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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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Daniel und Cochrane befanden sich lediglich Trümmerstücke , die mit ziemlich viel Blut besudelt waren.
    “Aber wie?” stammelte Daniel und sah Cochrane an, der auf diese Frage keine Antwort hatte.

24

    Der müde Hochinquisitor Juliano Setp schob die Gardinen seines Hotelzimmers zur Seite, lehnte sich mit seinem erhobenen linken Unterarm an das Fenster und betrachtete Berlin.
    Setp hatte kein Zimmer mit einer tollen Aussicht und konnte nur einen kleinen Wohnblock überblicken, doch er konnte das Wetter begutachten. Es blitzte und donnerte und regnete wie aus Kübeln.
    So dunkle Wolken wie heute hatte Setp schon lange nicht mehr gesehen und er konnte sich nicht erinnern wann er je ein Gewitter im Winter gesehen hatte. Die Naturgewalten begannen verrückt zu spielen.
    Setp wusste es, und die Natur spürte es - die Magie war nicht mehr im Gleichgewicht. Der Vampir namens Dimtri gefährdete das Gefüge der Magie selbst und erst durch sein Versagen hatte Setp dies ermöglicht.
    An einem einzigen Abend hatte der Vampir ganze vier Magier der Inquisition ausgesaugt , gewandelt und einer Konfrontation mit zwei Hochinquisitoren entfliehen können.
    Als Sept dies vor wenigen Stunden per Telefon dem Rat der Magier mitgeteilt hatte war er nicht verwundert darüber gewesen, dass der Rat ihm zuerst gar nicht hatte glauben wollen. Die Situation war wesentlich düsterer als man es zunächst hatte wahr haben wollen.
    Der Vertreter des Rates mit dem Setp telefoniert hatte, hatte nicht über Setp zu urteilen gewagt, doch seine Stimme hatte sehr wohl eine gewisse Tendenz erkennen lassen. Und nun stand Setp in seinem Hotelzimmer und wartete seit gut drei Stunden auf einen Rückruf des Rates. Setp war mit seinem Latein am Ende. Er wusste nicht, wie er den Vampir ausfindig machen sollte, und ebenso wenig hatte er eine Ahnung davon, wie er den Vampir ausschalten sollte, wenn er ihn denn fand. Die Magier die sich derzeit in Berlin aufhielten waren fast ausschließlich unter dem Rang eines Hochinquisitors. Für diesen Vampir jedoch durfte kein Magier mehr eingesetzt werden, der nicht über diesen Rang verfügte. Auch alleine würden Hochinquisitoren nicht losgeschickt werden können. Es war unvorstellbar, was geschehen würde, wenn es dem Vampir gelingen würde einem Hochinquisitor die Magie zu rauben. Der Machtzuwachs den dies darstellte würde jenen eines normalen Magiers um ein Vielfaches übertreffen, und der Vampir war ohnehin schon beinahe unbezwingbar.
    Das plötzliche Leuten des Festnetzanschlusses im Hotelzimmer riss den Hochinquisitor aus seinen Gedanken. Fast schon benommen entfernte Setp sich von dem Fenster, sah sich um und schritt auf das Nachtkästchen neben dem King-Size Bett zu, neben dem das Telefon stand.
    Setp hob ab und hielt den Hörer an sein rechtes Ohr.
    “Setp.” sagte er mit fester Stimme und wartete auf eine Antwort.
    Ein Augenblick verging bevor ein Klicken aus der Leitung ertönte und eine Männerstimme die Botschaft des Rates der Magier mitzuteilen begann.
    “Juliano Setp, Hochinquisitor der Inquisition?”
    “Ja” antwortete Setp knapp.
    “Bis auf weiteres enthebt der Rat der Magier Sie Ihres Postens!”
    Sept schluckte schwer.
    “Die Aufgabe der Koordination über die Jagd auf den Vampir wurde auf einen...” der Sprecher pausierte “fähigeren Magier übertragen.”
    Diese Beleidigung schluckte Setp einfach hinunter. Normalerweise hätte er sich an dieser Stelle gewehrt, doch der Magier wusste selbst, dass er nicht in der Position war sich über derartige Aussagen zu beschweren.
    “Es wurde Ihnen ein neuer Assistent zugeteilt, als Ersatz für Ihren kürzlich verstorbenen.”
    Setp verstand einen Moment lang nicht was das hie ß. Er war seines Postens enthoben, leitete nicht mehr die Jagd nach dem Vampir, aber erhielt einen neuen Assistenten?
    “Ihr Assistent ist bereits auf dem Weg zu Ihnen und wird Sie über die aktuelle Lage in Kenntnis setzen.”
    Dann, ohne ein weiteres Wort, legte der Mann am anderen Ende der Leitung auf und das Gespräch war beendet.
    Setp blickte ungläubig auf den Hörer, den er noch in der Hand hielt, und ließ diesen schließlich langsam sinken. Der Magier verstand nicht was das zu bedeuten hatte. Er war soeben klar seiner Position als auch seiner Aufgabe enthoben worden, und doch erhielt er einen neuen Assistenten? Das ergab überhaupt keinen Sinn!
    Und doch hatte es der Mittelsmann des Rats der Magier soeben mitgeteilt.
    Setp hatte dadurch sowieso keine andere Wahl

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