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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Jenga schwerlich glauben. Sogar die Schwesternschaft des Schwertes selbst gab zu, dass man während der Harshini-Verfolgungen eine böse, finstere Zeit erlebt hatte. Sich vorzustellen, Frohinia könne Medalon in eine so widerwärtige Vergangenheit zurückgeworfen haben, die man am besten vergaß, während er den Oberbefehl über das Hüter-Heer ausübte ... An so etwas Scheußliches mochte er wahrhaftig nicht einmal denken. Er wünschte nicht als Schlächter oder Tyrann in die Geschichtsschreibung einzugehen.
    Jenga öffnete die Tür zu seinem Kabinett, und die vergleichsweise heimelige Wärme, die darin herrschte, lenkte seine Überlegungen zurück in die Gegenwart.
    »Ich habe gehofft, dass Ihr bald wiederkehrt«, empfing Garet Warner den Hochmeister, indem er sich aus dessen schwerem, dick mit Leder gepolstertem Lehnstuhl erhob.
    »Ach, fühlt Euch doch getrost wie zu Haus, Obrist.«
    Während Jenga in seinem Sessel Platz nahm, setzte sich der Obrist auf der anderen Seite des Pults auf den Stuhl mit dem harten Holzrücken.
    »Wie ist Eure Beratung mit der Ersten Schwester verlaufen?«
    »Wie jedes Mal.«
    »Oho, so schlimm?« Garet Warner brachte Frohinia wenig Zuneigung entgegen, aber meistens bewies er genügend Weitsicht, um seine Meinung für sich zu behalten. »Tja, es ist mir zuwider, Überbringer übler Nachrichten zu sein, aber ich glaube, es wird nun alles noch ärger.«
    »Dann müsst Ihr fürwahr schlechte Nachrichten für mich haben«, antwortete Jenga bedrückt. »Dringen die Karier ins Land ein? Haben etwa die Hythrier die Grenze überschritten? Oder segelt vielleicht eine fardohnjische Flotte den Gläsernen Fluss herauf, um uns anzugreifen?«
    »Hätten wir bloß solches Glück. Leider betreffen die Neuigkeiten Tarjanian.«
    Jenga kniff die Augen zusammen. »Ihr tischt mir schon den ganzen Winter lang Meldungen bezüglich Tarjanian auf, Garet. Bisher war nichts davon nur einen Krümel Pferdemist wert.«
    Anscheinend beeindruckte diese Vorhaltung den Obristen nicht im Mindesten. »Tarjanian ist einer der vorzüglichsten Männer, die es im Hüter-Heer je gegeben hat, Hochmeister. Kann es Euch da überraschen, dass er es gar wohl versteht, sich der Ergreifung so lange zu entziehen?«
    »So wenig wie's mich wundert, dass Ihr ihn bislang nicht finden konntet. Habt Ihr diesmal eine nützliche Mitteilung? «
    »Eine Streifschar ist in einem Dorf namens Mündelhausen auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen.«
    »Was ist geschehen?«
    »Die Streif schar wurde angegriffen. Es gab drei Tote.«
    »Also haben sich die Dörfler gewehrt? Es erstaunt mich, dass es dazu nicht eher gekommen ist.«
    »Bis jetzt hatten wir Glück, darin stimme ich Euch zu. Aber ich glaube, inzwischen werden einige der Heiden durch die Säuberung zum Äußersten getrieben. Es kreisen Gerüchte über eine planmäßige Rebellion. Eindeutige Erkenntnisse liegen mir noch nicht vor, jedoch beten ja nicht alle Heiden zu friedlichen Gottheiten. Manche dürften durchaus gewillt sein, uns Widerstand zu entbieten.«
    »Und Ihr mutmaßt, der Vorfall in Mündelhausen stehe in irgendeinem Zusammenhang mit dieser Rebellion?«, fragte Jenga.
    »Ich bin mir dessen beinahe sicher.«
    »Und was hat Tarjanian damit zu schaffen? Ihr habt erwähnt, dass Eure Neuigkeit ihn betrifft.«
    »Er war dort«, erklärte Warner. »Und allen Angaben zufolge auch R'shiel. Tarjanian hat zwei Hüter erschlagen. Der Dritte soll R'shiels Opfer geworden sein. Gewissheit gibt es nicht, nur die Aussage, dass R'shiel ihn getötet habe. Jedenfalls hat der Sergeant, der die Streifschar anführte, die beiden Gesuchten erkannt.«
    Jenga schüttelte den Kopf. War die Welt dermaßen verrückt geworden, dass sich Tarjanian gegen die Hüter wandte? Oder dass ein Mädchen wie R'shiel einen ausgewachsenen Krieger vom Leben zum Tode beförderte?
    »Wie lauten Eure Schlussfolgerungen?«, richtete er eine weitere Frage an Warner. Vielleicht verhalf die sachkundige Einschätzung des Obristen zu nicht ganz so unschönen Aussichten.
    »Ich bin der Überzeugung, wir haben es mit einer vorsätzlich vorbereiteten Rebellion zu tun«, gab Warner zur Antwort. »Und ich glaube, Tarjanian und R'shiel sind daran beteiligt. Tarjanian war Hauptmann des Hüter-Heers, und R'shiel ist aufgezogen worden, um Schwester des Schwertes zu werden, wobei ihre Mutter Frohinia Tenragan ihr als Vorbild dienen musste. Ich bezweifle, dass wir uns lediglich mit einer Hand voll verstockter Heiden auseinander setzen

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