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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Tarjanian und Gawn, hielt Tarjanian nachgerade gewaltsam von ihm fern.
    »Ich verstehe, wie Euch zumute ist, Hauptmann Tenragan«, sagte Symin eindringlich und bot alle Mühe auf, um Tarjanian und Gawn getrennt zu halten. »Dennoch solltet Ihr Euch nicht von ihm zu Unbesonnenheiten verleiten lassen. Er wird am Galgen enden. Die Gerechtigkeit wird ihn ereilen.«
    Tief atmete Tarjanian ein und rang entschieden um Beherrschung. Er schüttelte die Fäuste der Männer ab, die ihn zu bezähmen trachteten, trat einen Schritt zurück und hob beide Hände zu einer Geste der Beschwichtigung. Aufgrund der Überzeugung, einen unklugen Totschlag verhindert zu haben, nickte Symin ihm erleichtert zu und drehte sich in der Absicht um, neue Befehle zu erteilen.
    Kaum hatte Symin ihm den Rücken zugekehrt, entwand Tarjanian dem jungen Hauptmann das Schwert, holte mit einer fließenden Bewegung aus und schwang es in weitem Halbkreis durch die Luft. Niemand fand dazu Zeit, die Tat zu vereiteln, ja nicht einmal zu einem Aufschrei des Widerspruchs. Tarjanian schlug Gawn den Kopf von den Schultern und verfehlte dabei nur knapp Sergeant Donel, der sich blitzartig ducken musste. Wie aus einem Springquell des Todes sprühte Blut durch die Kaverne, während Gawns Kopf mit einem abscheulichen Plumpsgeräusch auf den Fußboden prallte und Symin vor die Stiefelspitzen rollte.
    Angewidert stieß Donel den enthaupteten Leichnam von sich und verharrte regelrecht blutgetränkt auf der Stelle, wo er stand. Dabei starrte er den Toten, als ob sein Anblick ihn bannte, entgeistert an. Auch die übrigen Hüter blieben zunächst vor Schreck gänzlich reglos. Symins Miene spiegelte gar die vollständigste Fassungslosigkeit wider.
    Tarjanian warf das Schwert auf Gawns kopflosen, noch schwach zuckenden Leib. »Die Gerechtigkeit«, sagte er, »hat ihn ereilt.«
    Ohne irgendeine Entgegnung abzuwarten, wandte Tarjanian sich ab und entfernte sich in die ausgedehnte Dunkelheit der Kavernen.
41
    Widerwillig liess R’shiel, indem sich ihr die volle Tragweite des Vorfalls verdeutlichte, Frohinias Leiche niedersinken. Sie sackte seitlich gegen den Leichnam und schloss die Lider.
    Jeder ihrer Muskeln bebte, und ihr brach in dem stickigen Raum heftig der Schweiß aus. Brakandaran kauerte sich neben sie. »Bist du wohlauf?«
    »Nein.« R’shiel wartete, machte sich auf eine bissige Bemerkung gefasst, aber Brakandaran schwieg. Sie öffnete die Augen und blickte ihn befremdet an. »Was denn nun? Keine Vorwürfe?«
    »Du hättest es nicht verhindern können.«
    »Wenigstens brauchen wir uns über das künftige Schicksal der Ersten Schwester nicht mehr das Hirn zu zermartern«, meinte Garet Warner, der leidenschaftslos die Tote und die Blutlache betrachtete, die sich auf dem Teppich ausbreitete.
    »Noch ist es nicht ausgestanden, Obrist«, warnte R’shiel ihn.
    Er zuckte die Achseln. »Für die Erste Schwester durchaus. Doch ich bitte darum, bis auf weiteres entschuldigt zu werden, ich muss mich einiger recht gründlich verärgerter karischer Herzöge annehmen. Leutnant, sorgt dafür, dass der Leichnam fortgeschafft wird, und ebenso der Teppich.« Er trat zur Seite, während die Hüter-Krieger sich rasch an die Ausführung seines Befehls machten.
    Brakandaran richtete sich auf und streckte R’shiel eine Hand entgegen. »Hier kannst du nichts mehr tun, R’shiel.«
    Nachdem sie einen letzten Blick auf Frohinias Leiche geworfen hatte, ergriff R’shiel seine Hand und ließ sich beim Aufstehen behilflich sein. Allen voran strebte Garet Warner zum Kabinett der Ersten Schwester hinaus und schließlich die breite Freitreppe hinab auf die Straße.
    Sobald sie in den Sonnenschein traten, stellten sie fest, dass in der Stadt Unruhe herrschte. In den Straßen tummelten sich erregte Bürger, die nur von dünnen Absperrungen aus Hütern, die sich gegen den Andrang der Menschen stemmten, in Schach gehalten wurden. Garet Warner stapfte in die Mitte des kleinen Kreises, den seine Männer gegen das Gewimmel behaupteten, und zu den sechs karischen Herzögen, die sich in der Zitadelle festgesetzt hatten. Sie hatten bleiche Gesichter, ihre Augen wirkten aus Bestürzung glasig.
    Die Menschenmenge schrie auf sie ein. R’shiel verstand nur ein paar Rufe, aber genug, um zu erkennen, dass die Leute sich in bösartiger Stimmung befanden. Unter ihnen waren etliche Mitglieder der Schwesternschaft, die den Unmut der Zusammenrottung nach Kräften anstachelten. Durch das heisere Grölen hörte

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