Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen
Welt um ihn herum, verzerrte sich zu einer schwarzweißen Karikatur. Er vernahm seinen eigenen Herzschlag spürte das stetige pulsieren, des Blutes und glaubte so etwas, wie ... Musik zu hören.
*
„Wir müssen hier weg“, schnatterte Dhakir von der anderen Seite des Durchgangs. „Sie werden uns töten, Haytham hörst du nicht, sie kommen...“
Haytham schüttelte den Kopf, zischte einen Fluch. Seine kurzgeschorene Kopfhaut glänzte vor Schweiß. Er überprüfte, sein um die Schulter geworfenes Gewehr. „Man hat uns einen Befehl gegeben“, murmelte er geistesabwesend, und lud durch.
Aus einem der hinteren Korridore drangen Schüsse zu ihnen hoch. Es gab Detonationen.
Dhakir winselte. „Diese Idioten setzten Granaten ein. Warum setzten die Granaten ein?“ Seine Stimme wurde schrill. Er warf seinem Kameraden und Freund einen flüchtigen Blick zu. „Du hast es nicht richtig gesehen“, versuchte er ihn erneut zu überzeugen. „Du hast nicht gesehen, wie man sie zugerichtet hat.“
„Unsere Gegner sind Heiden. Da ist es nicht verwunderlich, dass ihre Methoden...“
„Keine Amerikaner“, schluchzte Dhakir, „...ich sagte doch schon das, dass es keine Amerikaner waren... Sie waren angefressen, bei Allah“ Er sprang aus der Hocke hoch in eine aufrechte Position und begann, sich zurückzuziehen.
„Feigling!“ Haytham legte das Gewehr an. Der mit Staub behaftete Lauf, zeigte nun auf die Brust des Kameraden. „Nimm wieder deine Stellung ein“, schnarrte er und beugte bereits den Abzug.
Dhakirs Augen weiteten sich. Er wankte zurück, zog sein Gewehr über den Kopf und ließ es zitternd zu Boden fallen. Das Scheppern, wurde von einem, metallenen Kratzen verschluckt. „Sie kommen!“, schrie er und wurde noch im selben Moment von dem sich öffnenden Untergrund verschluckt.
Haythams Kinn klappte runter. Dort wo noch vor wenigen Sekunden ein ausgewachsener Mann gestanden hatte, klaffte nun ein nach außen gekehrtes Loch. Kein Schrei, kein Blut, er war einfach verschwunden. „Keine Menschen“, schauderte der Soldat und nährte sich mit schussbereiter Waffe dem Schlund.
Es trennten ihn nur ein paar Handbreit. Nahe genug. Seine Finger tasteten bereits nach einer, lose am Gürtel hängenden Granate, als aus dem Loch ein Wimmern nach oben drang.
„Dhakir!“ Er ließ die Granate stecken, sprang das letzte Stück vor und wurde noch im selben Moment in seinem vorherigen Ausspruch bestätigt. Aus dem Zentrum des Kraters, ragte der deformierte Schädel seines Kameraden. Die blauen Lippen zu einem letzten Flehen gespitzt, erstickte dieses in einem dunklen Schwall. Es zerdrückte das Innere seines Körpers, und zerrte ihn mit einem einzigen Ruck hinab in die Tiefe.
Haythams Herz raste. Er tastete mit zuckenden Bewegungen nach der gewundenen Oberfläche des Sprenggeschosses, zog den Bolzen und schleuderte die Granate ohne einen weiteren Blick zurückzuwerfen in den Krater. Weg, schrie alles in ihm auf, nur weg. Während das explosive Zünden der Granate, den hinter ihm liegenden Gang in ein grelles Licht tauchte, drängte ihn eine unbändige Kraft, dem über ihm liegenden Ausgang entgegen.
Die vorbeifliegenden Wände bekamen Risse, dunkle Spalten öffneten sich. Lautes Kreischen klomm auf. Nicht wirklich!, versuchte sein Denken das entfachte Chaos zu vertuschen.
Eine der Mauern brach ein, verschüttete den Durchgang und gab gleichzeitig einen neuen frei. Das Kreischen gewann an Intensität. Er hielt sich nicht länger auf, hechtete in die ihn blind machende Dunkelheit. Nicht wirklich! Seine Füße berührten keinen Boden. Er fiel – knallte mit dem Rücken auf, und schlitterte eine nach unten neigende Schrägwand runter. Bevor der malträtierte Körper des Soldaten mit den Armen voran im Dreck landete, überschlug er sich noch ein letztes Mal und rammte sich eine herausragende Metallstrebe in die Seite.
Haytham landete auf dem Rücken. Als seine Lungen die von Staubkörnern zersetzte Luft in die Atemwege pumpten, glaubte er der Erlösung fern wie nie zuvor. Die einst olivgrüne Uniform war an einigen Stellen zerrissen. Ein brennendes Stechen, wie ein sich ausbreitender roter Fleck, deuteten davon das die Wunde tiefer ging, als zuerst noch gehofft. Er musste hier raus, und das so schnell wie möglich. Haytham schnaufte, die anderen waren Tod, er war also auf sich allein gestellt.
Er schaffte es sich aufzurappeln, untersuchte die Wunde und wurde in seiner vorherigen Aussage noch weiter bestärkt. Sie
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