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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Torbogen. „Lust auf eine kleine Entdeckungsreise?“
    „Sie sind verrückt“, bekannte Nathalie und schlüpfte an ihm vorbei.
    Der Durchgang führte die Beiden in eine zum Teil eingestürzte Halle. Es stank nach Moder und Fäulnis, einige der Wände hatten eine schwarze Färbung angenommen.
    „Dela Rosa soll das Buch in einer angrenzenden Kapelle gefunden haben“, raunte David ihr zu. „Hobbyarchäologen sind ein seltsames Volk, finden Sie nicht auch. Ich meine, welcher normal denkende Mensch verbringt so seine Freizeit?“
    „Immer noch besser, als es aus einem Zwang heraus zu tun.“
    Er räusperte sich. „Mag sein, aber ich war schon an weitaus widerwärtigeren Orten.“
    „Ihre Wohnung?“ Sie hatte dies mit solcher Trockenheit ausgesprochen, dass kurz stehen blieb und ihr einen bösen Blick zuwarf.
    „Wir sollten uns doch besser auf das Wesentliche konzentrieren“, entgegnete er mit leichter Zornesröte und linste eine schmale Treppe runter. Einige der Stufen waren stark demoliert. Moose und Efeu hatten sich in den Rissen breit gemacht und dafür Sorge getragen, dass die Zerstörung noch weiter ausartete. „Ich geh zuerst“, sagte er und machte einen vorsichtigen Schritt vorwärts. „Haben Sie übrigens ein Handy dabei?“
    „In Manhattan“, erklärte sie, „wieso?“
    „Für den Notfall“, antwortete er knapp, „so ein Sturz kann offen gesagt, sehr schmerzvoll ausfallen, daher...“ Er trat ins Leere, versuchte noch Halt zu finden und polterte mit lautem Fluchen die restlichen Stufen hinab.
    Nathalie Schrei blieb ihr in der Kehle stecken. Sie taumelte entsetzt vor und lugte mit dem Schlimmsten rechnend, die Treppe runter.
    Von unten blinkte ein Lichtkegel auf. „Sie können ruhig kommen“, hallte Davids Stimme hoch. „Passen Sie nur mit der Mitte ein bisschen auf. Die fehlt irgendwie...“ Was folgte waren einige derbe Sprüche gegen Gott und die Welt, in welcher er sich, als schutzloses Opfer sah.
    „Keine Knochenbrüche“, wollte Nathalie wissen. Sie leuchtete ihm mit der Taschenlampe ins Gesicht und wurde mit einer quer über die Stirn, laufenden Wunde konfrontiert.
    „Ein Kratzer“, beruhigte er sie und wischte sich mit der Handfläche das Blut weg. „Sehen Sie, kaum der Rede wert.“ Er stemmte sich eine hinter ihm liegende Erhöhung hoch, und schnaufte dabei erschöpft aus.
    „Unverwüstlich, wie?“ Sie richtete die Taschenlampe auf den grauen Steinquader. „Bei ihrer Sitzgelegenheit, scheint es sich im übrigen um einen Sarg zu handeln“, schlussfolgerte sie aus der Form des Steins und bemerkte ein plötzliches Aufflackern von Ekel in seinen Augen.
    „Einmal nur möchte ich die mir zugesagte Ruhe erleben“, maulte er und setzte wieder auf den Boden auf. „Der hier Bestattete hat wohl ein gutes Leben geführt.“
    Sie verfolgte wie er leicht gegen das untere Drittel tippte. „Was genau meinen Sie?“
    David war in die Hocke gegangen und kratzte nun vorsichtig ein von Staub und anderem Unrat verstecktes Emblem frei. „Gute Handwerksarbeit“, murmelte er aus den Mundwinkeln. „Der Herr war vermögend...“ Er hielt inne, ging die freigelegten Furchen mit den Fingernägeln nach und pfiff leise durch die Zähne.
    Nathalies Anspannung wuchs. Sie ging neben ihm in die Knie und beäugte neugierig, das trotz jahrhundertelanger Verwitterung vorhandene Symbol. Ein Kreuz mit verbreiterten Balkenenden. „Templer...?“, hauchte sie.
    Davids Stirnfalten nahmen weiter zu.„Die gab es wohl auch in dieser Welt“, murmelte er und zog sich schnaufend hoch.
    „Was haben Sie vor?“
    Er umpackte die aufgelegte Platte und wartete ungeduldig auf ihre Beteiligung. „Unter Hilfe verstehe ich etwas anderes“, beklagte er sich und schielte ärgerlich zu ihr rüber.
    „Halten Sie das für klug?“
    „Nein, keineswegs, aber wie Ihnen sicherlich aufgefallen ist“, er hob die Augenbrauen, „bleibt uns nichts anderes übrig. Entweder so oder so. Eine Wahl bleibt uns nicht...“
    „Sie klingen mittlerweile wie der Schamane“, fiel sie ihm ins Wort und nahm Position ein. „Auf drei?“
    „Auf drei.“
    Der Deckel ließ sich anders, wie erwartet, ohne Probleme zur Seite schieben. Ein widerliches Kratzgeräusch, das eine Gänsehaut verursachte.
    „Das reicht“, erklärte David und wischte sich die schmutzbehafteten Finger an den Beinkleidern ab. „Wollen doch mal sehen, was der alte Rittersmann für uns bereithält. „Leuchten Sie bitte“, bat er Nathalie und beugte sich mit dem

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