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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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sichern.“
    „Red endlich Klartext“, drohte David, „was zu Ende bringen?“
    Nathalie war wieder zurück in ihre Ecke geflüchtet. Ihr Magen rebellierte und ließ sich nur mehr schwer unter Kontrolle halten. „Was ist er?“, würgte sie einem Brechreiz nahe, hervor.
    „Ein Betrüger“, echote es plötzlich auf.
    Alle Augenpaare, menschliche wie dämonische, richteten sich wie im Takt dem Treppenaufstieg zu, und blieben dort an der muskulösen Gestalt des Aborigins haften. Der Schamane verblieb einige Sekunden an selbiger Stelle. Musste sich abstützen und schien schwer angeschlagen. Sein Atem ging rasselnd, als wenn er Probleme mit dem herrschenden Luftgemisch hatte.
    „Noch mehr Geheimnisse?“, wollte David wissen und machte ihm dabei Platz. Der Mann schien, innerhalb der letzten halben Stunde um Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte gealtert. Sein Blick erschien müde und ausgelaugt.
    Als David ihn darauf ansprechen wollte, winkte er trotzig ab. „Es gibt Wichtigeres“, flüsterte er hölzern und musste am Sargrand halt suchen. „Diese Kreatur, ich kenne sie.“
    Die Ratte begann wieder zu kreischen, versuchte David zu beißen und konnte nur mit erhöhtem Gewalteinsatz zum schweigen gebracht werden. „Fahr fort, Freund“, sprach er dem Schamanen gut zu und bekam aus den Augenwinkeln mit wie Nathalie sich wieder zu ihnen gesellte.
    „Es war während meiner Reise zur Traumwelt. Fernab meines Stammes suchte ich die Höhlen der Vorväter auf und verfiel in einen langen Schlaf. Diese Kreatur...“, er hielt sich nur schwer unter Kontrolle, „...erschien mir, in der selben Form wie sie jetzt so erbärmlich um ihre Existenz bettelt. Sie wusste um meine Herkunft, wusste um meine Zukunft und zeigte mir mein Schicksal auf. Ich sah viele fremde Dinge; Dinge die ich nicht verstand und auch die Rückkehr des Bösen in Form zweier, um die Macht konkurrierender Wesen.“ Er ließ einige Momente verstreichen, bevor er fortfuhr. „Ich sah wie meine Leute dem Götterwolf in die Hände fielen, und musste tatenlos miterleben wie er sie zu seinesgleichen machte. Aber auch anderes bereitete mir Angst. Die Mächte des Buches loderten wie nach einem langen Winter auf und drohten in ihrem Größenwahn alles einzunehmen.“ Er strich sich das welke Haar aus der Stirn, hatte Mühe den Arm zu bewegen. „Und ich sah auch euch beide“, er blickte von einem Gesicht zum anderen.
    David runzelte die Stirn. „Soll das heißen, das du mir nur auf Grund der Aussage eines Nagers gefolgt bist?“ Er schüttelte den Körper der Mensch-Ratte wie ein abartiges Stofftier. „Und du fängst endlich an zu reden“, verlangte er mit bebender Stimme. Er ballte die Finger der freien Hand zur Faust und murmelte eine weitere Beschwörungsformel.
    „Freund...“, fing der Schamane an und wich dabei beschämt den Blicken des Dämonenjägers aus, „...wenn du ihn tötest, wird uns das auch nicht weiterbringen, es...“
    „Ich werde ihn nicht töten“, erwiderte David und ließ den sich windenden Körper, mit einem widerlichen Klatschen zu Boden fallen.
    Er setzte einen selbstgefälligen Blick auf, hob beide Zeigefinger, und ließ einen grünlichen, von der Decke reichenden Strahl erscheinen. Bevor die Ratte in der Lage war sich aufzurichten, wurde sie in einer geraden Linie hochgerissen, verblieb kurze Zeit in der Mitte, um noch im selben Moment Bekanntschaft mit einem runterhängenden Steinquader zu machen.
    „Das ist Folter“, raunte Nathalie ihm zu.
    „Subtile Konversation“, gab David zurück und ließ die Ratte wieder zurück auf den Boden klatschen. Er trat einen Schritt zur Seite und beäugte mit aufgesetztem Grinsen, den nach Luft schnappenden Dämon. „Etwas gesprächiger?“, fragte er mit ruhiger Stimme nach und bekam als Antwort ein gezischtes Fauchen.
    „Ich denke nicht, dass es reden wird“, meinte der Schamane. „Er ist listig und...“
    „Listig vielleicht, aber wenn ich mit ihm fertig bin, wird das auch nicht mehr viel nützen.“ Er wiederholte die Prozedur, stellte erneut seine Fragen und erntete nichts, als Gequieke und gelegentliche Schmerzensschreie, die mit einem Mal feste Sätze bildeten: „Saqur! Der Mächtige!“, keifte der Gefolterte und wälzte sich gedemütigt auf den Rücken. Eines der Ohren hing abgeknickt über dem rechten Auge und versperrte die Sicht auf eine tief gehende Platzwunde.
    „Geht doch“, japste David und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er schielte zu Nathalie. „Sehen Sie

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