Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen
Oberkörper schräg vor.
„Und?“ Nathalie trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
David gab ein rätselndes Murmeln ab. „Sieht tot aus“, erklärte er kurz angebunden.
Sie lachte. „Ihre Beobachtungsgabe ist aufzeichnungswürdig.“
„Ihr Humor ist unangebracht...“ Er wollte gerade wieder in eine aufrechte Haltung übergehen, als plötzlich eine skelettierte Klauenhand vorschnellte und sich um seinen Hals legte.
*
Ihre neu entwickelten Glieder zuckten erwartungsvoll auf. „Nicht mehr lange“, zischte sie und warf dem Lykaner einen lüsternen Blick zu. „Warum so traurig?“
Hank stieß ein zähnefletschendes Knurren aus. Er hatte sich wie ein Hund zusammengerollt und starrte sie unverhohlen an.
Margie stieß ein leises Kichern aus. „Plagen dich Sorgen?“, verhöhnte sie ihn und begann das Letzte der Herzen an den vorgesehenen Platz zu postieren. „Dein Herrschen wird schon bald zurückkehren. Solange musst du wohl noch ausharren...“
Der Lykaner stieß ein wütendes Fauchen aus. Er befand sich plötzlich wieder auf den Beinen und trottete drohend auf sie zu.
Margie sah kurz von ihrer Arbeit auf, und schenkte der näher kommenden Bestie ein süffisantes Lächeln. „Wage es Köter...“, flüsterte sie lauernd, und konzentrierte ihr Denken bereits auf die mit ihrem Körper verwachsenen Waffen. „Ich habe mal gehört, das abgerissene Arme sehr schmerzhaft sind. – Wollen wir es ausprobieren?“
Hank winkelte die Beine an. Geifer tropfte ihm von den Lefzen.
„Du bist widerlich.“ Sie breitete ihre Arme aus, spreizte die Finger, und fühlte bereits die wohlige Kälte des Stahls. Die Waffen glitten ihre Schulterblätter hoch, verharrten dort kurz und richteten ihre scharfen Klingen auf den anrückenden Gegner aus.
Schneidende Messer, die den Lykaner noch im Sprung stoppen würden. „Komm schon“, zischte sie und bleckte anmaßend die Zähne. „Nun komm schon, du verfluchtes Mistvieh!“ Die Waffen griffen an, schellten wie die Köpfe einer Muräne vor und arbeiteten dabei auf ein gemeinsames Ziel hin.
Hank machte einen Satz zurück. Er wuchtete seinen Körper gegen die seitliche Wand und kletterte mit imposanter Geschwindigkeit an ihr hoch.
Margie spie angewidert aus. „Feigling...“ Sie zog die Sicheln enttäuscht zurück. „...ich werde sie dir in den hässlichen Schädel rammen“, flötete sie und schwang sich wie ein exotische Tänzerin auf das leere Parkett.
Über ihr fauchte der Lykaner.
Sie wusste von seinem Hass, seinem Widerwillen. Er akzeptierte sie nicht, duldete nur mehr seinesgleichen und wollte ihre Wenigkeit tot sehen.
Sie streckte die Sicheln aus, ließ die optischen Organe vorgleiten und ließ sie gierig die Dunkelheit durchforsten. Feine sensorische Schwingungen die vor ihren geistigen Augen, feste Konturen annahmen. Sie konnte mit ihnen sehen und war sogar fähig die Aktionen anderer vorauszuahnen.
„Da bist du ja“, hauchte sie und spürte wie Sicheln, ohne ihr weiteres Zutun bereits nach oben schnellten.
Der Lykaner wich ein weiteres Mal aus und landete unweit ihres eigenen Standortes. Seine Nüstern waren geweitet, das Fell gesträubt. Er wirkte größer, gefährlicher.
Margies Blick wurde stechend. „Du willst es wirklich wissen“, giftete sie und tänzelte dabei zur Seite. „Hast du eine Ahnung, was er mit dir machen wird, wenn...“, sie hielt inne, streichelte Kehle und Jochbein entlang, „...er von deiner kleinen Ausuferung erfährt?“
Er stieß ein zorniges Heulen aus, setzte an und schoss im direkten Galopp auf sie zu. Die Sinne nur noch auf die zierliche Person der Hexe gelenkt, versagte sein Instinkt und registrierte den aus dem Nichts donnernden Schatten erst, als es zu spät war.
Der geöffnete Rachen des Götterwolfes schnappte vor, packte den im Vergleich geradezu kümmerlichen Körper des Dieners und zertrümmerte das Genick mit einem lauten Bersten.
Während er sich am Blut des schlapp zwischen seinen Lefzen hängenden Leibes gütlich tat, war Margie in ein diebisches Gelächter verfallen.
Fenrir begann sich an den auslaufenden Eingeweiden zu laben. Seine kalten Tieraugen suchten das Pendant zu der Menschenfrau. „Keine Spiele mehr“, knurrte er über das Brechen der Knochen weg und spie einige Splitter aus.
„Waren deine vorherigen Diener auch so dämlich?“ Sie ließ sich auf den Boden sinken, räkelte sich lasziv nach allen Richtungen aus und beobachte angeregt die Fressgewohnheiten ihres Meisters. „Obwohl
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