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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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zur Strecke zu bringen. Es besteht große Aussicht, dass sie dich töten, ehe du überhaupt ein Wort der Warnung an sie richten kannst.«
    »Dennoch muss ich es versuchen«, erwiderte Tarja verstockt.
    »Wir befördern dich nach Testra«, bot Drendik ihm an, während er seine Brüder anblickte, die sogleich nickten.
    »Ich dachte, es zöge euch heim.«
    Drendik zuckte die Achseln. »Dieses Abenteuer verlockt uns weit stärker.«
    »Ihr müsst von Sinnen sein, aber habt Dank.« Tarja wandte sich wieder an Brakandaran und Shananara. »Die Hüter werden in Schüben ankommen. Es stehen zu wenig Flussschiffe zur Verfügung, um das gesamte Heer gleichzeitig zu verlegen. Hochmeister Jenga dürfte bei der Vorhut sein. Wahrscheinlich fährt die Erste Schwester mit dem zweiten Schub. Vermutlich besteht die Vorhut aus drei, höchstens vier Kompanien. Sollten die Rebellen einen Ablenkungsangriff vortragen, sodass ich zu Jenga gelangen kann, bevor die Erste Schwester eintrifft, wird es mir vielleicht möglich sein, ihn von den tatsächlichen Notwendigkeiten zu überzeugen.« Tarja sah Ghari an. »Hältst du zu mir?«
    Ghari nickte. »Ich muss es wohl, es sei denn, du hättest vor, dich kurzerhand mit dem vollzähligen Hüter-Heer anzulegen. Doch es wird gewiss vieler Unterredungen bedürfen, um genügend Gefährten klar zu machen, dass du doch kein Verräter bist. Da Padric tot ist, gibt es niemanden mehr, dem sie genug vertrauen, um sich von ihm führen zu lassen. Nicht wenige werden sich von unserer Sache abwenden und einfach heimkehren.«
    »Dann müssen wir uns beeilen, ehe sie aufgeben«, sagte Tarja. »Und Mittel und Wege finden, um ihnen zu verdeutlichen, dass wir die Wahrheit sprechen.«
    »Ich begleite euch«, hörte R'shiel sich sagen, ohne genau zu wissen, was sie zu diesem Anerbieten bewog.
    Unverzüglich erhob Shananara Einwände. »R'shiel, sei keine Törin! Die Hüter fahnden nach euch, und Xaphista streckt nach dir seine Klauen aus. Voll und ganz sicher kannst du ausschließlich im Sanktuarium sein. Außerdem bist du eine Prinzessin unseres Blutes.
    Es steht dir schlecht, durch Medalon zu irren, als wärst du eine heimatlose Waise.«
    »Sollte Tarja scheitern, und die Karier dringen in Medalon ein, bin ich nirgendwo mehr sicher«, entgegnete R'shiel; erst während des Redens verstand sie ihren Entschluss immer besser. »Gleiches gilt für euch. Mir ist es einerlei, für wen ihr mich haltet, Shananara. Gestern war ich eine heimatlose Waise, und dessen ungeachtet, wer ich nach euren Darlegungen sein soll, ist mir wie einer heimatlosen Waise zumute. Tarja hat mir schon so oft das Leben gerettet, dass ich den Überblick verliere. Wenn ich dabei behilflich sein kann, den Rebellen seine Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit glaubhaft zu machen, dann will und muss ich es tun.«
    »Wenn das kein Beweis dafür ist, dass wir Lorandraneks Tochter vor uns sehen, dann kann nichts es beweisen«, tönte auf Shananaras Schoß Erzdämon Dranymir. »Er hat sich allzeit durch die sorgloseste Verwegenheit ausgezeichnet.«
    Brakandaran schaute den Dämon an, bevor er R'shiel anblickte. »Ist dir klar, was du da sagst, R'shiel? Was du ablehnst?«
    »Ich lehne es ab, einen Freund im Stich zu lassen.«
    »Wir können dir, wenn du die beiden begleitest, keinen Rückhalt gewähren«, rief Shananara ihr in Erinnerung. »Und mir graust davor, wie Korandellen es aufnimmt, wenn er erfährt, dass wir dich nicht gehindert haben.«
    »Mag er doch frohlocken, da mein Fernbleiben seinem Thron die eindeutige Nachfolgeregelung bewahrt.« Weshalb sollte es sie kümmern, was der Harshini-König dachte, mochte er ein Verwandter oder kein Verwandter sein? »Es reizt mich gar nicht, nebenbei erwähnt, euer ›Dämonenspross‹ zu sein. Ich glaube nicht an eure Götter, und ich will keine Harshini sein. Mir wäre es lieber, es käme wieder so, wie es einmal war.«
    »Du willst zur Schwesternschaft zurückkehren?«, fragte Shananara zutiefst betroffen. »Obwohl du jetzt weißt, was du bist? R'shiel, wenn die Schwestern jemals nur den kleinsten Verdacht schöpfen, wirst du augenblicklich ermordet.«
    »Und welche Zukunft hättet ihr mir zu bieten? Was soll das Dämonenkind anfangen? Oder gelte ich nur als peinliches Missgeschick, von dem ihr noch nicht wisst, wie ihr es beheben könnt?«
    »Ich will dich nicht anlügen, R'shiel. Vor dir liegt kein leichter Weg. Das Dämonenkind hat eine Aufgabe zu erfüllen. Aber die Entscheidung, ob du dich der Herausforderung

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