Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
als auf das was kommen sollte zu warten.
Der Magier hängte den Telefonhörer wieder ein, sah auf die Wecker Uhr neben dem Telefon und stellte fest, dass es kurz nach zwölf Uhr mittags war.
Er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis sich der ominöse Assistent bei ihm melden würde. So schritt Setp wieder zum Fenster, hob seinen linken Arm erneut und stützte sich, wie schon vor dem Telefonat, am Fenster ab und sah dem seltsamen Naturschauspiel über Berlin zu.
Vereinzelt zuckten Blitze durch den Himmel und es goss noch immer , als wären die Schleusen des Himmels geöffnet worden um das biblische Wasser der Sintflut preis zu geben.
Wenige Minuten später wurde Setp erneut aus seinen Gedanken gerissen, als es diesmal jedoch nicht klingelte, sondern an der Zimmertür klopfte.
Überrascht wandte sich Setp vom Fenster ab , schritt langsam auf die Zimmertür zu und sah durch den Spion hindurch.
Vor der Tür stand ein junger Mann der in einen braunen modischen Mantel gekleidet war. Mehr konnte Setp durch den Spion hindurch nicht erkennen.
Der ehemalige Hochinquisitor entriegelte die Tür und zog diese auf.
Vor ihm stand ein Mann, vielleicht Mitte drei ßig, höchstens, der ganz klar eine magische Aura hatte und diese nicht zu unterdrücken versuchte. Auf diese Weise ersparten sich die beiden Magier einige Sorgen, denn Setp war nun sehr wohl klar, um wen es sich hier handeln musste. Das war also sein neuer Assistent.
“Guten Tag Herr Setp!” begann der Mann , der mit seinen blauen Augen und seinem blonden fast schulterlangen Haarschopf klar nordeuropäisch aussah, jedoch absolut akzentfrei Deutsch zu sprechen schien.
“Wenn ich mich vorstellen darf, ich hei ße Sven Jönsson und bin ihnen vom Rat als Assistent zugewiesen worden.”
“Schwede?” fragte Setp wortkarg.
“Meine Eltern, ja, aber ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen!”
Das erklärte das Aussehen des jungen Mannes , sowie seinen fehlenden Akzent.
“Also, was genau hat man dir aufgetragen?
Auf diese Frage hin griff der jung e Inquisitor in seine innere linke Manteltasche und holte einen Brief hervor, den er Setp übergab.
“Ich soll Ihnen das hier geben und Sie in das Konferenzzimmer des Hotels begleiten!”
“Dieses Hotel?” fragte Setp , während er den Brief an sich nahm und aufriss.
“Jawohl, erster Stock!”
“Wer wartet dort auf mich?” hakte Setp nach, während er den Brief aus dem Kuvert zog und aufklappte.
“Eine Magierin namens Kalama!”
“Mary!” stieß Setp zwischen seinen Zähnen hervor.
“Genau jene!” bestätigte Jönsson und gab damit preis, dass er sehr wohl wusste , wer Kalama war. Setp notierte sich innerlich den jungen Mann nicht zu unterschätzen.
Der ehemalige Hochinquisitor hatte den Brief aufgefaltet und stellte fest, dass das Papier leer war. “Ein Zauber?”
“Ein Tropfen Blut wird helfen!” sagte Jönsson.
Setp sah den jungen Mann an und verarbeitete diese Information. Offensichtlich hatte man den Brief magisch versiegelt und konnte den Inhalt nur durch Blut sichtbar machen. Wenn der Zauber gut war konnte sogar nur das Blut des gewünschten Empfängers, also in diesem Falle Setp, den Briefinhalt zum Vorschein bringen.
Jönsson setzte dazu an in seine Manteltasche zu greifen, doch Setp winkte ab und griff an seiner Hüfte an seinen Gürtel, an dem eine kleine lederne Tasche hing, in der sich ein kleines Messer mit einer Silberklinge befand. Seit jenem Zusammentreffen mit dem Rudel Werwölfe in dem Setp seine Narben erhalten hatte trug er immer ein Silbermesser bei sich. Silber war ein Metall mit seltsamen magischen Eigenschaften. Es half gegen eine Vielzahl von Kreaturen und konnte sogar manche Zauber brechen.
In diesem Fall jedoch diente das Messer lediglich dazu, um in Setps linken Daumen gestochen zu werden und einen Tropfen Blut zu erzeugen.
Der Hochinquisitor klappte das Messer wieder zusammen und verstaute es, ehe er seinen tröpfelnden Daumen über das Papier hielt und sich ein Tropfen seines kostbaren Blutes auf das Blatt ergoss.
Wie von selbst begannen sich Buchstaben zu bilden und einen Brieftext zu offenbaren. Ein einzelner Tropfen hatte bereits gereicht um dies zu bewirken. Der Zauber auf dem Papier war gut, und Setp zweifelte nicht mehr daran, dass der Zauber lediglich durch sein eigenes Blut ausgelöst werden konnte.
Sorgsam betrachtete Setp den Brief und las ihn still.
“Juliano,
entschuldige diese Art der Kommunikation. Der Rat ist gespalten über die
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