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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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kreuzten die Gegner die Klingen, tasteten sich gewissermaßen gegenseitig ab. R'shiel konnte erkennen, dass Georj die größere Reichweite, Loclon Flinkheit und Beweglichkeit auf seiner Seite hatte. Zusammen mit Tarja, Georjs anderen Kameraden und den beiden Fähnrichen, die Loclon begleitet hatten, stand sie im Stolleneingang und beobachtete das Geschehen. Nach dem Austausch der ersten Hiebe verstummte die Zuschauermenge. Geballte Spannung lag in der Luft.
    Langsam schlich Loclon im Halbkreis durch die sandige Arena und blieb auf den Fußballen in vollkommenem Gleichgewicht. Dann und wann stieß er mit dem Schwert zu, und zwar dermaßen blitzartig, dass es Georj zu überraschen schien. Der Hauptmann lächelte nicht mehr, seine Miene bezeugte nichts als höchste Aufmerksamkeit. Georj galt als meisterhafter Schwertkämpfer. Niemand konnte im Hüter-Heer in den Hauptmannsrang aufsteigen, ohne zum meisterlichen Führen der Klinge im Stande zu sein, doch verbrachte er schon seit langem mehr Zeit im Sattel als in der Arena. Folglich hielt er sich mühelos gegen Loclon. Der Fähnrich fand keine Blöße. Dennoch ließ sich nicht übersehen, dass sich Georj auf reine Abwehr beschränkte. Loclon beherrschte das Duell.
    »Warum greift er nicht endlich an?«, murmelte ungeduldig der Hauptmann, der an Tarjas Seite stand.
    »Georj handelt nie voreilig«, stellte Tarja fest, obgleich R'shiel ihm anmerkte, das ihn die gleiche Frage beschäftigte. »Lasst ihm Zeit.«
    Mit einem Mal stürzte sich Loclon mit vollem Schwung auf Georj. Seine Klinge sauste so schnell, dass sie einem silbernen Flirren der Luft ähnelte. Zwar konnte sich Georj der Schwertstreiche erwehren, aber musste Schritt um Schritt weichen. Wie Donnerhall klang das Gebrüll der Zuschauer, während Loclon den Hauptmann zurückdrängte. Im Lärmen der rund dreitausend Menschen, die sich versammelt hatten, um Blut fließen zu sehen, ging das Klirren des Metalls beinahe unter. Das Geheul verdarb R'shiel vollends die Laune. Den Leuten war es einerlei, wer den Kampf gewann. Sie lechzten schlichtweg nach Blut.
    Georj zeigte sich dem Gegner weiterhin gewachsen, geriet aber anscheinend ein wenig in Bedrängnis. Unversehens ließ Loclon von ihm ab, suchte Abstand, drehte sich um und dankte den Zuschauern für die hörbar bekundete Bewunderung, eine Geste, welche die Leute schier in Raserei versetzte. Diese Gelegenheit verstand Georj zu nutzen. Im selben Augenblick, als Loclon sich ihm wieder zuwandte, fiel er über ihn her und brachte seine überlegene Größe und sein Körpergewicht zum Einsatz, um den Jüngeren zum Zurückweichen zu zwingen. Loclon mochte der Schnellere sein, aber Georj glich einem Fels in der Brandung.
    Die Selbstgefälligkeit floh aus Loclons Miene, während Georj ihm rasch immer stärker zu schaffen machte. Offenbar prellte die Wucht der Schwerthiebe des viel stärkeren Hauptmanns ihm jedes Mal, wenn er sie abwehrte, den Arm bis in die Knochen.
    R'shiel spürte, wie während Georjs fortgesetztem Angriff bei Tarja und seinen Kameraden die Anspannung merklich nachließ.
    Aber da übernahm sich Georj hinsichtlich der Reichweite - es geschah so schnell, dass R'shiel es kaum wahrnahm - und gab Loclon eine Blöße. Mit einem Aufschrei der Verblüffung senkte Georj das Schwert und heftete den Blick auf den linken Arm. Am Unterarm ließ sich ein langer, jedoch oberflächlicher Schnitt erkennen. Langsam tropfte Blut in den Sand. Georj wirkte angesichts der Tatsache, dass es Loclon gelungen war, ihn zu verletzen, regelrecht fassungslos. Loclon verneigte sich vor Georj und hob zur Ehrenbezeugung das Schwert.
    Verlierer des Duells sollte sein, dessen Blut zuerst floss.
    Loclon hatte gewonnen.
    Etliche Herzschläge lang bewahrte die Zuschauermasse Schweigen, als hätte sie der Anblick des Bluts erschrocken; dann jedoch belohnte sie den jungen Fähnrich mit donnerndem Jubel. Rings um R'shiel lachten Loclons Freunde, frohlockten über seine Leistung, während er bedächtig das Rund der Arena abschritt, sich im Beifall der Menschen sonnte und ihnen dafür mit wiederholten Verbeugungen dankte. Missmutig beobachtete R'shiel ihn - bis ihr Blick auf Georj fiel. Ihr Magen drohte sich umzudrehen, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. In seinen Augen stand mörderische Wut.
    »Tarja«, rief sie, aber es war schon zu spät. Georj hob das Schwert, obwohl Loclon, der im Jubel der Zuschauer schwelgte, ihm den Rücken zuwandte. Mit einem wüsten Schrei griff Georj den Fähnrich

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