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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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hinab. Der Großfürst hatte, als er die Ankömmlinge empfing, Adrina an seiner Seite. Sie war offenkundig schwanger, aber ebenso offensichtlich bei bester Gesundheit. Dennoch furchte Brakandaran bei ihrem Anblick die Stirn. Damin hätte mehr Verstand haben müssen, als eine Frau in ihrer Verfassung ihn auf einen Feldzug begleiten zu lassen. Allerdings vermutete er, dass Damin in Adrinas Fall in einer solchen Angelegenheit wohl kaum allzu viel mitreden durfte.
    »Zu gütig, dass du uns einen Besuch abstattest, Dämonenkind«, sagte Damin, als er vortrat, um R’shiel und Brakandaran zu begrüßen. Seine vorzügliche Stimmung hing zweifellos nicht allein mit der Freude über ihre Ankunft zusammen, sondern auch mit dem Umstand, dass er aufs Neue ins Feld zog. Brakandaran hatte stets gewisse freundschaftliche Gefühle für Damin empfunden, doch freilich war und blieb der hythrische Edle mit ganzem Herzen ein Krieger. Dass er heute als Großfürst, Ehemann und künftiger Vater größere Verantwortung trug denn je zuvor, konnte daran voraussichtlich wenig ändern.
    R’shiel lächelte, sie freute sich ebenso über das Wiedersehen mit den Freunden, wie es sich umgekehrt verhielt. Auch sie runzelte über Adrinas Anwesenheit die Stirn. »Adrina, was tut Ihr denn hier?«, fragte sie kopfschüttelnd.
    »Wenig, um der Wahrheit die Ehre zu geben. Damin gestattet mir nicht, irgendetwas zu tun.«
    »Er hätte Euch überhaupt nicht ins Feld mitnehmen dürfen.«
    »Als hätte ich darüber zu bestimmen gehabt«, beklagte sich Damin. »Sei mir gegrüßt, Brakandaran. Wie ging es in Fardohnja?«
    »Höchst bemerkenswert.«
    Damin lachte. »Ich möchte alle deine Erlebnisse in sämtlichen staunenswerten Einzelheiten erfahren. Gegenwärtig warten wir auf Rogan und seine Reiter, die noch zu uns zu stoßen gedenken, daher bleibt uns gut und gern ein Tag Zeit, bis wir weiterziehen. Wollt ihr euch uns anschließen?«
    »Nein«, antwortete R’shiel an Brakandarans Stelle. »Wir müssen die Zitadelle aufsuchen.«
    »Nun, dann sollten wir wenigstens den heutigen Abend genießen. Finden die Flugdrachen sich da am Lagerrand zurecht?«
    »Gewiss doch. Ist Glenanaran da?«
    »Zur Stunde gönnt er sich Ruhe. Unser Vorankommen in so beträchtlichem Maße zu fördern, hat seine Kräfte stark verschlissen.«
    »Sind auch die anderen Harshini wohlbehalten angelangt?«, erkundigte sich Brakandaran. Er wünschte in Erfahrung zu bringen, wie viele Harshini sich freiwillig gemeldet hatten, um Unterstützung zu leisten, und wie ihre Namen lauteten.
    Adrina nickte. »Vor einigen Tagen sind sie eingetroffen. Nie zuvor habe ich so viele Harshini gesehen.«
    »Niemand hat es«, äußerte R’shiel. Da sah sie hinter Adrina, halb ihrem Blick entzogen, eine kleinere Gestalt stehen. »Mikel! Was treibst denn du hier?«
    Der karische Junge trat mit scheuem Lächeln näher. »Meisterin …«
    »Schau sich dich einer mal an, Mikel, du bist ja emporgeschossen wie ein junger Baum. Was setzt Ihr ihm zu essen vor, Adrina?«
    »Hythrische Heeresverpflegung«, gab Adrina Auskunft, indem sie das Gesicht verzog. »Es freut mich ja, dass sie auf Knaben eine so nahrhafte Wirkung ausübt, aber ein Gaumenkitzel ist sie bei weitem nicht.«
    »Immerzu nörgelt sie an allem herum«, stöhnte Damin, lächelte jedoch währenddessen Adrina an, und sie erwiderte seinen Blick voller Herzlichkeit. Das Verhältnis des Paars hatte sich in verblüffender Weise gewandelt. Noch nie hatte Adrina wundervoller ausgesehen, und Damin, der stets ein eher übermütiger Bursche gewesen war, schwelgte offenbar in einer Art von stillem Glück. »Doch folgt mir, lasst uns die Köstlichkeiten hythrischer Heeresverpflegung genießen, dann könnt ihr mir erzählen, wie es euch gelungen ist, Hablet dahin zu überreden, dass er uns zum Beistand seine Flotte schickte.«
    R’shiel hakte sich bei Damin ein, und alle wandten sie sich gemeinsam in die Richtung der Zelte. Den Anfang machte R’shiel mit der Schilderung, wie sie in Talabar Hablets Palasttor aufgesprengt hatte.
     
    Damins Zelt erwies sich als erheblich wohnlicher ausgestattet, als man es sonst von ihm kannte, ohne Zweifel ein Zugeständnis an Adrina, die nie verhehlte, auf Bequemlichkeit und Annehmlichkeiten erpicht zu sein. Ungeachtet der düsteren Warnungen vor hythrischer Heeresverpflegung gab es eine vorzügliche Mahlzeit, der Wein mundete köstlich, und das Beisammensein verlief unterhaltsam.
    Der Großfürst und seine Gemahlin saßen dicht

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