lippen.
    «Gewöhn dich nicht dran», antwortete ich und biss mir auf die Lippen.
    «Das sollte ich ausnutzen!» Er packte mich, hob mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer.
    Ich lachte laut, als er sich theatralisch das Hemd vom Leib riss und knurrte.
    Er lachte und drückte mich in die Kissen.
    Einige Augenblicke sah er mich ernst an. Plötzlich drehte sich alles und ich keuchte auf. Meine Gedanken verklärten sich. Eine unglaubliche Hitze breitete sich in meinem Körper aus.
    «Ach du Scheiße», stöhnte ich.
    Das Verlangen nach ihm schien mich innerlich zu zerfressen.
    Er grinste.
    «Lass das», keuchte ich und krallte meine Hände in die Decke, als seine Lippen meinen Hals berührten.
    Es war kaum zu ertragen. Das Gefühl war unbeschreiblich!
    Jede seiner Berührungen brachte mich zum erschauern. Selbst seine Fingerspitzen an meinen Wangen, wenn er mich küsste.
    Ich glaubte durchzudrehen.
    «Wieso sollte ich», flüsterte er nah an meinem Ohr und nur schon sein Atem auf meiner Haut brachte meinen ganzen Körper zum kribbeln.
    «Kö…», ein Schauer durchfuhr mich. «Können das alle Dämonen?»
    «Halt die Klappe», schalt er und versiegelte meine Lippen mit seinen.
     

Dämonen sind Scheiße
     

    «Jetzt mal im ernst. Können das alle?» fragte ich am nächsten Morgen, als ich mit dem Kopf in seiner Armbeuge lag.
    Er lachte. «Die Hochrangigen.»
    «Das ist cool»,

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