Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
geschmückten Eingang, der sich unterhalb des Achterdecks befand. Drendik nickte, und sie schlichen leise darauf zu. Wachsam lugte Tarjanian rundum, ehe er die Hand an den vergoldeten Türgriff legte.
    Laut schrie er auf, als glutheiße Pein durch seinen Arm schoss und ihn mit einem Schlag bis zur Schulter taub machte. Kaum hatte er die magische Warnvorrichtung ausgelöst, wimmelte es plötzlich auf Deck von Männern. Über ein Dutzend bewaffnete Karier schwärmten aus ihren Verstecken hervor. Auf dem Achterdeck erhellte unversehens grelles Licht die Nacht.
    Der kleine Haufen Fardohnjer und Rebellen erschrak und starrte zur Erscheinung des karischen Xaphista-Priesters auf, der sich auf dem Achterdeck zeigte. In einer Hand hielt er einen gleißenden Stab, die andere Faust hatte er in R'shiels Haar gekrallt.
    »Ist sie es, die ihr sucht?«, johlte der Geistliche voller Hohn und bog R'shiel roh den Kopf in den Nacken. In diesem Augenblick erlosch in Tarjanian jeder Zweifel, den er, was das Schicksal des Kaplans betraf, noch hegen mochte. »Werft die Waffen fort!«
    Widerwillig taten die Männer wie geheißen. Die karischen Seeleute sprangen heran und trieben die verhinderten Kaper er zusammen. Tarjanian beobachtete R'shiel. Irgendwelche äußerlichen Male einer Folterung konnte er nicht unterscheiden, jedoch wirkte sie benommen und entkräftet. Da das magische Licht des Stabs mit Gewissheit auch sie blendete, konnte sie höchstwahrscheinlich nicht erkennen, wer die Leute waren, die sie hatten befreien wollen.
    Sobald Tarjanian mit den Gefährten beisammen stand, merkte er, dass Padric nicht unter ihnen war. Er hatte mit Gazil das Achterdeck entern sollen. War er schon tot, oder hatte der Priester den Alten entdeckt, noch bevor er das Deck hatte ersteigen können?
    Wie zur Beantwortung der unausgesprochenen Frage erscholl auf dem Achterdeck ein Aufschrei, als Padric sich mit hoch erhobenem Schwert auf den Geistlichen stürzte, um ihn hinterrücks zu erschlagen. Der Kaplan fuhr herum und stieß R'shiel beiseite. Behände schwang er den Stab, um sich des Angriffs zu erwehren. Fast lässig trat unvermittelt der karische Gesandte dazwischen und durchbohrte den Alten mit dem Schwert.
    Tarjanian und seine Genossen versäumten keine Zeit damit, Padrics Los zu beklagen. Dem verdutzten Geistlichen entfiel der Stab, und auf einmal lag das Schiff wieder im Finstern. Verwirrt taumelten die Karier durcheinander, während die Rebellen und ebenso die Fardohnjer nach den niedergelegten Waffen griffen. Tarjanian stolperte mitten in den Stapel. Er ertastete ein Schwert, riss es mit der Linken an sich und rammte es in den Schatten, der plötzlich vor ihm aufragte. Erst nachträglich - und voller Erleichterung -, als der Getroffene einen karischen Fluch aufstieß, erkannte er, dass er nicht versehentlich einen Gefährten verletzt hatte.
    Noch während Tarjanians Augen sich auf die Dunkelheit umstellten, rannte er zum nächsten Aufgang, beabsichtigte zu R'shiel aufs Achterdeck zu gelangen, bevor der Priester den Stab aufheben und wieder Helligkeit übers Schiff verstrahlen konnte. Als er das Achterdeck erreichte, genügte seinen Augen der schwache Sternenschein, um die Umgebung einigermaßen verlässlich wahrzunehmen, doch baumelte ihm der durch die magische Glut gelähmte Schwertarm noch nutzlos an der Seite.
    Auf Händen und Knien suchte der Geistliche nach dem Stab, der ganz knapp außerhalb seiner Reichweite lag. Am oberen Absatz des anderen Aufgangs war unterdessen der karische Botschafter mit dem entschlossen angreifenden fardohnjischen Capitan in einen Kampf verwickelt. R'shiel kauerte neben dem hingefallenen Stab.
    »R'shiel!«
    Für einen Augenblick achtete R'shiel nicht mehr auf den Kaplan und drehte sich Tarjanian zu. Doch als Elfron sich nach dem Stab reckte, handelte sie sofort. Mit einem Fußtritt entzog sie ihn dem Griff des Geistlichen und raffte sich auf. Ein karischer Seemann hinter Tarjanians Rücken lenkte ihn vorübergehend ab. Beim Herumwirbeln stieß er mit der tauben Rechten an die Reling und spürte mit einem Mal stechenden Schmerz in den Fingern, doch es gelang ihm, dem Karier einen Tritt ins Gesicht zu versetzen. Rücklings prallte der Mann gegen zwei weitere Karier, die ihm auf dem Aufgang folgten. Als Tarjanian sich erneut umdrehte, erleuchtete wieder blendend helles Licht das Nachtdunkel, aber nicht der Priester hielt den Stab in den Händen, sondern R'shiel.
    Voller Zorn umklammerte sie den Stab, obwohl sie

Weitere Kostenlose Bücher