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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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ausgespielt hätte. Sie stellte keine wirkliche Existenz dar – das redete er sich zumindest ein, doch das stetige ihn beutelnde Unwohlsein, welches ihn bei ihrer Beschwörung überfiel, würde sich auf Dauer negativ auf seine eigene Psyche auswirken. Kein schöner Gedanke, vor allem wenn man einen Abschnitt des Lebens, in eine Nervenheilanstalt hatte verbringen müssen.
    Über ihm kratzte etwas über die Decke. Er legte an und wollte gerade den ersten Schuss abfeuern, als der Alte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter legte. „Nicht alles Unsichtbare ist böse.“
    Das Kratzen versiegte. David senkte die Waffe wieder gen Boden. Auch wenn er keinen blassen Schimmer hatte, was der Alte da andauernd von sich gab, so musste er doch eingestehen, dass er ihm, so verrückt es auch klang, Vertrauen entgegenbrachte. Woher dieses Vertrauen rührte konnte er nicht sagen, aber es war da, und konnte ihm entweder den Hals kosten, oder aber das Leben retten. Welches von Beiden sich schlussendlich, als richtig erwies, war nicht abzusehen – blieb zu erwarten das es sich um Letzteres handeln würde.
    Sie kamen am Absatz einer großen Wendeltreppe zum stehen. Das hölzerne Gelände war an einigen Stellen aus der Verankerung gerissen worden. Die Kratz und Beißspuren waren unverkennbar und deuteten einmal mehr auf die Brutalität des Feindes hin.
    „Da oben“, raunte er dem Alten zu. „Sie haben sich in einem der hinteren Zimmer verschanzt.
    „Was fühlst du?“ Der Aborigini kam näher, auch seine Atmung glich einem stillen Hauch.
    David setzte einen ersten Fuß auf die Treppe. „Was ich fühle?“ Er runzelte die Stirn. „Ich weiß, dass dort oben zwei Erwachsene und mehrere Kinder sind, die wenn wir uns nicht beeilen, als Mahlzeit für einen verkappten ...“
    Der Alte verfiel in herrisches Gemurmel. „So viel Potential“, seufzte er, „und sonst nichts?
    David hielt abrupt inne. Der Kerl hatte Recht. Er konnte es sich nicht erlauben blind ins Messer zu laufen. Die Gefahr einer möglichen Falle, die im Endeffekt ihrer aller Köpfe kosten konnte, schien mit einem Mal erdrückend real. Ein Teil seines Geistes löste sich vom restlichen Ganzen – entschwebte bis in den zweiten Stock und forschte zielstrebig nach dem verschlingenden Bösen. Vor Davids inneren Augen manifestierte sich eine rote Wolke – verzerrend, den Tod bringend. Sie griff nach ihm ... wollte den geschickten Aufklärer vernichten und ....
    „Genug!“, donnerte die Stimme des Alten auf.
    Die Wolke flatterte wie ein defektes Fernsehbild auf und löste sich innerhalb eines Augenaufschlags im Nichts auf.
    David wankte zurück, sein Gesicht war schweißgebadet. „Sie lauern bereits“, fröstelte er. „Die gesamte Meute. Er hat sie alle herbei gerufen, will endlich eine Entscheidung.“
    „Du sorgst dich um deine Freunde“, um das Gesicht des Aborigines bildeten sich tiefe Sorgenfalten, „er weiß um diese Schwäche – er wird sie ausnutzen.“
    „...ich werde ihn töten.“ David machte einen weiteren Schritt. Das dabei entstehende Knarren musste im gesamten Gebäude zu hören sein.
    Sie verhielten sich ruhig. Lauerten auf die passende Gelegenheit und würden erst zuschlagen, wenn sie sich im Vorteil sahen. Der Gedanke, dass diese Kreaturen auf einen weiteren Vorteil ihrer Sache hofften, klang im Anbetracht ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit abstrus.
    „Du denkst falsch“, ermahnte ihn der Alte.
    „Inwiefern?“
    „Du gehst von vornherein aus, dass sie dir überlegen sind.“
    „Wir sind nur zu zweit – die – sind eine Armee.“
    „Auf dieser Erdkugel leben über 6 Milliarden Menschen. Die meisten von ihnen stark im Glauben.“ Seine Hand zuckte hoch. „Der Glaube ist es, der uns vereint.“
    Davids Stirn, legte sich in tiefe Falten. „Ich habe meinen Gott nie gesehen“, flüsterte er, „aber die führen ihren direkt mit sich.“
    „Davon lässt du dich einschüchtern?“ Die Lippen des Alten formten einen nach oben zeigenden Sichelmond. „Ich werde die Herde übernehmen.“
    „Das sind Dutzende.“
    Der Alte nickte wissend.
    „Die haben Zähne, Krallen sind über zwei Meter groß und ...“
    Der Alte wiederholte das vorherige Nicken.
    David stöhnte mitleidig auf. „Wie du meinst – aber beklag dich danach nicht bei mir.“ Er nahm die letzten Stufen in mehreren Sätzen. Schaute sich nach allen Seiten hin um und wartete auf den Angriff.
    Nichts geschah.
    „Vielleicht soll...“, bevor David den Satz beendet hatte,

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