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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Armee auf“, sagte er mit Bestimmtheit und zischte bei Davids nickender Bestätigung, einen leisen Fluch.
    „Er nennt sich Vincent“, brach David nach einigen Minuten das Schweigen.
    Mathew sah ihn verdutzt an. „Woher ...?“
    „Am Flughafen – er hat sich mir praktisch aufgedrängt. Ich wusste, dass mit ihm was nicht stimmte, aber diese Typen verstanden es von jeher, ihre Kräfte im Zaum zu halten.“ Er setzte ein mürrisches Grinsen auf. „Wollte wohl sicher gehen, ob ich ihm einen würdigen Kampf liefern würde.“
    McCoy sprang auf, trat den eh schon umgekippten Papiereimer zu Seite und legte seine Arme auf das Fensterbrett. „Das ist doch alles Mist“, kommentierte er Davids Worte. „Dieses komische Ding da, in deinem Wälzer, es ... es ...“
    „...zeigt Fenrir – Gott aller Lykaner und das größte Arschloch unter Gottes Sonne.“
    Mathew schnappte sich das Buch, drehte es einmal um sich selbst. „Lykaner?“
    „Werwölfe, Gestaltenwandler – die gesamte Palette.“
    „Sieht mir aber nicht nach einem Werwolf aus?“
    McCoy hatte seinen Fensterplatz verlassen und ließ sich von ihm das Buch aushändigen. „Er hat recht“, sagte er schließlich, „das ist alles, aber kein Wolfsmensch.“
    Davids Grinsen wurde noch mürrischer. „Ihr müsst alles, und damit meine ich wirklich alles, was ihr bisher über diese Wesen zu Wissen glaubtet, aus euren Köpfen vertreiben. Die Bezeichnung Werwolf setzt sich aus dem lateinischen Wort Vir für Mann, und dem deutschen Wort für Wolf zusammen. Vor langer Zeit fielen mir Aufzeichnungen in die Hände, die von einer ersten großen Plage sprachen. Lange vor dem kirchlichen Glauben musste in vielen Teilen der Welt – nicht nur dem europäischen Raum, ein unergründlich böses Übel umgegangen sein. Dämonen halb Mensch, halb Tier. Sie jagten die Sterblichen, machten sie entweder zu ihres Gleichen oder labten sich an ihrem Fleische.“
    „Aber etwas hat sie doch aufgehalten.“ McCoys Augen hefteten sich an Murphys Mund.
    David faltete die Hände ineinander, knetete sie beunruhigt durch. „Nachdem sie den europäischen Raum eingenommen hatten, fielen sie in den Nahen Osten ein ...“, er machte eine Pause, versuchte sich die alten Aufzeichnungen bildlich ins Gedächtnis zurückzurufen, „... mehr weiß ich nicht.“
    McCoy warf seinen Kopf zurück. „Das ist doch nicht dein ernst. Ich meine, vielleicht hatten die Menschen irgendeine Waffe oder setzten sich aus – Klerikern – zusammen, aber ...“
    „Sie müssen auf etwas Ebenbürtiges getroffen sein.“, beendete er den Wortschwall des Jungspundes „Etwas so Furchteinflößendes, dass Fenrir sich geschlagen geben musste, und sich nebenher auch noch eine ganze Weile aus dem Geschäft zurückzog. Dass er jetzt auf einmal wieder auf der Bildfläche erscheint ... zu einem Zeitpunkt, wo es in einigen Teilen der Erde eh drunter und drüber geht ...“
    „New York“, sagte Mathew trocken.
    Seine Stimme wurde eisern. „New York, weiß der Teufel was dort abgeht – aber um auf das Wesentliche zurückzukommen, ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Machtverhältnisse verschoben haben. Fenrir weiß etwas und dieses Wissen will er ausspielen.“
    „Warum gerade hier?“ Mathew trat ihm gegenüber. Die Stimmung war auf einem Tiefpunkt gefallen. „Warum hat er sich ausgerechnet diesen Ort dafür ausgesucht?“
    Davids Blick wurde glasig. „Vielleicht wollte er zu Anfangs nicht zuviel Aufmerksamkeit auf sich lenken.“ Er hielt inne. In seinem Kopf hatte sich ein Schalter umgelegt. „Oder er rechnete fest damit, dass du mich benachrichtigen würdest.“

    *

    „An der Sache ist mehr dran, als es den Anschein hat“, Barker hielt für einen Moment inne. „Viel mehr.“
    Nathalie wischte sich eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht. Ihre großen traurigen Rehaugen suchten den Kontakt zu Barker. Er tolerierte den Blick und sah wie sich sein alterndes Antlitz in dem dunklen See ihrer Pupillen wieder spiegelte. „Was will Harris damit bezwecken?“, stellte sie die Frage, welche ihm schon den ganzen Tag durch den Kopf stob. Aber er wusste keine Antwort. Alles erschien surreal, verworren und in keiner Weise einleuchtend.
    „Das mit der Suspendierung tut mir leid.“
    Barker brachte ein steriles Lächeln zustande. „Mir nicht“, sagte er, und stocherte dabei in seinem Kuchen rum. „Ich hasste diesen Job und die Menschen mit denen ich arbeiten musste. – Das heißt den Großteil von

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