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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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nicht einfach in irgendein Loch gesteckt hatte, und doch war es eine Unverschämtheit. Das Einzige das mich davon abhielt, in meinem Wohnzimmer auf und ab zu stürmen und dabei lauthals zu fluchen, war die Frage, die mich beschäftigte: Was war das für ein seltsamer Zauber, den die Inquisition über meine Wohnung gesprochen hatte? Ich konnte meine Wohnung nicht verlassen, es war, als liefe ich gegen eine unsichtbare Wand, sobald ich die Wohnungstür öffnete und hindurch zu gehen versuchte. Ebenso verhielt es sich bei den Fenstern. Ich konnte also auch nicht durch die Fenster entfliehen. Was auch immer das für ein Zauber war, den die Inquisition über meine Wohnung gesprochen hatte, ich hatte noch nie zuvor von etwas Ähnlichem gehört. Aber eins war mir klar - ich war ein Gefangener. So lange ich nicht wusste, was für ein Zauber mich einschloss, konnte ich auch nicht wirklich versuchen den Zauber zu durchbrechen.
    Wütend warf ich einen Blick auf das neben dem Fernseher stehende Radio , und stellte fest, dass es bereits zehn Uhr am Abend war. Ein Blick aus dem Fenster hatte mir bereits offenbart, dass es schon Nacht war. Eine Nacht, in welcher der Vampir umherstreifte, eine Nacht, in der der Mörder meiner Freundin auf der Suche nach neuen Opfern war, eine Nacht, in der ich eingesperrt war und nichts unternehmen konnte um den Vampir zur Strecke zu bringen.
    Ich saß nun schon seit fast 7 Stunden in meiner Wohnung fest. Mit dem Versuch mich zu verhören hatten bisher zwei Inquisitoren die Wohnung betreten. Nachdem ich wutentbrannt festgestellt hatte, dass die Inquisitoren ohne weiteres meine Wohnung betreten und verlassen konnten, ich jedoch nicht, hatte ich meiner Wut freien Lauf gelassen und die Inquisitoren aufs Übelste angefeindet. Beide Inquisitoren, beide waren kaum älter als ich gewesen, hatten sehr schnell eingesehen, dass ich ihnen nichts verraten würde. Ich war einzig und allein darauf konzentriert, die Inquisitoren zu beschimpfen und zu fordern, dass man den Zauber der mich einsperrte sofort auflösen möge. Doch die Inquisitoren hatte diese Forderung ignoriert.
    Ach, es half alles nichts. Ich blieb mitten in der Wohnung stehen und sah mich um. Ich konnte auch genauso gut meinem Durst nachgeben und einen Schluck trinken. Es half niemandem wenn ich austrocknete. Ich ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Nach kurzem Mustern stellte ich fest, dass ich glücklicherweise wenigstens noch eine Dose Cola hatte, nahm sie heraus und schloss den Kühlschrank wieder. Ich ging zurück in das Wohnzimmer, öffnete dabei die Dose und nahm einen großen Schluck. Die eiskalte Cola prickelte im Hals und erfrischte mich auf erfreuliche Weise. Doch natürlich ließ mich das nicht im Geringsten vergessen was hier vor sich ging.
    Ich ging zum Couchtisch , stellte meine Cola dort ab und ließ mich auf meine Couch fallen. Ich war müde, der Tag hatte mich viel gekostet. Sich den ganzen Tag so aufzuregen hatte mich offensichtlich mehr angestrengt als ich es für möglich gehalten hatte.
    Resignierend seufzte ich und legte meine Füße auf den Couchtisch. Spätestens jetzt hätte Susanne mich zurechtgewiesen, dass ich zum Ersten meine Schuhe auszuziehen hätte und zum Zweiten meine Füße vom Tisch nehmen sollte. Doch Susanne war nicht da...Sie würde nie wieder da sein.
    Ich hatte es ihr nie gesagt, dafür hatte unsere Beziehung nicht lange genug gedauert, doch ich hatte seit längerem mit dem Gedanken gespielt , ihr einfach zu sagen, dass ich sie liebte. Nun war es zu spät. Ich spielte gerne den starken Mann, doch in diesem Moment war ich den Tränen nahe. Im Gegensatz zu den letzten Tagen konnte ich mich jedoch beherrschen und flennte nicht wieder wie ein kleines Mädchen los. Traurig betrachtete ich meine Füße auf dem Couchtisch.
    „Hast du dich endlich beruhigt?“ ertönte es auf einmal von rechts.
    Ruckartig sprang ich auf, zu allem bereit, und wandte mich der Richtung zu, aus der die Stimme gekommen war. Wenige Meter entfernt, am Ende des Flurs, der zur Wohnungstür führte, stand der Hochinquisitor und sah mich an. Setp war in einen langen schwarzen Mantel
    gehüllt . Sein zerfurchtes Gesicht ließ keinen Interpretationsspielraum zu, es war wie eine Maske aus Marmor. Was auch immer gerade in Juliano vor sich ging, ich konnte es nicht deuten.
    „Keine Sorge!“ begann der Hochinquisitor und knöpfte seinen Mantel auf. „Ich will nur ein wenig mit dir plaudern.“
    Juliano öffnete den letzten Knopf

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