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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Artgerecht freizusetzen.“
    „Bitte was?“ McCoy schielte an David vorbei. „Der Kerl spinnt doch, und ich glaube du tickst auch nicht mehr ganz sauber. Die Leute reden schon. Von wegen Zauberer ...“
    Murphy schnaubte und fasste noch zeitgleich einen Entschluss. Auch wenn er es rigoros ablehnte, Kostproben seiner Fähigkeiten abzulegen, sah er in diesem Fall keinen anderen Ausweg. Sie brauchten jede Unterstützung die sie kriegen konnten, und wenn McCoy sich nur so bekehren ließ, musste dies halt in Kauf genommen werden.
    „Sanktus Terrestria Zetrusz!“ Der gesagten Formel folgte ein ohrenbetäubendes Aufheulen. Karten wie andere Unterlagen fegten von einer Ecke des Raumes zur nächsten. McCoy wie auch Mathew wurden von den Füßen gerissen und schlitterten Halt suchend den Boden entlang.
    „Oh Gott! – Ich glaube ja!“ McCoys Gesicht hatte sich von einer Maske des Widerwillens zu einer falsch geschminkten Clownsmaske gewandelt. Es folgten noch einige Flüche und andere Beleidigungen, bis David der Meinung war es genüge, und der Junge hätte die Lektion verstanden. Er klatschte zwei Mal in die Hände und ließ den entfachten Sturm in einem letzten pfeifenden Aufbrausen im Nichts verschwinden.
    „Toll David“, grummelte ein sich wieder aufrappelnder Mathew, „und wer räumt mir den Saustall wieder auf.“ Er beugte sich zu einem dicken Aktenordner runter.

„War notwendig“, entschuldigte er sich und bückte sich nach der zuvor auf dem Tisch liegenden Karte. „Wenn der Junge nicht daran glaubt, dann ist er nutzlos.“
    McCoy stülpte sich seinen Hut über. Die Hautfarbe des jungen Mannes erinnerte an erstarrten Kalk. „Wo haben Sie die Scheiße gelernt?“, hustete er und starrte David aus großen Augen an.
    „Berufsgeheimnis“, grinste er und hielt die Karte ins Licht. „Hattet ihr eigentlich, einmal abgesehen von den vermissten Farmern, noch andere ... ich meine andere die verschwunden sind?“
    „Keine, von denen wir wüsten“, sagte Mathew.
    „Das heißt?“
    „Das heißt“, meldete sich McCoy zu Wort, „wenn uns niemand benachrichtigt oder eine Vermisstenanzeige aufgibt, dann ...“, er zuckte mit den Schultern, „...sind wir relativ ahnungslos.“
    „Das heißt, es könnten schon andere verschwunden sein“, schlussfolgerte David. Er kaute auf der Zunge, suchte nach einem möglichen Hinweis. „Was ist mit Touristen?“
    „Sind abgecheckt“, erklärte Mathew, „vermisste Touris wären eine Katastrophe. Selbst diese Abenteuerverrückten, die sich bis tief ins Outback vorwagen, müssen jeden Tag einen Rapport machen.“
    In Davids Pupillen glimmte plötzlich ein Feuer auf. Er torkelte über einige herumliegende Ordner und kramte aus einer der Ecken einen dunkelgrünen Rucksack hervor. „Was ist mit den Ureinwohnern?“
    „Den Aborigines?“ Mathews Mund blieb zu einem O geöffnet. „Es gibt einige Hundert die, es vorziehen den Weg ihrer Ahnen zu bestreiten, aber wir können nicht einsehen ...“
    „Keine Treffen oder gelegentliche gedankliche Austausche?“
    „Selten, hin und wieder taucht mal einer auf ... die sind halt lieber unter sich.“
    David blätterte hektisch die Seiten um, stieß dann plötzlich einen findigen Ausspruch aus, und knallte das aufgeschlagene Buch auf den Tisch.
    Die beiden Gesetzeshüter drängten sich zu ihm und lugten mit gespannten Gesichtern zu der offenbarten, zwei Seiten füllenden Zeichnung.
    „Was zum Henker ist das für ein Vieh?“, stellte McCoy selbige Frage, die Wahrscheinlich auch seinem Vorgesetzten durch den Kopf schwirrte.
    David beantwortete die Frage nicht direkt, sondern ging auf eine vorangegangene Beobachtung ein. „Er hat sich zuerst die geholt, deren Verschwinden nicht auffällt.“
    Keiner der beiden anderen Männer erwiderte etwas.
    „Ihr habt selbst gesagt, dass die Aborigines die Abgeschiedenheit vorziehen. Es würde also nicht auffallen, wenn man einige Wochen nichts von ihnen hören würde.“
Mathew kräuselte die Lippen. Die Finger des Sheriffs trommelten nervös auf der freien Hand. „Was denkst du?“
    David hob eine Augenbraue. „Ich denke, dass dieser verfluchte Schweinepriester“, er schlug auf die aufgeschlagene Seite, „gar nicht mal blöd ist, sich heimlich im Hintergrund hält und dabei eine verdammt große Sache plant.“
    McCoy lehnte sich ein Stück vor. Seine Augen waren nur auf die Zeichnung gerichtet. „Und was genau plant diese Vieh?“
    Mathew schluckte einen dicken Kloß runter. „Er baut eine

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