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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Junge, komm rein.“
    Der kleine Junge rührte sich nicht.
    „Na los doch“, knurrte sein Pa und stieß den Gewehrlauf gegen den Bettpfosten.
    Der kleine Junge kam ins Zimmer gewatschelt. Er hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Keine richtigen Bauchweh, sondern ... komisch.Unter dem, über dem Bett ausgebreiteten Laken bildeten sich zwei Hügel ab. Da waren auch viele rote Kreise von denen immer wieder neue auftauchten.
    Er sah von dem Laken zu dem Gesicht seines Pa. Seine Augen waren ganz rot. Er musste viel geweint haben.
    „Weißt du, was Huren sind?“, fragte er leise.
    Der kleine Junge schüttelte den Kopf.
    „Deine Ma, weißt du“, schluchzte er, „sie war so eine. Eine Lügnerin und Hure. Hat einen anderen Kerl in ihr Bett gelassen.“
    Dem kleinen Jungen liefen Tränen über die Wangen. Er wollte sich an seinem Pa vorbeistehlen, aber der packte ihn am Kragen seines roten Shirts und schleuderte ihn auf den Boden.
    „Du kommst nach deiner Mutter“, krächzte sein Pa, „das gleiche verlogene Gesicht.“ Er trat vor das Bett und tunkte seine Finger in einen der roten Flecken. „Du bist nicht mein Sohn – nein bestimmt nicht.“ Er drehte sich zu der freien Wand über dem kleinen Eichenholzschränkchen und begann zu malen. „Hast nichts drauf, bist ein Versager ... die Finger sollte ich dir abschneiden.“
    Der kleine Junge verstand nicht. Er wollte weg, nur weg. Er rollte sich zusammen, schloss ganz fest die Augen.
    „Sie und der Mann waren böse, sehr böse!“, drangen die geschrienen Worte seines Pa durch seine an die Hände gedrückten Ohren. „Hörst du, böse ...“
    Etwas knallte laut und schmerzend auf. Der kleine Junge kreischte auf. Er sprang auf, alles war rot. Feucht und rot. Sein Pa lag auf der Seite, dass Gewehr direkt neben ihm. Sein Kopf war weg. Überall klebte ein widerlicher Brei.
    Der kleine Junge wollte etwas sagen, aber aus seinem Mund drang nur ein klägliches Wimmern. Seine vor Angst geweiteten Augen wanderten zu dem Bild, welches sein Pa gemalt hatte. Zwei gegenüberliegende Bögen, die von einem weiteren überlagert worden. Er kannte es – erinnerte sich an den freundlichen zu Unrecht eingesperrten Spaziergänger. Sah in Gedanken das gleiche Bild auf dem Arm des Mannes. Der kleine Junge zitterte ... Er war nicht in der Lage zu verstehen – stand nur so da und starrte auf das Bild.

    *

    Die Luftaufnahme zeigte einen stark vergrößerten Abschnitt der vorherigen Karte. Das Schwarzweiß wurde von einigen Dutzend roten Markierungen durchbrochen.
    „Hier begann es“, erklärte Mathew und tippte auf die äußerste Markierung. „Die Farm der Taylors gehörte mit zu den kleinsten, eigentlich nichts Bedeutendes und kaum der Rede wert.“
    „Hat man den Mann mittlerweile gefunden?“ David beugte sich vor. Die roten Markierungen wirkten wie die Feldeinteilung eines Brettspiels.
    „Vom Erdboden verschluckt. Ebenso wie die anderen. Das Einzige, was wir haben, sind die Überreste von Estelle.“
    „Aber auch nur dank des DNA Tests“, meldete sich aus dem Hintergrund eine neue Stimme.“ Ein junger sommersprossiger Mann war eingetreten. Den Hut unter den Arm geklemmt, lehnte er sich lässig gegen den Türrahmen und beäugte neugierig das herrschende Chaos. „Die arme Estelle sah wie durch einen Fleischwolf gedreht aus.“
    Mathew stöhnte auf. „Darf ich dir meinen Hilfssheriff vorstellen.“
    Der Jungspund und David reichten sich die Hände.
    „Hank McCoy“, sprudelte es aus ihm hervor. „Sie müssen dieser Zauberer sein.“
    Davids Mine entgleiste. „Eigentlich ...“, begann er mit zusammengepressten Lippen.
    „Kleriker ist die passendere Bezeichnung“, glättete Mathew die entstehenden Wogen. „Er wird uns“, der Sheriff stemmte seine Hände auf die ausgebreitete Karte, „bei dieser einen Sache behilflich sein.“
    McCoy schnaubte auf. „Und wie will er das machen?“ Sein Blick fiel auf das Quin Langs. „Da mal reinpusten und der Killer fällt tot um?“
    Im Geiste des Jungen brodelte eine schmerzliche Verbitterung. Die Morde und die Ungewissheit, was wirklich dahinter steckte, brachten ihn in Konflikt mit einer alteingesessenen Weltanschauung. Er ahnte, dass das Bisherige einen übernatürlichen Ursprung besaß – wollte jedoch nicht eingestehen, dass diese Kräfte wirklich existierten.
    „Mit reinpusten ist es nicht getan“, kommentierte David. „Es sind eine Reihe äußerst, schwieriger Beschwörungsformeln von Nöten um die Macht des Qin Langs

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