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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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unter einem letzten Ächzer aus seiner Verankerung und ebnete dem Heimgesuchten seinen Weg zum Allerheiligsten.
    Aus dem Inneren blitzte Mündungsfeuer auf. Hunderte von Projektilen, die einfach an ihm vorbei zischten und in Wände und Boden einschlugen. Ethan lachte auf, riss die Arme hoch, und kehrte eine weitere Salve einfach um. Die Geschosse kamen dicht vor seinem Gesicht stehen und schossen mit unglaublicher Genauigkeit zurück zu den Auslösern.
    Als die ersten Männer zu Boden gingen, versuchte der unverletzte Rest, sich aus dem Gefahrenbereich zurückzuziehen. Der befehlshabende Offizier lag in einer selbstverursachten Blutlache und stierte aus milchigen Pupillen die Decke hoch. Die Soldaten reagierten wie aufgescheuchte Rinder, jeder handelte auf eigenes Fortbestehen und verdrängte Ideale wie Moral und Kameradschaft in die hintersten Winkel seines Geistes.
    Einer der Männer steuerte den direkten Ausgang an und bezahlte diesen törichten Versuch mit unverhohlenem Leiden. Der Soldat wurde noch im Lauf von den Beinen geholt, strampelte für einige Sekunden hilflos in der Luft und kreischte verzweifelt nach seinen Göttern.
    Während seine übrigen Kameraden, sich in heilloser Panik, tief in den Bunker zurückgezogen, musste er in einer wachsenden Panik, Ethans Näherkommen beobachten.
    Das Gesicht des Fremden erinnerte an eine doppelgesichtige Schlange. Kalte bis zu dem Grund der Seele geifernde Augen vereinigten sich mit einem diabolischen Harlekingrinsen.
    „Hast du eine Ahnung was passiert, wenn ich dir die Schlagader abdrücke?“
    Der Soldat antwortete in fremder Sprache, verstand kein Englisch und versuchte diese Schwäche mit Einsatz von Körpersprache wettzumachen.
    Ethan winkte gelangweilt ab und schnippte im vorbeigehen mit den Fingern. „Das Blut staut sich und das Herz erleidet einen Infarkt.“ Er ließ die nach Luft schnappende Puppe hinter sich und glitt einen schmalen Flur entlang.
    „Kommt her, kommt her wo immer ihr steckt...“
    Eine Tür wurde aufgerissen. Der rausstürmende Mann hielt eine Art Säbel vorgestreckt, der direkt auf Ethans Hals zielte.
    Der Heimgesuchte machte einen Schritt zur Seite und trieb dem Lebensmüden seine linke Faust zwischen die Rippen.
    „Keine sehr guten Reflexe“, grinste er und riss dem Kreischenden einen Teil der Nieren aus dem Leib.
    Der noch nicht blutverschmierte Teil seiner Haut leuchtete plötzlich schwach auf. Einige der Symbole traten hervor und nahmen feste Konturen an.
    Aus dem offenen Durchgang fiel waberndes rotes Licht. Es bildete feine Verästlungen, welche sich ähnlich wie Tentakeln um seine Beine legten, und ihn sanft ins Innere zogen.
    Jener, der es zu Ende bringen wird, dachte er und warf dem, auf einem wackligen Tisch, ruhenden Foliant einen verheißungswürdigen Blick zu. „Ihr habt ja keine Ahnung“, sang er und streckte gierig die Hände aus...

Teil 3: Grauen

    „Alles in Ordnung?“, fragte Nathalie, und half dem in die Knie gegangenen Schamanen wieder auf die Beine.
    Er winkte ab. „Nur das Alter“, versicherte er ihr, und deutete den vor ihnen liegenden Anbau runter. „Ich denke, er hat etwas entdeckt“, machte er auf den schreienden David aufmerksam.
    Sie war kurz hin und hergerissen.
    „Nun machen Sie schon“, drängte er und gab ihr einen leichten Schubs. „Ich muss mich nur etwas ausruhen.“
    „Wie Sie meinen“, sagte sie besorgt, „aber sollte es schlimmer werden dann...“
    Ihre Blicke trafen sich.
    Nathalie gab nach: „Okay, es ist Ihr Körper, aber das mir hinterher keine Klagen kommen.“

    *

    Er setzte sein typisches Sonntagslächeln auf. „Klagen hört man nur von den Unzufriedenen“, sagte er und hockte sich dabei in das getrocknete Gras.
    Aus der hinter ihr liegenden Böschung wurde Davids Stimme laut. Murphy verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit und erschien mit jeder verstreichenden Sekunde penetranter. Die Worte waren zwar nur schwer verständlich, gaben aber dennoch Aufschluss, dass er wirklich fündig geworden war.
    Sie stieß einen gemurmelten Fluch aus und begann vorsichtig die Schrägwand hinabzuklettern.
    „Kaffeekränzchen?“, fragte er launisch und bot ihr einen Arm an.
    Sie lehnte ab. „Ihm geht’s nicht so gut“, sagte sie und überwand die restliche Distanz mit gespielter Leichtigkeit. „Will sich nur etwas ausruhen...“ Ihre Augen fielen auf einen stark verwitterten Durchgang.
    David kräuselte die Lippen. „Der richtige Augenblick“, schnarrte er und nickte zu dem schmalen

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