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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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erklärte Damin Wulfskling. »Einer der hervorragendsten Hüter. Der Schelm wusste stets so gut über meine Absichten Bescheid, als könnte er in einem Buch über mich nachlesen. Mich schlag der Donner, wenn ich weiß, wie's ihm gelang. Vor ein paar Monaten, unmittelbar nach Traylas Tod, ist er zurück zur Zitadelle berufen worden.« Wulfskling zog eine Miene des Bedauerns. »Der hirnschellige Tölpel, den man als Ablösung an seine Stelle gesetzt hat, macht das Vergnügen kaum noch der Mühe wert.«
    »Wie enttäuschend für Euch«, äußerte Brakandaran kauzig. Die Mitteilung, dass es eine neue Erste Schwester gab, bedeutete für ihn eine Überraschung. Es erinnerte ihn recht jäh daran, wie lange er in der Fremde geweilt hatte.
    »Zweifellos hat der Kriegsgott seinen Fortgang bewirkt, um mich zu bestrafen«, meinte der Kriegsherr. »Vermutlich war's seine Auffassung, ich hätte bei der ganzen Sache zu viel Spaß.«
    »So etwas muss man Zegarnald zutrauen«, pflichtete Brakandaran bei.
    Ehrfürchtig blickte Wulfskling ihn an. »Ihr habt wohl gar schon mit dem Kriegsgott beratschlagt?«
    Widerwillig nickte Brakandaran und wünschte, er hätte den Mund gehalten. Zwar konnte man Damin Wulfskling als recht vernünftigen Kerl einschätzen, wie alle Hythrier und Fardohnjer jedoch hegte er allzu viel Achtung vor den Göttern. Brakandaran dagegen nahm sie weniger ernst. Gewiss, sie waren Unsterbliche, sie geboten über gewaltige Macht, aber gleichzeitig musste man ihnen Launenhaftigkeit und Eigensucht vorwerfen, und hätte man Brakandaran gefragt, so erwiesen sie sich im Allgemeinen als Ärgernis. Der Auftrag, den er gegenwärtig zu erfüllen hatte, galt ihm dafür als neuer Beweis. Häufig überlegte er, dass die Menschen ohne die Götter weit besser führen.
    »Ihr habt erwähnt, Ihr hättet Gewährsleute in Markburg«, sagte er, weil er es als ratsam ansah, den Gesprächsstoff zu wechseln. Sonst würde es gewiss nicht mehr lange dauern, bis auch Wulfskling ihn »Göttlicher« rief.
    Damin Wulfskling nickte und ging auf die Feststellung ein, obwohl er offenkundig danach lechzte, weitere Fragen an Brakandaran zu richten. »Wenn Ihr in Markburg eingetroffen seid, begebt Euch unverzüglich zu einem fardohnjischen Flussschiffer namens Drendik. Er ist Capitan einer Barke, die zwischen Talabar am Golf und den medalonischen Häfen am Gläsernen Fluss verkehrt. Um diese Jahreszeit bereitet er sich darauf vor, nordwärts nach Breitungen zu segeln, damit er für die Rückfahrt das Frühjahrshochwasser ausnutzen kann. Nennt Ihr ihm meinen Namen, so wird er Euch an Bord des Schiffs nehmen. Beruft Ihr Euch auf die Flussgöttin Maera, trägt er Euch wahrscheinlich auf dem eigenen Buckel hin.«
    »Wie kommt's, dass Ihr fardohnjische Freunde habt? Ich dachte, Hythria und Fardohnja seien Feinde.«
    »Wir sind's«, stimmte Wulfskling zu, »solang es uns beliebt. In der Tat waren wir noch Feinde, als ich Groenhavn verließ. Inzwischen kann sich jedoch dieser Sachverhalt gewandelt haben.«
    »Ihr wollt andeuten, Prinzessin Adrina sei in Groenhavn gewesen, um Frieden auszuhandeln?«, erkundigte sich Brakandaran.
    Der Kriegsherr zuckte die Achseln. »Wer weiß? Mit ein wenig Aufwand ist es mir gelungen, den Göttern sei Dank, der Begegnung mit der Königlichen Hoheit zu entgehen. Allgemein verbreiteter Schilderung zufolge ist sie ein garstiges, über alle Maßen anspruchsvolles, verwöhntes Balg. So viel ich gehört habe, kann König Hablet nicht einmal durch Bestechung irgendwen dazu bringen, mit ihr die Ehe zu schließen.«
    Brakandaran lächelte und zog den Rückschluss, dass die junge Frau wohl tatsächlich eine wahre Kneifzange sein musste, wenn jeder, von den Stadtbürgern Groenhavns bis zum Oberhaupt einer entfernten fremdländischen Provinz, um ihren schlechten Ruf wusste. Mit der Hand tätschelte Damin Wulfskling seinem Magiezucht-Hengst den Hals. Da sie keine magische Befähigung besaßen, um sich mit ihren Reittieren zu verständigen, lenkten Kriegsherr Wulfskling und seine Männer ihre Pferde allein durch vortreffliche Reitkunst. Wulfskling musterte Brakandaran, dessen Lächeln langsam wich.
    »Eines gibt es, das Hythria und Fardohnja eint, Brakandaran, nämlich die Feindschaft der medalonischen Schwesternschaft gegen uns, die sie ›Heiden‹ schimpft. Drendik hat in Medalon schon viele Menschenleben gerettet. Dafür kann ich ihm mancherlei nachsehen, sogar dass er Fardohnjer ist.«
    Brakandaran saß ab und nahm seinen Säckel

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